Sonntag, 31. März 2013

# 3 # Lesestatistik März 2013

Also dieser Lesemonat war wirklich von lauter guten Autoren geprägt. Wenn ich mir meine Leseliste so anschaue, kann ich nur sagen - wow. Arno Strobel, Elisabeth Herrmann, Sabine Martin, Chris Carter, Sabine Ebert, Sebastian Fitzek, Andreas Winkelmann. Alles Top-Autoren, die alle schon mit Bestsellern geglänzt haben. Jetzt wollt ihr wissen, welches Buch unter diesen Genannten mein Favorit ist. Am meisten hat mich beeindruckt  1813-Kriegsfeuer von Sabine Ebert, gefolgt von Elisabeth Herrmann - Das Dorf der Mörder, Arno Strobel- Der Sarg und Andreas Winkelmann - Das Höllental.


Und hier kommt meine Leseliste:
  1. Arno Strobel - Der Sarg - 384 Seiten - 5 Bewertungspunkte - Rezi-Exemplar
  2. Andreas Franz/Daniel Holbe - Tödlicher Absturz - 480 Seiten - 3 Bewertungspunkte - Rez-Exemplar
  3. Elisabeth Herrmann - Das Dorf der Mörder- 480 Seiten - 5 Bewertungspunkte - Rezi-Exemplar
  4. Emma Bieling - Rapunzel auf Rügen - 255 Seiten - 3 Bewertungspunkte - Rezi-Exemplar  
  5. Sabine Martin - Die Henkerin - 560 Seiten - 5 Bewertungspunkte
  6. Chris Carter - Totenkünstler - 448 Seiten - 3 Bewertungspunkte - Rezi-Exemplar
  7. Andrea Schacht - Mit falschem Stolz - 416 Seiten - 3 Bewertungspunkte - Rezi-Exemplar 
  8. Janet Clark - Ich sehe dich - 432 Seiten - 3 Bewertungspunkte
  9. Edna Schuchardt - Friesentod - 158 Seiten - 4 Bewertungspunkte - Rezi-Exemplar
  10. Oliver Pötzsch - Die Henkerstochter und der Bettler - 592 Seiten - 5 Bewertungspunkte 
  11. Sabine Ebert - 1813 Kriegsfeuer - 928 Seiten - 5 Bewertungspunkte - Rezi-Exemplar
  12. Jan Seghers - Die Braut im Schnee - 480 Seiten - 3 Bewertungspunkte 
  13. Katharina Peters - Dünenmord - 287 Seiten - 3 Bewertungspunkte - Rezi-Exemplar
  14. Sebastian Fitzek - Der Nachtwandler - 320 Seiten - 3 Bewertungspunkte Rezi-Exemplar
  15. Andreas Winkelmann - Höllental - 352 Seiten - 5 Bewertungspunkte
  16. Ursula Neeb - Das Geheimnis der Totenmagd - 432 Seiten - 5 Bewertungspunkte
Bücher/Seiten:

Anzahl der gelesenen Bücher in 2013 gesamt = (bisher 30) + 16 gesamt 46 Bücher     
Anzahl der gelesenen Seiten in 2013 gesamt = (bisher 14.506) + 7.004 Seiten gesamt 21.510 Seiten

gelesene Bücher bis 200 Seiten: (2) + 2
gelesene Bücher über 200 Seiten: (2) + 1
gelesene Bücher über 300 Seiten: (5) + 3
gelesene Bücher über 400 Seiten: (8) + 7
gelesene Bücher über 500 Seiten: (6) + 2
gelesene Bücher über 600 Seiten: (4)
gelesene Bücher über 700 Seiten: (2)
gelesene Bücher über 900 Seiten: 1
gelesene Bücher ab 1.000 Seiten: (1)

Anzahl der bisher gelesenen Genres:
Historische Romane: 10 + 5
Krimis: 7 + 4
Thriller: 9 +6
Sachbücher: 1
Sonstige Romane: 3 + 1

Challenges:
Debüt Challenge 2012/2013: 10 Bücher
Deutschsprachige Autoren-Challenge 2013:  40 Bücher von 31 Autoren
Blanvalet Challenge 2013: 7 Bücher + 1
Krimi/Thriller Cover Challenge 2013: 11 Bücher
Auf die hohe Kante-Challenge 2013: (37,00 €) + 19,75 €
Die Wälzer-Challenge: 8 Bücher mit 5.797 Seiten + 2 mit 2.086 gesamt 7.883 Seiten
Challenge Zukunft vs. Vergangenheit: 5 historische Romane mit 3.531 Seiten + 5 mit 2.934 Seiten = gesamt 6.465 Seiten

