Samstag, 17. August 2013

# 114 # Christian Gude: Kammerspiel


Christian Gude
Kammerspiel
Rünz´ fünfter Fall

Erschienen am: 01.07.2012
Verlag: Gmeiner
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 245
Preis: € 9,90
ISBN: 978-3-8392-1326-1

Klappentext: I’D LIKE TO TALK Kriminalhauptkommissar Karl Rünz a. D. als Privatdetektiv mit einem Klienten in seiner Detektei – mehr braucht Christian Gude nicht, um alle Regeln des Genres gegen den Strich zu bürsten und zielsicher die üblichen Erwartungen an leicht verdauliche Krimikost zu unterlaufen. Bei diesem minimalistischen Kabinettstück kann man sich nur auf eins verlassen: Dass man sich auf nichts verlassen kann. Das Urteil im Namen des Volkes: Unterhaltsamer und intelligenter kann man seine Leser nicht verunsichern.

Meine Meinung: Gerd Walders ist Mitglied der Darmstädter Kameraden, einer Bewegung neonazistischer Anhänger. Vor Monaten bekam er ein neues Herz transplantiert. Die Vorstellung, wo wem das Herz stammen könnte, katapultiert ihn in heftige Depressionen. Der Psychoanalytiker Lakan hat sich Welders angenommen und verspricht sich mit seinem Fall Anerkennung, Prestige und vielleicht mehr. Doch Welders verfällt immer mehr in den Wahn, die Identität seines Organspenders heraus zu finden, bis er eines Tages nicht mehr auftaucht.
Lakan wendet sich an den Privatdetektiv Karl Rünz und bittet ihn, Welders für ihn zu finden.

Es ist das erste Buch, das ich von Christian Gude gelesen habe. Der Stil entspricht nicht der Normalität, hat mich allerdings auch nicht weiter gestört. Ich fand es ganz amüsant, die Geschichte im Dialogstil zu lesen, denn so wurde sich auf das Wesentliche ohne große Ausschmückungen konzentriert.
Die Protagonisten fand ich ebenso interessant, vor allem den Privatdetektiv Karl Rünz, ehemaliger Kriminalhauptkommissar der Mordkommission in Darmstadt. Als pensionierter abgeschobener Rentner fristet er nun sein Leben in seiner Privatdetektei und versucht sich außerdem als Thrillerautor, natürlich unter einem Pseudonym. Zudem wird sein Leben gerade umgekrempelt, denn er befindet sich inmitten seiner Scheidung. Ausgerechnet im größten Stress taucht der Psychoanalytiker auf und verlangt von ihm fast Unmögliches.
Doch Rünz stellt sich der Sache und deckt so manches Geheimnis auf.
Christian Gudes Schreibstil ist locker, frech, spitzfindig und amüsant. Der Dialogstil las sich zu meinem Erstaunen recht flüssig und so fesselte mich das Buch bis zum überraschenden Ende.

Der Autor: Christian Gude
Christian Gude wurde 1965 in Rheine/Westfalen geboren. Er studierte Geografie in Mainz und lebt heute mit seiner Frau und seinem Sohn im südhessischen Darmstadt. Für ein international operierendes Consulting-Unternehmen arbeitet er als Marketingexperte. Seit 2007 schreibt Gude im Gmeiner-Verlag Kriminalromane, in deren Mittelpunkt der Darmstädter Kriminalhauptkommissar Karl Rünz steht. Im fünften Band nun ermittelt der kauzige Misanthrop auf eigene Rechnung – als Privatdetektiv. Die Rünz-Fälle sind anders – sie verbinden präzise Recherche mit satirischem Sprachwitz, Gesellschaftskritik mit absurder Situationskomik und faszinierenden wissenschaftlichen Detailreichtum mit pointierten Dialogen.


Meine Bewertung:
 


Quellen:
Cover: Gmeiner Verlag
Klappentext: Gmeiner Verlag
Autorenporträt: Gmeiner Verlag
Foto: privat Christian Gude

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