Mittwoch, 31. Juli 2013

# 107 # Karin Slaughter: Belladonna


Karin Slaughter
Belladonna

Erschienen am: 05.11.2011
Verlag: Blanvalet
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 480
Preis: € 8,99
ISBN: 978-3-442-37906-4

Klappentext: Sara Linton, Kinderärztin im Krankenhaus des verschlafenen Heartsdale und bei Bedarf auch Gerichtspathologin, findet in einer Restauranttoilette die schwer verletzte Sybil Adams mit zwei tiefen gekreuzten Schnitten im Bauch. Alle Versuche, die beliebte Collegeprofessorin zu retten, sind vergebens. Bei der Autopsie muss Sara feststellen, dass Sybil auf grauenhafte Weise misshandelt wurde. Dass das Opfer blind und damit fast wehrlos war, macht die Tat noch entsetzlicher …

Meine Meinung: Sara und ihre Schwester Tessa sind im Grant Filing Station, einem Restaurant, zum Essen verabredet. Als sie sich auf Toilette begibt, findet sie dort Sibyl Adams, eine Professorin vom College, auf einem Toilettenbecken sitzend, die Beine gespreizt und mit zwei entsetzlichen Stichwunden vor. Das Blut troff nur so aus ihrem Leib. Ihre Rettungsversuche halfen ihr nicht mehr, Sibyl starb noch an diesem hässlichen Ort. Polizeichef Jeffrey Tolliver, Saras Exmann, nimmt die Ermittlungen auf und sie selbst führt die Obduktion durch.

Nur wenige Tage vergehen, als eine weitere Frau, ebenfalls brutal misshandelt und getötet, vorgefunden wird. Sowohl Sara und auch Jeffrey sind sich einig, dass es sich hier um die gleiche Handschrift des Täters handelt und sie somit einen Serienmörder suchen.

Karin Slaughter hat mit „Belladonna“ den Beginn einer vielversprechenden Serie eingeläutet. Viele Schilderungen ihrer Szenen sind sehr detailliert, brutal und blutig, sodass man schon etwas hartgesotten sein sollte, um die Handlung verfolgen zu können. Mit ihren Figuren hat sie sehr interessante Charaktere geschaffen, die zum Teil miteinander harmonieren, aber sich auch das Leben schwer machen können. Dass sie das Privatleben der einzelnen Personen umfangreich geschildert hat, fand ich besonders aufschlussreich, denn so bekommt man einen guten Einblick und Eindruck in ihren Psychen.
Der eigentliche Ermittlungsfall zieht sich hingegen sehr in die Länge und wird von wiederholten Streitigkeiten zwischen Sarah und Jeffrey, die mitunter etwas nervig wirkten, begleitet. Nachdem dann feststeht, wer der Mörder und Vergewaltiger der Frauen ist, sind auch ziemlich schnell die Motive bekannt, sodass dann irgendwie die Luft aus der Story war.
Zwar hat Karin Slaughter einen flüssigen und spannenden Schreibstil, der mitunter von kleineren Längen durchzogen war, doch dafür dass es der Debütroman der Autorin ist, fand ich diesen schon sehr bemerkenswert.

Die Autorin: Karin Slaughter
Karin Slaughter, Jahrgang 1971, stammt aus Atlanta, Georgia. 2003 erschien ihr Debütroman Belladonna, der sie sofort an die Spitze der internationalen Bestsellerlisten und auf den Thriller-Olymp katapultierte. Ihre Grant County-Romane um Rechtsmedizinerin Sara Linton und Polizeichef Jeffrey Tolliver sind inzwischen in 30 Sprachen übersetzt und weltweit mehr als 20 Millionen mal verkauft worden.



Meine Bewertung:
 


Quellen:
Cover: Verlag Blanvalet
Klappentext: Verlag Blanvalet
Autorenporträt: Verlag Blanvalet
Foto: © Alison Rosa

Dienstag, 30. Juli 2013

# 106 # Linda Castillo: Tödliche Wut



Linda Castillo
Tödliche Wut

Erschienen am: 25.07.2013
Verlag: Fischer
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 352
Preis: € 9,99
ISBN: 978-3-596-19612-8

Zur Leseprobe         
Online bestellbar hier bei: Fischer

Klappentext: Dein Schicksal ist besiegelt. Deine Zukunft ist keine mehr.
Der vierte Band der Spiegel-Bestseller-Serie aus dem Land der Amischen.
Sadie Miller ist verschwunden. Ein aufmüpfiger, rebellischer Amisch-Teenager aus Painters Mill. Ihre Familie ist verzweifelt. Verbittet sich aber jede Einmischung. Als Kate Burkholder, die Spezialistin für Vorfälle bei den Amischen, gerufen wird, ahnt sie Schlimmes. Denn gerade wurde die blutgetränkte Tasche des Mädchens gefunden. Und da sind noch mehr vermisste Mädchen im gesamten County.
”Wir haben nichts“, sagte Polizeichefin Kate Burkholder, „wir haben drei verschwundene Personen. Weiblich. Teenager. Amisch. Wir haben keinen Verdächtigen, kein Motiv, keine Leiche. Wir wissen nicht einmal genau, womit wir es hier zu tun haben.”