Samstag, 30. März 2013

# 46 # Ursula Neeb: Das Geheimnis der Totenmagd


Ursula Neeb
Das Geheimnis der Totenmagd

Erschienen am: 10.06.2011
Verlag: Ullstein
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Historischer Roman
Seiten: 432
Preis: € 8,99
ISBN: 978-3-548-28281-7
 
Klappentext:

In der Nacht von Allerseelen beobachtet der Totengräber ein dunkles Ritual. Am Morgen findet er im Beinhaus die Leiche einer jungen Frau. Der Verdacht fällt auf ihn, er soll gehenkt werden. Nur seine Tochter Katharina ist von seiner Unschuld überzeugt. Sie sucht den wahren Mörder und gerät dabei immer tiefer in den Sog einer Bruderschaft, die Meister Tod verehrt ...

Meine Meinung: Als die Totenmagd Katharina Bacher gerade die verstorbene Hübscherin Hildegard Dey herrichten will, fällt ihr während der Totenwäsche auf, dass diese Würgemale am Hals trägt. Von der fürchterlichen Feststellung informiert sie umgehend die Hurenkönigin Ursel Zimmer, die daraufhin von den Ratsherren eine sofortige Untersuchung fordert. Nur kurze Zeit später findet ihr Vater der Totengräber Heinrich Sahl eine weitere Tote, die allem Anschein nach, ebenfalls keines natürlichen Todes starb. Der Patriziertochter Mechthild Stockarn wurde der Hals aufgeschlitzt und man ließ sie völlig ausgeblutet zurück. Pflichtbewusst meldet der Totengräber beim Pfarrer den schrecklichen Fund. Der Pfarrer sieht in den Totengräber den späteren mutmaßlichen Täter und obwohl Heinrich Sahl seine Unschuld immer wieder beteuert, wird er von den Bütteln festgenommen und einer anschließenden peinlichen Befragung unterzogen. Während der Folter gesteht der Totengräber die Tat und seine Hinrichtung wird angeordnet. Katharina, seine Tochter, will das Urteil auf keinem Fall so hinnehmen, da sie von der Unschuld ihres Vaters überzeugt ist. Sie beginnt mit ihren eigenen Ermittlungen und findet in der Schwester der Toten eine Freundin, die sie trotz des unterschiedlichen gesellschaftlichen Standes, unterstützt. Denn auch Anna ist daran interessiert, den wahren Mörder ausfindig zu machen.

Die Geschichte der Totenmagd Katharina Bacher beginnt Anfang des 16. Jahrhunderts ihren Lauf und wird von der Autorin Ursula Neeb erzählt. Schauplatz des historischen Hintergrunds ist Frankfurt am Main.
Ursula Neeb erzählt in einem spannenden und fesselnden Plot wie Katharina Bacher um ihren unschuldigen Vater kämpft, der des Mordes bezichtigt wird. Als Bauernopfer muss der Vater Heinrich Sahl für eine Tat bluten, die ein Anderer beging. Doch die Frankfurter sind schnell von seiner Tat überzeugt und lassen sich nicht umstimmen. Während der Totengräber furchtbaren Qualen und Folterungen ausgesetzt wird, beginnt Katharina die Suche nach dem wahren Mörder, den sie hinter einer Gruppe von Satansanbetern, die sich auch die Bruderschaft nennt, vermutet. Denn Katharinas Vater hatte am Abend, bevor er die Tote fand, eine eigenartige Beobachtung am Friedhof gemacht, die er ihr erst später erzählte.
Fast zeitgleich beginnt Anna, die Schwester der ermordeten Mechthild Stockarn, die wahre Ursache des Todes ihrer Schwester zu ergründen. Anna stößt im Stundenbuch von Mechthild auf Eintragungen, die sie von der Unschuld des Totengräbers überzeugen lassen. Doch die reichen Patriziereltern wollen von der Feststellung nichts wissen. Sie sehen in den Totengräber den Mörder.
Unterstützung finden die beiden Frauen auch in den Kunstmaler Florian Hillgärtner, der ihnen bei ihren Ermittlungen hilft, denn dieser hat sich unsterblich in Katharina verliebt.

