Dienstag, 27. August 2013

# 121 # Bernd Franzinger: Pilzsaison


Bernd Franzinger
Pilzsaison
Tannenbergs erster Fall

Erschienen am: 01.09.2003
Verlag: Gmeiner
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 441
Preis: € 11,90
ISBN: 978-3-899-77606-5

Klappentext: Wolfram Tannenberg, frischgebackener Leiter der Kaiserslauterer Mordkommission, wird in seinem ersten Fall gleich mit einem mysteriösen Verbrechen konfrontiert. Im Stadtwald wird eine weibliche Leiche entdeckt, in deren aufgeschlitzter Kehle mehrere Pilze stecken. Der Kommissar kann weder eine Spur zu einem Verdächtigen finden, noch ist auch nur der Ansatz eines möglichen Tatmotivs zu erkennen. Wenige Tage später finden Spaziergänger eine weitere Frauenleiche. Tannenbergs Gegner, offenbar ein Serienmörder, erscheint übermächtig, denn er ist ein geschickter Stratege, ein leidenschaftlicher Spieler, der immer eine Überraschung für seine Häscher bereit hält.

Meine Meinung: Während ihres gemeinsamen frühmorgendlichen Spazierganges entdecken die beiden Männer, der Revierförster Kreilinger und sein Nachbar Erwin Konopka, eine im Stadtwald auf einer roten Sandsteinplatte drapierte Frauenleiche. Doch nur einer der Rentner teilt den Fund mit, da der Andere berechtigte Sorgen haben muss, sich der Polizei erkenntlich zu zeigen. Denn er ist kein unbeschriebenes Blatt und aktenkundig und somit gefundenes Fressen für einen möglichen Tatverdächtigen. Schon bald muss Hauptkommissar Wolfram Tannenberg erkennen, dass seine wenigen Spuren ihn in das Nichts führen, als nur wenige Tage später eine zweite Frauenleiche auftaucht, die ebenfalls die Handschrift des vorherigen Mörders trägt.

„Pilzsaison“ ist das Krimidebüt des Kaiserlauterer Schriftstellers Bernd Franzinger, das er recht gut gemeistert hat. In seinem ersten Ermittlungsfall den der Autor bereits 2003 präsentiert hat, muss der frisch gebackene Hauptkommissar und Leiter der Mordkommission von Kaiserslautern, Wolfram Tannenberg, einen Mordfall aufklären, der allerdings schnell als Serienmord beschrieben wird. Mit dem Fund der Leiche hat Tannenberg und sein Team ein Rätsel zu lösen, das scheinbar unlösbar zu sein scheint. Keinerlei Spuren führen die Ermittler in eine vielversprechende Richtung, die es ihnen ermöglicht einen Tatverdächtigen festzunehmen. Wie in jedem Krimi, so auch hier, führen die wenigen brauchbaren Hinweise zu einem möglichen Verdächtigen, der keiner ist. Erst als die zweite weibliche Leiche gefunden und die Bevölkerung um Mithilfe gebeten wird, gibt es die ersten brauchbaren Anhaltspunkte. Durch die Unterstützung einer Fallanalytikerin (die der Autor fälschlicherweise als Profilerin benannt hat) kommt nicht nur Schwung in die Ermittlungen, sondern auch in Tannenbergs Privatleben.
Tannenberg lernt man eigentlich nur als übellaunig und machtbesessen gegenüber seinen Unterstellten kennen. Die Dialoge finde ich ziemlich spitzfindig, mitunter auch makaber, gerade wenn es um die Toten geht. Die humoristischen Einlagen des Autors wirken mehr gekünstelt als das sie wirklich erheitern. Im Übrigen finde ich die Handlung sehr emotionslos geschrieben. Der Schreibstil allerdings ist flüssig und mitreißend, sodass man das Buch gut in einem Zug lesen kann. Auf jeden Fall ist noch Potential vorhanden, das Bernd Franzinger hoffentlich in seinen vielen anderen Fällen noch genutzt hat, um die wenigen Schwächen abzulegen. Sein erster Fall hat mich jedenfalls gut unterhalten.

Der Autor: Bernd Franzinger
Bernd Franzinger lebt bei Kaiserslautern. Mit seinen überaus erfolgreichen »Tannenberg«-Krimis gehört er zu den bekanntesten Autoren der deutschen Krimiszene.




Meine Bewertung:

Reihenfolge der Kommissar Tannenberg-Serie

  • Band 1 - Pilzsaison
  • Band 2 - Goldrausch
  • Band 3 - Ohnmacht
  • Band 4 - Dinotod
  • Band 5 - Wolfsfälle
  • Band 6 - Bombenstimmung
  • Band 7 - Jammerhalde
  • Band 8 - Kindspech
  • Band 9 - Leidenstour
  • Band 10 - Zehnkampf
  • Band 11 - Familiengrab
  • Band 12 - Todesnetz
  • Band 13 - Hexenschuss


Quellen:
Cover: Gmeiner Verlag
Klappentext: Gmeiner Verlag
Autorenporträt: Gmeiner Verlag
Foto: privat Bernd Franzinger

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