Meine Meinung: Kate Burkholder, seit nunmehr 3 Jahre Polizeichefin von Painters Mill, wird zu später Stunde zu einem Polizeieinsatz gerufen. Jugendliche, die sich ziemlich in die Wolle bekommen haben, finden kein Ende in ihren Streitereien, sodass diese in Gewalttätigkeiten enden. Zum Entsetzen von Kate erkennt sie in einen der raufwütigen Mädchen Sadie Miller, eine junge Amische. Nachdem sie Sadie zu Hause abgeliefert hat, wird Kate von Tomasetti kontaktiert, der um ihre Mithilfe bei mehreren Vermisstenfällen bittet. Da es sich bei allen Vermissten um junge Amische handelt und Kate selbst als Amische aufgewachsen ist, scheint sie die richtige Partnerin zu sein. Voller Euphorie, nicht nur John Tomasetti wieder zu sehen, sondern sie als Partnerin zu wollen, fährt sie zu ihm nach Ohio. Wenig später sehen sie sich den Eltern der Vermissten gegenüber und Kate ist wie gelähmt, da sie keinerlei Spuren haben, um das junge amische Mädchen zu finden.

Linda Castillo hat auch mit ihrem vierten Band um die Welt der Amische wieder einen Volltreffer gelandet. Obwohl der Sprachstil in der etwas abgehackten Ich-Version sehr gewöhnungsbedürftig ist, hat mich die Story voll gefesselt. Von Beginn an hat die Autorin es geschafft, mich in den Bann der Amischen zu ziehen. Die strikt konservative, einfache Lebensweise der Amische ohne jeglichen technischen Fortschritt in ihrer Glaubensgemeinschaft zuzulassen ist besonders für die Jugendlichen schwierig, die nicht nur sehnsüchtig den schicken Klamotten hinterher schauen, sondern auch die Englischen um deren Freiheiten beneiden. Umso verständlicher scheint es für den Außenstehenden zu sein, wenn sie so manche Regeln brechen, denn auch sie möchten sich mit der Technik, wie Radio, Autos, Handy oder auch nur dem simpelsten wie Alkohol und Zigaretten umgeben. Annie King, die seit zwei Tagen vermisst wird, scheint so eine Regelbrüchige gewesen zu sein, denn sie hat sich sogar mit einem englischen Jungen eingelassen, der obendrein vorbestraft ist. Auf der Suche nach Spuren findet man eine blutgetränkte Tasche von Annie, doch damit enden auch schon die Möglichkeiten der Polizei. Was bleibt sind die Recherchen. Schnell findet man heraus, dass sich in der Vergangenheit ähnliche Fälle zugetragen haben, bei denen Amische vermisst wurden. Kate und John gehen den Fällen nach und machen dabei unglaubliche Entdeckungen.
Linda Castillo hat es verstanden in jede ihrer Handlungen Spannung einzubauen, die auch zu keinem Zeitpunkt abebbt. Ihre Charaktere haben alle eine gewisse Tiefe und sorgen für unterschiedliche Emotionen. Gerade Kate, die sich in ihre Aufgabe auf der Suche nach den Vermissten stürzt und dabei selbst in Gefahr gerät, zeigt einen schon fast mütterlichen Instinkt. Tomassetti wird zwar eher als der coole Agent dargestellt, aber auch er hat seine Schattenseiten, auf die die Autorin, genau wie bei Kate immer Mal wieder darauf eingeht ohne dass es zu aufdringlich wirkt. Für Diejenigen, die mit den Vorgängerbüchern bereits vertraut sind, stellen die Rückblenden in die Vergangenheit eher eine kleine Auffrischung dar als dass sie eine detailgetreue Schilderung der Fälle bieten. Castillo verrät nicht zu viel, denn auch die ersten drei Bände möchten gelesen werden und sind auf alle Fälle lesenswert.
Wie schließlich die ganzen Vermisstenfälle aufgelöst werden, ist einem Gedankenblitz von Kate zu verdanken, der aber zum Schluss noch mal eine richtige Überraschung bietet.

Die Autorin: Linda Castillo
Linda Castillo wurde in Dayton/Ohio geboren und arbeitete lange Jahre als Finanzmanagerin, bevor sie sich der Schriftstellerei zuwandte. Ihre Thriller, die in einer Amisch-Gemeinde in Ohio spielen, sind ein internationaler Erfolg, die ersten drei Bände "Die Zahlen der Toten", "Blutige Stille" und "Wenn die Nacht verstummt" standen wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in Texas.




Meine Bewertung:


Quellen:
Cover: Fischer Taschenbuch Verlag
Klappentext: Fischer Taschenbuch Verlag
Autorenporträt: Fischer Taschenbuch Verlag
Foto: © Pam Lary


An dieser Stelle möchte ich mich
recht herzlich beim
Verlag: Fischer
für die Bereitstellung dieses
Rezensionsexemplars bedanken.


Sonntag, 28. Juli 2013

# 105 # Jilliane Hoffman: Mädchenfänger


Jilliane Hoffman
Mädchenfänger

Erschienen am: 01.10.2011
Verlag: rororo
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 464
Preis: € 9,99
ISBN: 978-3-499-25388-7

Klappentext: Die dreizehnjährige Lainey kann es kaum fassen: Der gutaussehende Zach, den sie beim Chatten kennengelernt hat, steht auf sie. Und er will sie treffen! Sie verabreden ein Date. Als Lainey von der Schule nicht heimkehrt, zieht man einen Spezialisten zurate: FBI-Agent Bobby Dees. Alle Spuren führen ins Nichts. Bis ein Gemälde auftaucht. Es zeigt eine gefesselte junge Frau – und das, was ihr bevorsteht. Die Zeit wird knapp. Und Bobby kommt ein furchtbarer Verdacht: Was, wenn der Mörder mehrere Opfer in seiner Gewalt hat? Mädchen, die keiner mehr vermisst?