Ursula Neeb hat in ihrem Roman eine gespenstische Atmosphäre zwischen Liebe und Tod geschaffen. Gerade im Hinblick, was die Folterungen und die Hinrichtung an den unschuldigen Totengräber betreffen, darf man nicht zartbesaitet sein. Sie sind ziemlich detailliert dargestellt und wirken zudem so authentisch, als wäre man selbst unter dem gaffenden und tobenden Publikum. Wie ein roter Faden zieht sich ihre Geschichte in einem hohen Spannungsbogen durch die einzelnen Kapitel, um am Ende in einem zwar vorhersehbaren, aber wirklich harmonischen Happy End zu enden.

Die Autorin: Ursula Neeb
Ursula Neeb hat Geschichte studiert. Aus der eigentlich geplanten Doktorarbeit entstand später ihr erster Roman Die Siechenmagd. Sie arbeitete beim Deutschen Filmmuseum und bei der FAZ. Heute lebt sie als Autorin mit ihren beiden Hunden in Seelenberg im Taunus.





Meine Bewertung:

Quellen:
Cover: Ullstein Verlag
Klappentext: Ullstein Verlag
Kurzbiografie: Ullstein Verlag
Foto: © Markus Wild

Freitag, 29. März 2013

Krimi/Thriller Cover-Challenge - Zwischenstand März 2013

Monika vom  Lesenden Katzenpersonal hat ja die Krimi/Thriller Cover Challenge ins Leben gerufen, bei der ich unbedingt dabei sein musste. Ziel ist es, aus 30 vorgegebenen Buchcovern, mindestens 15 Bücher zu lesen, auf der eine der Vorgaben, wie beispielsweise, dass sich ein Skelett auf dem Cover befindet, zu lesen.
Inzwischen sind 3 Monate vorüber und ich ziehe folgende Bilanz:
Während ich im Januar gerade mal zwei Vorgaben streichen konnte, waren es im Februar schon sechs, im März nochmals drei.

Und hier sind meine erledigten Vorgaben:

Januar
Nr. 09.… auf dem ein Tier abgebildet ist
Richard Hagen - Ihr unschuldiges Herz
Nr. 25.… auf dem nichts außer Schrift abgebildet wurde 
Michael Robotham - Amnesie

Februar
Nr. 01.… auf dem ein Kreuz zu sehen ist  
Edna Schuchardt - Friesenfeuer 
Nr. 02.… auf dem Wald oder Bäume zu sehen sind  
Andreas Franz - Tödliches Lachen
Nr. 16.… auf dem eine Blume zu sehen ist  
Karin Slaughter - Tote Augen  
Nr. 17.… auf dem Wasser zu sehen ist  
Rachesommer - Andreas Gruber
Nr. 27.… auf dem Lichter zu sehen sind  
Janet Clark - Rachekind  
Nr. 28.… auf dem eine Treppe abgebildet wurde
Andreas Franz - Das Todeskreuz 

März
Nr. 15.… auf dem ein Fahrzeug zu sehen ist
Andreas Franz/Daniel Holbe - Tödlicher Absturz
Nr. 03.… auf dem ein Haus abgebildet ist   
Elisabeth Herrmann - Das Dorf der Mörder
Nr. 10.… auf dem eine weibliche Leiche abgebildet ist
Jan Seghers - Die Braut im Schnee


So verbleiben noch mindestens 4 Vorgaben oder maximal 19.

04.… auf dem ein Mordwerkzeug abgebildet ist  
05.… auf dem eine Zahl im Titel steht  
06.… auf dem Blut zu sehen ist  
07.… das schwarz / weiß ist  
08.… das eine goldene Schrift hat


11.… auf dem eine männliche Leiche abgebildet ist  
12.… auf dem sich jemand maskiert hat  
13.… auf dem ein Spielzeug eines Kindes abgebildet ist  
14.… auf dem ein Skelett oder Skelettteile zu sehen ist  

18.… auf dem Schnee zu sehen ist  
19.… auf dem ein Herz abgebildet ist  
20.… auf dem nackte Füße zu sehen sind  
21.… auf dem eine Uhr zu sehen ist  
22.… auf dem ein Einrichtungsgegenstand eines Zimmers zu sehen ist
23.… auf dem Geld abgebildet ist  
24.… auf dem mind. ein Getränk abgebildet ist