Meine Meinung: Lainey Emerson findet ihre Schwester cool und würde gern selbst wie sie sein. Mit ihren Klamotten und ihrer Schminke hübscht sich die 13jährige auf um ihrem Internetfreund, dem 17jährigen Zach, der zudem Kapitän der Football-Mannschaft ist, auch wirklich zu gefallen. Lang hat sie überlegt, ob sie dem Treffen mit Zach zustimmt, doch dann hat das Herz entschieden. Immerhin ist Zach der Einzige, der sie wirklich versteht. Die Gebote der Mutter spielten in dem Moment keine Rolle. Erst als sie im Auto sitzt, hat Lainey ihren folgenschweren Fehler erkannt – doch leider viel zu spät.

Jilliane Hoffman beginnt ihren Thriller ziemlich rasant und spannend, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Doch schon nach weniger als einem Viertel des Buches flacht die Story mächtig ab. Die Ermittlungen um die vermisste Lainey Emerson, die durch den Detective Bobby Dees aufgenommen werden, der selbst eine vermisste Tochter hat, verlaufen ziemlich einseitig und langatmig. Brisantes Material, das ihm zugespielt wird, lässt erkennen, dass mehrere Mädchen, die dem gleichen Muster des Verschwindens entsprechen, vermisst werden. Als Leser wird man in die Welt der missverstandenen Teenager, die größtenteils aus zerrütteten Elternhäuser kommen, katapultiert. Dass man  letztendlich immer wieder mit den klischeebedingten Verhältnissen Kinder-Eltern-Schule-Freunde konfrontiert wird, ist wenig überraschend. Vieles an der Story ist vorhersehbar und somit leicht durchschaubar. Auch dass kurze Zeit nach Verschwinden von Lainey die erste Tote auftaucht, war zu erwarten. Überraschend war, dass man gleich von einem Serienmörder ausgegangen ist, der obendrein mit den Detectivs ein Katz-und Maus-Spiel zu pflegen hegte.
Die Darstellung der Story aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten fand ich wiederum sehr interessant. Überhaupt ließ sich das Buch, aufgrund der kurzen Kapitel und des flüssigen Schreibstils ganz gut lesen. Auch wenn die Auflösung der Mord- und Vermisstenfälle hingegen mit vielen Zufällen behaftet sind, war der Thriller sehr solide und unterhaltsam.

Die Autorin: Jilliane Hoffman
Jilliane Hoffman war Staatsanwältin in Florida und unterrichtete jahrelang im Auftrag des Bundesstaates die Spezialeinheiten der Polizei - von Drogenfahndern bis zur Abteilung für Organisiertes Verbrechen - in allen juristischen Belangen. Mit ihren Romanen "Cupido", Morpheus" und "Vater unser", gelang ihr auf Anhieb der Durchbruch an die Spitze der internationalen Bestsellerlisten.



Meine Bewertung:

Quellen:
Cover: rororo Verlag
Klappentext: rororo Verlag
Kurzbiografie: rororo Verlag
Foto: © by Zander Brant

Samstag, 27. Juli 2013

# 26 # Neues im Bücherregal

Dieses Mal sind es nur zwei Bücher, die den weg zu mir gefunden haben. Aber ganz besonders freue ich mich auf den vierten Band der Amisch-Serie.


(104) Klappentext: Die dreizehnjährige Lainey kann es kaum fassen: Der gutaussehende Zach, den sie beim Chatten kennengelernt hat, steht auf sie. Und er will sie treffen! Sie verabreden ein Date. Als Lainey von der Schule nicht heimkehrt, zieht man einen Spezialisten zurate: FBI-Agent Bobby Dees. Alle Spuren führen ins Nichts. Bis ein Gemälde auftaucht. Es zeigt eine gefesselte junge Frau – und das, was ihr bevorsteht. Die Zeit wird knapp. Und Bobby kommt ein furchtbarer Verdacht: Was, wenn der Mörder mehrere Opfer in seiner Gewalt hat? Mädchen, die keiner mehr vermisst?



(105) Klappentext: Dein Schicksal ist besiegelt. Deine Zukunft ist keine mehr.
Der vierte Band der Spiegel-Bestseller-Serie aus dem Land der Amischen.
Sadie Miller ist verschwunden. Ein aufmüpfiger, rebellischer Amisch-Teenager aus Painters Mill. Ihre Familie ist verzweifelt. Verbittet sich aber jede Einmischung. Als Kate Burkholder, die Spezialistin für Vorfälle bei den Amischen, gerufen wird, ahnt sie Schlimmes. Denn gerade wurde die blutgetränkte Tasche des Mädchens gefunden. Und da sind noch mehr vermisste Mädchen im gesamten County.
”Wir haben nichts“, sagte Polizeichefin Kate Burkholder, „wir haben drei verschwundene Personen. Weiblich. Teenager. Amisch. Wir haben keinen Verdächtigen, kein Motiv, keine Leiche. Wir wissen nicht einmal genau, womit wir es hier zu tun haben.”