26.… auf dem Schuhe zu sehen sind
 

29.… auf dem mind. eine Hand zu sehen ist
30.… auf dem Verkehrswege zu sehen sind (Straßen, Gleise)

 


Donnerstag, 28. März 2013

# 45 # Andreas Winkelmann: Höllental


Andreas Winkelmann
Höllental

Erschienen am: 18.02.2013
Verlag: Goldmann
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 352
Preis: € 8,99
ISBN: 978-3-442-47561-

Klappentext: Im ersten Schnee des Winters steht eine junge Frau auf einer Eisenbrücke hoch über der Höllentalklamm. Sie ist fest entschlossen, sich in die Tiefe zu stürzen. Roman Jäger, Mitglied der Bergwacht, versucht noch sie aufzuhalten, doch vergeblich. Was ihm bleibt, ist ihr letzter Blick – ein Blick voll entsetzlicher Angst, der ihn bis in seine Träume verfolgt. Er macht sich daran, die Hintergründe dieses Selbstmords herauszufinden. Und stößt auf ein schreckliches Geheimnis, das sein Leben für immer verändern wird ...

Meine Meinung: Laura Waider ist noch so jung und trotzdem will sie ihr Leben beenden. Daran kann auch Roman Jäger, der der Bergwacht angehört, nichts mehr ausrichten. Gerade in dem Moment als sich Laura von der Brücke in das Höllental stürzen will, bekommt sie Roman gerade noch zu fassen. Doch Laura windet sich aus seinem Griff und so muss Roman mit ansehen, wie sie in die Tiefe stürzt. Nach der Bergung der Toten am darauf folgenden Tag lernt Roman die Eltern von Laura kennen. Die Mutter bittet ihn zur Beerdigung zu kommen. Obwohl Roman keine Beziehung zu der reichen Familie aus Augsburg hat, gibt er ihren Wünschen nach. Von diesem Zeitpunkt an sollte sich einiges in Romans Leben ändern.

Andreas Winkelmann hat mit seinem neuesten Thriller wieder einmal bewiesen, mit welcher Sogkraft er seine Leser an sein Werk binden kann. Auch wenn seine Handlung relativ schwach beginnt, reißt der Mittelteil und vor allem das Finale alles heraus.
Nachdem Laura ihrem Leben abrupt ein Ende gesetzt hat, lernt man zunächst die Freunde von Laura kennen und der Autor schildert, in welcher Beziehung sie zueinander standen. Ein gemeinsames Erlebnis der 5 Freunde sollte jedoch alles ändern. Was recht unverblümt und naiv begann, endet schließlich in einem Massaker eines Psychopathen, der versucht das Leben der Freunde auf brutale Art und Weise zu beenden. In dieses Chaos gerät schließlich auch Roman Jäger, der sich mit der besten Freundin von Laura, Mara Landau, anfreundet, in der Hoffnung, dass einmal mehr daraus werden würde.
Obwohl Roman anfangs mit der Hilfe des Oberkommissars Leitenbacher nicht rechnen kann, weil dieser der Meinung sei, es handle sich um einen Suizid von Laura, ändert sich dies in dem Moment als feststeht, wer und was sich hinter dem Ganzen verbirgt.
Andreas Winkelmann schildert die Ereignisse mitunter an recht mystisch dargestellten Schauplätzen, sodass das Grausame dominiert. Mit seinen Rückblenden aus der Sicht des Psychopathen versteht der Leser auch schnell dessen Beweggründe seiner abscheulichen Taten.
Seine Figuren hat der Autor charakterlich gut dargestellt und voneinander abgegrenzt. Man spürt das Gute und das Böse in ihnen, lässt sich aber auch mal an der Nase herum führen. Gerade zum Ende des Buches hat der Autor es wieder einmal geschafft, so viel Verwirrung zu stiften, dass man der überraschenden Wendungen auf keinen Fall gerechnet hat.
Andreas Winkelmann hat seine Story wie gewohnt spannend und fesselnd erzählt und dem Leser auch zum Mitdenken angeregt.

Der Autor: Andreas Winkelmann, geboren im Dezember 1968, entdeckte schon in jungen Jahren seine Leidenschaft für unheimliche Geschichten. Als Berufener hielt er es in keinem Job lange aus, war unter anderem Soldat, Sportlehrer und Taxifahrer, blieb jedoch nur dem Schreiben treu. "Der menschliche Verstand erschafft die Hölle auf Erden, und dort kenne ich mich aus", beschreibt er seine Faszination für das Genre des Bösen. Er lebt heute mit seiner Familie in einem einsamen Haus am Waldesrand nahe Bremen.



Meine Bewertung:


Quellen:
Cover: Goldmann Verlag
Klappentext: Goldmann Verlag
Autorenporträt: Goldmann Verlag
Foto: © Andreas Winkelmann

# 44 # Sebastian Fitzek: Der Nachtwandler


Sebastian Fitzek
Der Nachtwandler

Erschienen am: 14.03.2013
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 320
Preis: € 9,99
ISBN: 978-3-426-50374-4

Zur Leseprobe
Beim Verlag/Amazon kaufen:

Klappentext: In seiner Jugend litt Leon Nader an Schlafstörungen. Als Schlafwandler wurde er während seiner nächtlichen Ausflüge sogar gewalttätig und deswegen psychiatrisch behandelt. Eigentlich glaubte er geheilt zu sein - doch eines Tages, Jahre später, verschwindet Leons Frau unter unerklärlichen Umständen aus der gemeinsamen Wohnung. Ist seine Krankheit etwa wieder ausgebrochen? Um zu erfahren, wie er sich im Schlaf verhält, befestigt Leon eine bewegungsaktive Kamera an seiner Stirn – und als er am nächsten Morgen das Video ansieht, macht er eine Entdeckung, die die Grenzen seiner Vorstellungskraft sprengt: Sein nächtliches Ich steigt durch eine ihm völlig unbekannte Tür hinab in die Dunkelheit …

Meine Meinung: Schlafstörungen haben sich bei Leon Nadler wieder eingestellt. Nach Rücksprache mit seinem Psychiater ist dieser der Meinung, er habe zu viel Stress. Nur deswegen beginnt er wieder des Nachts durch die Wohnung zu wandeln. Aber was geschieht in der Zeit? Vor allem, was ist mit seiner Frau passiert, die er doch über alles liebt?

Vorab: Ich liebe die Bücher von Sebastian Fitzek, weil sie eigentlich nicht vorhersehbar sind und immer Verwirrung und genügend Überraschungen mit sich bringen. Seine ersten Bücher (Der Seelenbrecher, Splitter, Das Kind, Die Therapie) habe ich regelrecht verschlungen und habe mich nach seinen Folgebüchern gesehnt. Doch seit dem „Augensammler“ hat sich sein Stil beträchtlich geändert. Bei dem mir jetzt vorliegenden Buch weiß ich gar nicht so recht, wie ich es bewerten soll. Anfänglich war ich schon noch begeistert von der Handlung, doch ab dem Mittelteil fand ich es sehr ermüdend immer wieder zu lesen, in welchen Wach-, Schlaf- oder Zwischenphasen sich Leon gerade befand. Das Ende war für Meindafürhalten vorhersehbar, trotz der ganzen Wendungen und Verwirrungen erinnerte mich der Verlauf der Handlung sehr an den von „Splitter“.
Aber nichtsdestotrotz ist seine Geschichte wie immer flüssig geschrieben und lässt sich gut in einem Zug lesen. Obwohl die Figuren eher farblos erschienen, vermutlich lag es auch daran, dass sie charakterlich nicht so tiefgründig wie gewohnt beschrieben worden sind, konnte man sich ein entsprechendes Bild von ihnen machen.
Als Psychothriller konnte mich sein neuestes Werk allerdings nicht überzeugen.

Der Autor: Sebastian Fitzek
Sebastian Fitzek hat sich mit bislang acht Bestsellern – zuletzt "Abgeschnitten" zusammen mit Michael Tsokos – längst seinen Ruf als DER deutsche Star des Psychothrillers erschrieben. Seine Bücher werden in vierundzwanzig Sprachen übersetzt; als einer der wenigen deutschen Thrillerautoren erscheint Sebastian Fitzek auch in den USA und England, der Heimat des Spannungsromans. Sein dritter Roman "Das Kind" wurde mit internationaler Besetzung verfilmt..