 



Freitag, 26. Juli 2013

# 104 # Julia Crouch: Hautnah


Julia Crouch
Hautnah

Erschienen am: 05.10.2012
Verlag: Ullstein
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 592
Preis: € 9,99
ISBN: 978-3-548-28333-3

Klappentext: Lara verbringt einen langen heißen Sommer mit ihrer Familie an der amerikanischen Ostküste. Die Ferien sollen eigentlich ihre Ehe kitten. Aber dann geschehen merkwürdige Dinge in dem verschlafenen Ort. Gegenstände verschwinden, ihre Kinder geraten in Lebensgefahr und Lara fühlt sich ständig beobachtet. Niemand glaubt ihr, doch Lara weiß: Jemand hat es auf sie abgesehen. Um ihre Familie zu retten muss sie sich auf das gefährliche Spiel einlassen – auch wenn sie dabei ihr Leben riskiert …

Meine Meinung: Marcus Wayland ein Schauspieler ohne Erfolg glaubt nach wie vor an den großen Durchbruch. Inwieweit sein neuestes Engagement in den USA helfen kann, bleibt abzuwarten. Marcus stürzt sich mit der größten Energie in sein neuestes Projekt, immerhin hat er die Hauptrolle bekommen. Seine Gage ist sehr bescheiden, die aus freier Kost und Logie und dem Wohlwollen der Besucher abhängt. Denn die Besucher müssen für ihren Theaterbesuch keinen Eintritt zahlen, sie belohnen die einzelnen Schauspieler direkt, die am Ende der Vorstellung mit ihren Hüten vor den Besuchern „betteln“.
Währenddessen versucht Lara das Leben ihrer Familie in dem kleinen beschaulichen Örtchen an der Ostküste so angenehm wie möglich zu gestalten. Auch wenn die Ehe mit Marcus mächtig am brodeln ist und sie ihrer Liebe nach Stephen Molloy, dem sie ganz unverhofft wieder begegnet ist, nachtrauert, versucht sie das Beste daraus zu machen.

Julia Crouch wartet mit einer Geschichte auf, die sich überall hätte abspielen können. Ihre Protagonisten haben wenig Tiefe. Lara wird als eine Art Übermutter mit akuten Alkoholproblemen dargestellt, die ihre Augen vor den ungewöhnlichen Geschehnissen um sich herum verschließt. Egal zu welchen Tages- oder Nachtzeiten stellt sich die Frage, welches Getränk angebracht sei, wobei immer Freund Alkohol als Sieger hervor geht. Marcus, das Familienoberhaupt ist eher mit sich selbst beschäftigt, ein Mensch, der seiner Kunst nachgeht und nicht merkt, was mit seiner Familie geschieht.
Die 16jährigen Zwillinge Bella und Olly hingegen nerven durchweg mit ihren Pupertätsgehabe.
Die Autorin erzählt eine Alltagsgeschichte einer Familie, die zwar von der Normalität abweicht, aber im Grunde genommen, lange vor sich hin plätschert. Nach mehr als der Hälfte der Handlung fragt man sich, ob vielleicht doch noch etwas Aufregendes geschehen könnte. Nachdem ich von ihrem Debüt „Angsthauch“ total begeistert war, hatte ich natürlich von „Hautnah“ eine gewisse Erwartungshaltung, die leider in keiner Weise erfüllt werden konnte.
Die ungewöhnlichen Geschehnisse waren vorherschaubar, dass diese schon wieder langweilten. Auch wenn zum Schluss hin mehr Tempo in die Handlung gelegt worden ist, konnte sich der Gesamteindruck des Thrillers nicht maßgeblich ändern.
Hautnah ist ein unterhaltsamer Thriller mit wenig Tiefe und schwachen Charaktären.

Die Autorin: Julia Crouch
Nach ihrem Studium der Theaterwissenschaften arbeitete Julia Crouch zehn Jahre lang als Bühnenschriftstellerin und Regisseurin. Sie hat bereits drei Kinderbücher und mehrere Bände mit Kurzgeschichten publiziert. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Brighton.





Meine Bewertung:


Quellen:
Cover: Verlag Ullstein
Klappentext: Verlag Ullstein
Kurzbiografie: Verlag Ullstein
Foto: Julia Crouch privat

Mittwoch, 24. Juli 2013

# 103 # James Patterson: Die 7 Sünden


James Patterson
Die 7 Sünden

Erschienen am: 15.11.2010
Verlag: Blanvalet
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 384
Preis € (D) 8,99
ISBN: 978-3-442-37585-1

Klappentext: Ein junger Politikersohn verschwindet spurlos … Bei grausamen Brandanschlägen sterben mehrere Ehepaare … Eine Prostituierte gesteht einen Mord und widerruft kurz darauf … Ihr Instinkt sagt Lieutenant Lindsay Boxer, dass ein Zusammenhang zwischen diesen Fällen besteht. Doch kann die geballte Erfahrung des »Women’s Murder Club« die verrückten Killer wirklich stoppen?

Meine Meinung: Nicht einmal zum Jahrestag des Clubs der Ermittlerinnen kommt Lindsay Boxer zur Ruhe. Ihr Chef konfrontiert sie inmitten ihres geselligen Zusammenseins mit einem Fall, dem sie nicht widerstehen kann. Eine Spur des seit mehr als 3 Monate verschwundenen Sohn des ehemaligen Gouverneurs ist heiß. Ein zuverlässiger Zeuge soll gesehen haben, wie der Sohn in das Haus einer Prostituierten gegangen sein soll. Nun haben es Lindsay und ihr Partner eilig, die Prostituierte schnell zu vernehmen.
Fast zeitgleich wird in einem Brandfall mit zwei Toten ermittelt, der zunächst nach einem ganz normalen Unfall zur Weihnachtszeit aussieht. Tatsächlich findet aber die Pathologin Claire Washborn Spuren, die auf das Fesseln der Opfer zurück zu führen sind.
Während Lindsay und ihre Kollegen auf Hochtouren ermitteln, fallen weitere Ehepaare, die sehr wohlhabend sind, dem Feuerteufel zum Opfer.

James Patterson hat mit seinem 7.Fall und den Frauen aus den Club der Ermittlerinnen endlich wieder eine spannende Geschichte präsentiert, die auf zwei Handlungssträngen aufgebaut ist. Zum einen wird das Verschwinden des reichen Gouverneurs-Sohn Michael Campion untersucht und zum anderen eine Serie von Bränden, bei dem gut situierte Paare den Flammen zum Opfer fallen. Obwohl Detective Boxer glaubt, dass beide Fälle in irgendeiner Weise zusammen hängen, fehlt das entscheidende Puzzle, um die Fälle lösen zu können. Die Hoffnung, dass die Prostituierte Junie Moon in die Sache mit dem Verschwinden des Gouverneursohns verwickelt ist, verhärtet sich zwar massiv, doch fehlen entscheidende Beweise, ihr das Verschwinden bzw. den Tod an Michael nachzuweisen. Mit ihrer Pflichtverteidigerin schafft es Junie schließlich, dass sie vor Gericht, ganz zum Ärger von Clubmitglied und Staatsanwältin Yuki Castellano, von allen Anklagepunkten frei gesprochen wird.
Was bleibt sind die ungeklärten Todesfälle durch Brandstiftung. Das Motiv des oder der Mörder ist lange Zeit unklar und wird nur durch einen glücklichen Umstand aufgeklärt.
James Patterson hat es tatsächlich geschafft, in seine Handlung mal wieder genügend Verwirrung, Spannung und sogar überraschende Wendungen einzuflechten, sodass das Lesen dieses Mal richtig Spaß gemacht hat. Warum die Geschichte mit „Die 7 Sünden“ tituliert worden ist, erschließt sich erst ziemlich spät, lässt sich aber gut nachvollziehen.
Dass der Autor bei seinen gewohnt knappen Kapiteln und seinem fast schon telegrammartigen Schreibstil bleibt, sorgt für ein schnelles Vorankommen und den Zwang, mehr zu lesen als beabsichtigt.
„Die 7 Sünden“ kann ich dieses Mal ruhigen Gewissens weiter empfehlen.

Der Autor: James Patterson
James Patterson, geboren 1949, war Kreativdirektor bei einer großen amerikanischen Werbeagentur. Seine Thriller um den Kriminalpsychologen Alex Cross machten ihn zu einem der erfolgreichsten Bestsellerautoren der Welt. Inzwischen erreicht auch jeder Roman seiner packenden Thrillerserie um Detective Lindsay Boxer und den „Women´s Murder Club“ regelmäßig die Spitzenplätze der internationalen Bestsellerlisten. James Patterson lebt mit seiner Familie in Palm Beach und Westchester, N.Y.


Meine Bewertung:
 


Quellen:
Cover: Verlag Blanvalet
Klappentext: Verlag Blanvalet
Kurzbiografie: Verlag Blanvalet
Foto: © Peter Jönsson

Montag, 22. Juli 2013

# 25 # Beues im Bücherregal

Ein paar Bücher, die schön längere Zeit auf meiner Wunschliste standen, haben nun auch den Weg zu mir gefunden.


(101) Klappentext: Ein junger Politikersohn verschwindet spurlos … Bei grausamen Brandanschlägen sterben mehrere Ehepaare … Eine Prostituierte gesteht einen Mord und widerruft kurz darauf … Ihr Instinkt sagt Lieutenant Lindsay Boxer, dass ein Zusammenhang zwischen diesen Fällen besteht. Doch kann die geballte Erfahrung des »Women’s Murder Club« die verrückten Killer wirklich stoppen?



(102) Klappentext: Lara verbringt einen langen heißen Sommer mit ihrer Familie an der amerikanischen Ostküste. Die Ferien sollen eigentlich ihre Ehe kitten. Aber dann geschehen merkwürdige Dinge in dem verschlafenen Ort. Gegenstände verschwinden, ihre Kinder geraten in Lebensgefahr und Lara fühlt sich ständig beobachtet. Niemand glaubt ihr, doch Lara weiß: Jemand hat es auf sie abgesehen. Um ihre Familie zu retten muss sie sich auf das gefährliche Spiel einlassen – auch wenn sie dabei ihr Leben riskiert …



(103) Klappentext: Sara Linton, Kinderärztin im Krankenhaus des verschlafenen Heartsdale und bei Bedarf auch Gerichtspathologin, findet in einer Restauranttoilette die schwer verletzte Sybil Adams mit zwei tiefen gekreuzten Schnitten im Bauch. Alle Versuche, die beliebte Collegeprofessorin zu retten, sind vergebens. Bei der Autopsie muss Sara feststellen, dass Sybil auf grauenhafte Weise misshandelt wurde. Dass das Opfer blind und damit fast wehrlos war, macht die Tat noch entsetzlicher …

 

Sonntag, 21. Juli 2013

# 102 # Sabine Weigand: Die Markgräfin


Sabine Weigand
Die Markgräfin

Erschienen am: 17.08.2005
Verlag: Fischer Taschenbuchverlag
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Historischer Roman
Seiten: 480
Preis: € 8,95
ISBN: 978-3-596-15935-2