Meine Bewertung:

Quellen:
Cover: Knaur Taschenbuch Verlag
Klappentext: Knaur Taschenbuch Verlag
Autorenporträt: Knaur Taschenbuch Verlag
Foto: © Sebastian Fitzek (privat)



An dieser Stelle möchte ich mich beim

für die
Bereitstellung des
Rezensionsexemplars bedanken.


Montag, 25. März 2013

# 10 # Neues im Bücherregal

Wie immer ist der März des Jahres von tollen Neuerscheinungen geprägt, was vermutlich nicht zuletzt an der Büchermesse liegt. Auch bei mir haben wieder einige spannende Bücher um Einlass gebeten.

(44) Klappentext: Mörderisches Rügen Eine Tote am Strand von Göhren, deren Identität die Kommissarin Romy Beccare schnell geklärt hat. Die ermordete Monika Sänger hatte Papiere und Handy bei sich. Doch andere Umstände geben Rätsel auf. Offensichtlich ist Monika Sänger nach einer heftigen Auseinandersetzung ins Wasser geschleift worden und ertrunken. Die Tote war verheiratet und leitete einen Kindergarten in Bergen. Bei den ersten Ermittlungen in ihrem Umfeld stößt Romy auf Fassungslosigkeit. Niemand kann sich erklären, wer einen Grund gehabt haben könnte, die Frau derart brutal zuzurichten und zu töten. Doch dann stößt Romy Beccare auf etwas, das sie stutzig macht. Monika Sänger hat sich zuletzt intensiv mit der Geschichte des Seebades Prora beschäftigt, jenen gigantischen Komplex, den die Nazis erbaut hatten. Dort ist ihr Bruder als Bausoldat unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen. Der zweite Fall für die Kommissarin Romy Beccare – ein Kriminalroman voller Spannung und Inselflair.

(45) Klappentext: In seiner Jugend litt Leon Nader an Schlafstörungen. Als Schlafwandler wurde er während seiner nächtlichen Ausflüge sogar gewalttätig und deswegen psychiatrisch behandelt. Eigentlich glaubte er geheilt zu sein - doch eines Tages, Jahre später, verschwindet Leons Frau unter unerklärlichen Umständen aus der gemeinsamen Wohnung. Ist seine Krankheit etwa wieder ausgebrochen? Um zu erfahren, wie er sich im Schlaf verhält, befestigt Leon eine bewegungsaktive Kamera an seiner Stirn – und als er am nächsten Morgen das Video ansieht, macht er eine Entdeckung, die die Grenzen seiner Vorstellungskraft sprengt: Sein nächtliches Ich steigt durch eine ihm völlig unbekannte Tür hinab in die Dunkelheit …



(46) Klappentext: Im ersten Schnee des Winters steht eine junge Frau auf einer Eisenbrücke hoch über der Höllentalklamm. Sie ist fest entschlossen, sich in die Tiefe zu stürzen. Roman Jäger, Mitglied der Bergwacht, versucht noch sie aufzuhalten, doch vergeblich. Was ihm bleibt, ist ihr letzter Blick – ein Blick voll entsetzlicher Angst, der ihn bis in seine Träume verfolgt. Er macht sich daran, die Hintergründe dieses Selbstmords herauszufinden. Und stößt auf ein schreckliches Geheimnis, das sein Leben für immer verändern wird ...


(47) Klappentext: Rottweil, 1332. Melisande und Wendel sind glücklich. Ihr Weinhandel läuft gut, und beide sind ganz vernarrt in ihre kleine Tochter. Doch über dem Glück liegen Schatten: Melisandes Schwiegervater setzt alles daran, die Ehe seines Sohns zu zerstören, und auf der Adlerburg lauert eine alte Feindin auf eine Gelegenheit, den Tod ihres Mannes zu rächen. Als Melisande auf einmal Gegenstände aus ihrer Vergangenheit findet, wird ihr dunkelstes Geheimnis offenbar: Sie war einst Henkerin. Ihr Mann wendet sich von ihr ab. Ihre Tochter wird entführt. Wer steckt dahinter? Um ihre Familie zu retten, muss Melisande es mit einem Gegner aufnehmen, der vor nichts zurückschreckt ...


(48) Klappentext: Die Rache der Rentner Das gute Essen, die schöne Natur, die zufriedenen Menschen – Johannes Stifter fühlt sich wohl in seiner neuen Heimat. Als Postbote zieht er seine Kreise. Doch allmählich schwant ihm, dass hier etwas nicht stimmt. Hinter den hohen Hecken verwildern die Gärten, und der Putz bröckelt von den Villen. Die Bewohner meiden Stifter, allen voran Gudrun von Rechlin. Würde man es einer Dame von Welt zutrauen, eine Geisel in ihrem Keller gefangen zu halten? Würde man von einem Zahnarzt erwarten, dass er einen betrügerischen Finanzberater kidnappt? Würde man denken, dass der Tod mit scharfer Sense durchs Oberland geht? – Ein packender Krimi, der erzählt, wie Menschen nicht nur ihr Geld, sondern ihre Werte verlieren. Und ein Fall, den Stifter nur mit Hilfe des alten Kommissars Thalmeier lösen kann.
 

 
 

Sonntag, 24. März 2013

# 43 # Katharina Peters: Dünenmord


Katharina Peters
Dünenmord
(Band 2 mit Kommissarin Romy Beccare)

Erschienen am: 06.03.2013
Verlag: Aufbau Taschenbuch Verlauf
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 287
Preis: € 8,99
ISBN: 978-3-746-62923-0
Preis € (D) 8,99 | € (A) 9,30 | SFR 13,50

Zur Leseprobe         
Online bestellbar hier: Amazon/atv

Klappentext: Mörderisches Rügen Eine Tote am Strand von Göhren, deren Identität die Kommissarin Romy Beccare schnell geklärt hat. Die ermordete Monika Sänger hatte Papiere und Handy bei sich. Doch andere Umstände geben Rätsel auf. Offensichtlich ist Monika Sänger nach einer heftigen Auseinandersetzung ins Wasser geschleift worden und ertrunken. Die Tote war verheiratet und leitete einen Kindergarten in Bergen. Bei den ersten Ermittlungen in ihrem Umfeld stößt Romy auf Fassungslosigkeit. Niemand kann sich erklären, wer einen Grund gehabt haben könnte, die Frau derart brutal zuzurichten und zu töten. Doch dann stößt Romy Beccare auf etwas, das sie stutzig macht. Monika Sänger hat sich zuletzt intensiv mit der Geschichte des Seebades Prora beschäftigt, jenen gigantischen Komplex, den die Nazis erbaut hatten. Dort ist ihr Bruder als Bausoldat unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen. Der zweite Fall für die Kommissarin Romy Beccare – ein Kriminalroman voller Spannung und Inselflair.

Meine Meinung: Eine bestialisch zugerichtete Leiche wird am Strand von Göhren gefunden. Der am Down-Syndrom leidende Junge David Corhardt hat scheinbar beobachtet, wie das Opfer Monika Sänger zu Tode kam. Doch viel können die Kommissare Romy Beccare und ihre Kollegen von ihm erst einmal nicht erfahren. Sie tappen, was das Motiv des Mörders betrifft, im Dunkeln. Möglicherweise hat der Mord aber mit den Recherchen von Monika zu tun. Sie wollte unbedingt in Erfahrung bringen, was 1984, als ihr Bruder Rolf auf mysteriöse Art während eines angeblichen Unfalls ums Leben kam, geschah. Musste Rolf, der zu DDR-Zeiten als Wehrdienstverweigerer zu den „Spatis“, den Bausoldaten auf Prora, zum Bau des Mukraner Hafens eingesetzt worden war, sterben, weil er unbequem war?

Nach „Hafenmord“ hat die Autorin nun ihren zweiten Krimi „Dünenmord“ mit der Kriminalkommissarin Romy Beccare präsentiert. Ihr Debüt hatte mir außerordentlich gut gefallen. Dieses war rasant und ereignisreich geschrieben, was ich leider in ihrem Fortsetzungsroman vermisst habe. Selbst die Protagonistin Romy Beccare, die mir noch als eine sympathische Kommissarin in Erinnerung war, hat jetzt mit ihrer kaltherzigen Art keine Pluspunkte bei mir sammeln können. Die Handlung plätscherte für Meindafürhalten auch lange vor sich hin. In der Ermittlungsarbeit der Kommissare konnte ich kein System erkennen, Ergebnisse wurde eher zufällig erzielt. Die Dialoge waren recht konstruiert und unbedeutend, teilweise sogar sehr herzlos (bis auf eine Ausnahme). Die potentiellen Mordverdächtigen, die laufend wechselten, wurden abwechselnd ohne nennenswerte Ergebnisse zu erzielen, befragt.
Obwohl man anfänglich davon ausging, dass Monika Sänger durch ihre Recherchen zum Tod ihres Bruders unbequeme Dinge ausgegraben hatte, das ihr zum Verhängnis werden sollte, änderte sich im Verlauf der Handlung das Mordmotiv. Hier hätte die Autorin aber tiefgründiger gehen und mehr Spannung erzeugen können.