Klappentext: Mit zehn ist sie verheiratet. Mit zwölf Witwe. Mit fünfzehn heiratet sie den König von Böhmen. So steht es in den Chroniken. Als sie endlich ihr eigenes Leben führen will, sperren ihre Brüder sie ein. Ihre Spur verliert sich 1542. Bis in unseren Tagen ein geheimnisvoller Fund die Geschichte der Markgräfin Barbara von Ansbach enthüllt.
»Eine Geschichte von Machtgier, Intrigen, Liebe und Verrat - die Geschichte einer Frau, die tatsächlich gelebt hat: fesselnd bis zur letzten Seite.«
Gong

Meine Meinung: Als Barbara, die Herzogin von Groß-Glogau und Crossen schon mit 12 Jahren Witwe wurde, noch bevor sie überhaupt zur Ehefrau geworden ist, musste sie ihr neues zu Hause schon wieder verlassen. Zurück im Markgraftum Ansbach konnte es ihrem Vater nicht eilig gehen, sie wieder zu verheiraten. Auch der König Wladislaw von Böhmen, ihr neuer Gemahl, hatte kein wirkliches Interesse an Barbara. Ihn interessierte lediglich die Mitgift, die ihm in Form des Herzogtums, das Barbara einst geerbt hatte, übergeben worden ist. Barbara hingegen blieb in Ansbach. Nach dem Tod des Vaters übernahmen das Erbe und die Geschäfte die Söhne Georg und Albrecht. Obwohl Barbara Albrecht immer zugetan war, zog sie seinen Hass auf sich, nachdem sie ihn in einer prekären Situation erwischt hatte. Die Bemühungen von Barbara und ihren Brüdern, sie nach Böhmen zu holen, scheitern daran, dass der König keinen politischen Nutzen in der Verbindung mehr sah. Jahre später waren sich sowohl Wladislaw als auch Barbara einig, die Ehe durch den Papst annullieren zu lassen.

Sabine Weigand hat ihren Debütroman „Die Markgräfin“, der bereits 2005 erschienen ist, auf zwei Handlungssträngen aufgebaut, die sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart spielen. Während der Renovierungsarbeiten im Jahr 2001 auf der Burg Plassenburg in Kulmbach wurde das Skelett eines Neugeborenen gefunden, das hinter einem Hohlraum in der Wand versteckt worden ist. In einer aufwändigen Untersuchung wird festgestellt, dass es sich bei dem Skelett um einen Fund aus dem 16. Jahrhundert handelt. Der Kastellan Gregor Haubold und seine Hobbyhistoriker sind von dem Fund so fasziniert, dass sie dem Geheimnis, warum das Kind hinter der Wand zu finden war, auf die Spur kommen wollen. Nach umfangreichen Recherchen und dem Durchforsten von historischem Schriftgut, Briefen und Dokumenten, werden sie fündig und bringen sie zu dem gewünschten Erfolg. Nach mehr als einem Jahr wissen sie, wie das Kind zu Tode gekommen ist und wessen Mörder es war.
Abwechselnd ziehen sich die Handlungsstränge durch den Plot und so erfährt der Leser zum einen wie die Recherchen in der Neuzeit erfolgten und zum anderen, was sich alles damals um die unglückliche Barbara ereignet hat.
Die historische Handlung wird durch den interessanten Briefwechsel zwischen dem Markgrafentum Ansbach, dem König von Böhmen und vielen Weiteren komplettiert, sodass dadurch die Authentizität verstärkt wird.
Sabine Weigand versteht es, ihrem Plot Spannung zu geben und beschreibt vor allem das Leid, das Barbara gerade in der Gefangenschaft ihrer Brüder durchleiden musste. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und ermöglicht es einem, die Geschichte schnell in einem Zug zu lesen.
Auch wenn mir der Mix von Gegenwart und Vergangenheit in einem historischen Roman nicht so gefällt, hat mich das Werk dennoch gut unterhalten.

Die Autorin: Sabine Weigand stammt aus Franken. Sie ist Historikerin und arbeitet als Ausstellungsplanerin für Museen. Dokumente aus Nürnberg waren der Ausgangspunkt ihres Romans ›Das Perlenmedaillon‹, das wahre Schicksal einer Osmanin am Hof August des Starken liegt dem Roman ›Die Königsdame‹ zugrunde. In ›Die Seelen im Feuer‹ bilden die Hexenakten von Bamberg die historische Romanvorlage, bei ihrem ersten Roman ›Die Markgräfin‹ war es die reale Geschichte der Plassenburg bei Kulmbach, bei ›Die silberne Burg‹ die Bestallungsurkunde einer jüdischen Ärztin.


Meine Bewertung:
 


Quellen:
Cover: Fischer Taschenbuchverlag
Klappentext: Fischer Taschenbuchverlag
Kurzbiografie: Fischer Taschenbuchverlag
Foto: © Thekla Ehling


Freitag, 19. Juli 2013

# 101 # James Dashner: Die Auserwählten - In der Todeszone



James Dashner
Die Auserwählten
In der Todeszone

Erschienen am: 01.05.2013
Verlag: Carlsen –Chicken- House Buch
Ausgabeart: Gebundene Ausgabe
Kategorien: Dystopie
Seiten: 480
Preis € (D) 19,99
ISBN: 978-3-551-52036-4

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Klappentext: Thomas hat es geahnt: Statt der versprochenen Freiheit steht ihm die nächste Prüfung bevor. Mit einem operativen Eingriff soll ihm sein Gedächtnis zurückgegeben werden. Doch Thomas weiß, dass er den Wissenschaftlern von ANGST nicht trauen darf. Nicht nach allem, was sie ihm und seinen Freunden angetan haben. Deshalb müssen sie so schnell wie möglich fliehen, hinaus in die Todeszone. In eine Welt, in der sich ein tödlicher Virus immer weiter ausbreitet. Und er muss dafür sorgen, dass ANGST ihn nicht länger kontrollieren und manipulieren kann. Denn die grausamen Experimente müssen endlich gestoppt werden.

Meine Meinung: Eine Prüfung jagt die Nächste. Nachdem Thomas die schrecklichen Erlebnisse in der Brandwüste überlebt hat, findet er sich kurze Zeit darauf in absoluter Isolation, eingesperrt in einem weißen, Licht gefluteten Raum ohne Fenster, ohne Freunde, ohne Beschäftigung wieder. Alles ist steril und nur anhand der Mahlzeiten versucht Thomas die Zeit abzuschätzen. Nach 26 Tagen wird er aus der Isolation geholt und vor die Wahl gestellt, seine Erinnerungen aus der Vergangenheit mittels einer Operation zurück holen zu können. Obwohl Thomas weiß, dass er zwar das tödliche Virus „Brand“ in sich trägt, jedoch immun dagegen zu sein scheint, entscheidet er sich gegen die Operation, sodass ihn die Organisation mit zwei weiteren Freunden wieder von den Anderen trennt und sie erneut der Freiheit berauben.

Der dritte Band der Trilogie „Die Auserwählten“ knüpft nahtlos an die Geschehnisse von „In der Brandwüste“ an. Kaum dass Thomas und seine Freunde die schrecklichen Erlebnisse hinter sich lassen konnten, werden sie erneut vor Entscheidungen gestellt, die sie wieder in Angst versetzen. Völlig skrupellos schildert der Autor die Handlungen der Organisation „ANGST“, deren Brutalität keine Grenzen zu haben scheinen. In einer recht düsteren und beklemmenden Atmosphäre berichtet er von den Angstzuständen der einzelnen Gruppenmitglieder, die das Experiment der Organisation „ANGST“ unterstützen. Während man von den Probanden aus der Gruppe A kaum etwas erfährt, sind die Probanden der Gruppe B wesentlich stärker im Fokus der Erzählungen. Inzwischen hat man sich mit den Protagonisten auch angefreundet und man freut und leidet als Leser mit ihnen. Die Rolle der weiblichen Figuren, insbesondere von Brenda und Teresa bleiben lange Zeit im Unklaren, sodass der Autor durch seine ständig wiederkehrenden und überraschenden Wendungen genügend Verwirrung beim Leser aufkommen lässt. Ständig ist man am rätseln, wem man wirklich Glauben schenken darf.
Die Handlung ist spannungsmäßig sehr durchwachsen und vor allem sehr blutig. Die Anzahl der Toten, der kaltblütig Getöteten, ist kaum noch zu überblicken.
Wirklich erschreckend ist jedoch, wie sich diese Todesszenen abspielen und das bei einem Jugendbuch. Man fühlt sich in ein schlechtes Computer-Spiel, bei dem es Punkte für das Toten der Spielfiguren gibt, versetzt. Obwohl ich so manches Mal mit mir haderte das Buch aufgrund der vielen brutalen Szenen wegzulegen, gelang mir das nicht. Ich wurde in den Sog der Handlung gezogen um auch das Finale mitzuerleben.
Die Handlung ist wieder aus der Sicht von Thomas in der ICH-Perspektive erzählt und „In der Todeszone“ bildet einen guten Abschluss der Trilogie, auch wenn ich den ersten Band als den Stärksten empfand. Zudem sorgten die recht kurzen Kapitel für ein echtes Lesevergnügen und motivierten eigentlich eher dazu mehr zu lesen, als beabsichtigt.

„Die Auserwählten“ waren meine ersten Dystopien, die ich gelesen habe und mit Sicherheit, Dank dieser interessanten Erfahrung, auch nicht die Letzten.

Der Autor: James Dashner
James Dashner wuchs in einer Kleinstadt in Georgia, USA, auf. Der dichte Wald in dieser Gegend lieferte ihm bereits als Kind viele Ideen für seine späteren Geschichten. Nach seinem Studium arbeitete James zunächst in der Wirtschaft. Doch schon bald fühlte er sich als "kreativer Mensch im Körper eines Buchhalters" gefangen und wandte sich dem Schreiben zu. Seitdem ist er Autor zahlreicher Bücher. "Die Auserwählten - Im Labyrinth" war in den USA sofort auf den Bestsellerlisten.

Reihenfolge der Trilogie



Meine Bewertung:


Quellen:
Cover: Carlsen Verlag
Klappentext: Carlsen Verlag
Autorenporträt: Carlsen Verlag
Foto: © Maria Wood



An dieser Stelle möchte ich mich beim
für die Bereitstellung des
Rezensionsexemplars bedanken

Donnerstag, 18. Juli 2013

# 100 # Vincent Kliesch: Bis in den Tod hinein


Vincent Kliesch
Bis in den Tod hinein

Erschienen am: 15.07.2013
Verlag: Blanvalet
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 400
Preis € (D) 9,99 | € (A) 10,30 | SFR 14,90
ISBN: 978-3-442-37798-5

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Klappentext: Eine Serie von grausamen Hinrichtungen erschüttert Berlin. Jede der Leichen ist mit einer Zahl versehen, die keiner ersichtlichen Logik folgt. Hauptkommissar Severin Boesherz und sein Team ermitteln. Offenbar steht jede Zahl für eine Eigenschaft, die dem Täter so sehr an seinen Opfern missfällt, dass er sie dafür tötet: Einer der Toten ist ein Brandstifter, der in seinem eigenen Feuer stirbt, ein anderer ein Lügner, dem die Zunge abgetrennt wird. Als immer mehr Leichen gefunden werden und eine Frau verschwindet, zerrinnt Boesherz die Zeit zwischen den Fingern. Können ihm die Zahlen den Weg zum Mörder weisen?

Meine Meinung: Drei Tote in nur vier Tagen. Daniella Castella, Dezernatsleiterin der Abteilung 1 für Delikte am Menschen beim LKA Berlin, hätte jetzt gern ihren Starermittler Julius Kern bei sich. Doch dieser macht Urlaub auf einem anderen Teil der Erdkugel. Mit ihrem Neuen, Severin Boesherz, der ganz kompetent zu sein scheint, könnte sie die Fälle lösen. Auch wenn dieser sich stets in Etikette zeigt, immer einen guten Anzug trägt und sich wann immer möglich von Opern berieseln lässt, hat sie Hoffnung, in kürzester Zeit den Serienmörder, der Berlin unsicher macht, zu stellen.
Der Mörder selbst ist sich seiner Sache sicher, mordet äußerst brutal, zielstrebig und vor allem schnell. Den Ermittlern rennt die Zeit davon und die Morde häufen sich. Ein Schema ist nicht zu erkennen, außer, dass er seine Toten durchnummeriert. Ansonsten bleibt den Ermittlern nur der mühsame Weg der Recherchen.

Nach seiner erfolgreichen Trilogie um Tassilo Michaelis (ala Hannibal Lector) und seinem Profiermittler Julius Kern bleibt der Autor Vincent Kliesch zwar dem LKA Berlin treu, doch er wartet mit einem neuen Hauptkommissar auf. Severin Boesherz, der gebürtige Rheingauer, soll das LKA mit seinen Fähigkeiten aufmischen. Damit hat er auch gar keine Probleme, denn Severin Boesherz ist anders als der Rest seiner Kollegen. Nicht nur dass er sich absolut selbstsicher und sich für Meindafürhalten viel zu arrogant gibt, ist er ein bekennender Opern- und Weinliebhaber. Bevor er sich zu einem Tatort begibt, bei dem er inständig erwartet wird, wird noch die letzte Arie in seinem Auto zu Ende gehört. Mit dieser Art Sympathie zu erwecken, ist Severin Boesherz bei mir fehl am Platz. Leider hat sich diese Antipathie gegenüber diesem Ermittler durch die gesamte Handlung gezogen, sodass mir schon zu Beginn ein wenig die Leselust abhanden gekommen ist.
Nichtsdestotrotz hat Vincent Kliesch mit seinem flüssigen Schreibstil noch genug Spannung erzeugt, um diesen Mangel wieder einigermaßen wett machen zu können. Obwohl sich der Mörder schon recht frühzeitig zu erkennen gibt und der Leser von seinen Handlungen und Gedankengängen profitiert, haben die Ermittlungsarbeiten der Kommissare dadurch wenig Raum eingenommen. So wurde jede Aktion der Ermittler, die in eine falsche Richtung führte, zu einem langatmigen Fehltritt. Dass dann auch noch die ständigen Alleingänge des Kommissar Boesherz geduldet worden sind, war ebenso nicht nachzuvollziehen.
An Severin Boesherz gab es leider keine Charakterzüge, die mich wirklich beeindruckten. Seine Arroganz hat von Anfang an Abneigung erzeugt, da halfen auch nicht seine späteren Erfolge, den Mörder dingfest zu machen.
Vincent Kliesch hat in seinem neuesten Thriller so ziemlich alle Klischees bedient, die es zu bedienen gibt. Enttäuscht war ich auch von der Idee der Handlung, die ja nun wirklich total „ausgelutscht“ ist, in dem der Mörder seine Opfer mit Zahlen versieht.
Wäre nicht seine fesselnde Art zu schreiben und die Hoffnung, vom Weg der Klischees doch noch abzukommen, gewesen, dann hätte mich der Autor mit seinem Buch durchaus begeistern können. So ist es zwar ein gut gelungener, aber dennoch ein sehr klischeebedienter Thriller mit einem Kommissar, der seine Macken stets zelebrieren muss.

Der Autor: Vincent Kliesch
Vincent Kliesch wurde in Berlin geboren. Nach dem Abitur machte er eine Ausbildung zum Restaurantfachmann und arbeitete danach mehrere Jahre in der Gastronomie. Dabei entstand auch die Idee zu seinem ersten Thriller Die Reinheit des Todes, der auf Anhieb zu einem großen Erfolg wurde.
Wenn Vincent Kliesch nicht schreibt, steht er als Moderator und Stand-Up-Comedian auf der Bühne. Der Filmpark Babelsberg, in dem er täglich das Publikum unterhält, sowie der legendäre Quatsch Comedy Club sind nur zwei Stationen seiner Laufbahn als Entertainer.


Meine Bewertung:


Quellen:
Cover: Verlag Blanvalet
Klappentext: Verlag Blanvalet
Kurzbiografie: Verlag Blanvalet
Foto: © Schlück/Luca Steinmetz


An dieser Stelle möchte ich mich
recht herzlich beim
Verlag: Blanvalet
 
 
für die Bereitstellung dieses
Rezensionsexemplars bedanken.



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