Fazit: Mit Dünenmord hat Katharina Peters einen soliden und unterhaltsamen Krimi vorgelegt, der mit seinem Lokalkolorit Anklang finden konnte.


Die Autorin: Katharina Peters
Katharina Peters, Jahrgang 1960, wurde in Wolfsburg geboren. Sie lebt heute als freie Autorin in Berlin und auf Rügen. Im Aufbau Taschenbuch liegt ihr Roman „Hafenmord. Ein Rügen-Krimi“ vor.

Reihenfolge der Romy Beccare-Serie


Meine Bewertung:

Quellen:
Cover: Aufbau Taschenbuch Verlag
Klappentext: Aufbau Taschenbuch Verlag
Autorenporträt: Aufbau Taschenbuch Verlag Verlag


An dieser Stelle möchte ich mich
recht herzlich beim
für die Bereitstellung dieses
Rezensionsexemplars bedanken.


Freitag, 22. März 2013

# 42 # Jan Seghers: Die Braut im Schnee


Jan Seghers
Die Braut im Schnee
(Band 2 der Robert-Marthaler-Serie)

Erschienen am: 02.01.2007
Verlag: Rowohlt
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Krimi/Thriller
Seiten: 480
Preis € (D) 9,99
ISBN: 978-3-499-24281-6

Klappentext: Eine junge Zahnärztin ist ermordet worden. Der Täter hat die Leiche auf widerwärtige Weise zur Schau gestellt. Der Frankfurter Kommissar Marthaler ist von dem Anblick zutiefst erschüttert. Er ahnt, dass sich der Mörder mit diesem einen Opfer nicht zufrieden geben wird. Und er soll Recht behalten …

Meine Meinung: Kommissar Robert Marthaler sieht sich einem fast unlösbaren Fall gegenüber. Jedenfalls finden er und seine Kollegen keine brauchbaren Ansätze um den Mord an der 30 jährigen Zahnärztin Gabriele Hasler aufklären zu können. Der einzige Lichtblick, den Marthaler hat, löst sich ebenfalls in Wohlgefallen auf, als er die Studienfreundin von Gabriele Hasler aufsuchen und befragen will. Gerade in dem Moment, als sich Marthaler telefonisch bei Stefanie Wolfram anmeldet, wird er Ohrenzeuge, wie sie getötet wird.

Jan Seghers beginnt seinen zweiten Fall mit Robert Marthaler ebenso aufregend, wie der erste Fall geendet hat. Die Aufklärung des Mordes an der jungen Zahnärztin, die gerade ihren 30. Geburtstag beging, als sie getötet worden ist, scheint schwierig zu sein, da die junge Frau scheinbar keine sozialen Kontakte pflegte. Umso unverständlicher erscheint Marthaler die Art und Weise, wie die Tote nach dem Mord drapiert worden ist. Das entblößte Hinterteil, das ihm entgegenreckt, wirft für ihn jede Menge Fragen auf.
Einzig und allein scheint die Studienfreundin Antwort darauf geben zu können, doch die ist nach Aussagen ihres Nachbars und der Eltern mit unbekanntem Ziel irgendwo in Australien oder Neuseeland.
Während Marthaler und seine Kollegen völlig hilflos der Sache gegenüberstehen, folgt nach dem versehentlichen Tod einer Unbeteiligten, ein weiterer Mord an einer jungen Frau, dessen Handschrift die Gleiche, die ersten Mordes trägt.
So ziehen sich die Ermittlungen der Mordkommission über sämtliche bekannte Sexualstraftäter hin in eine aussichtslose Position. Ebenso empfand ich, dass sich die Handlung hinzog ohne das Nennenswertes passierte. Der starke Beginn des Buches ebbte zu einem schwachen Mittelteil mit einem vorhersehbaren Ende ab. Obwohl man viel über die Kindheit und Jugendzeit, aber auch über das Liebesleben des etwas kauzigen und altmodischen Kommissars erfuhr, blieb die Handlung an sich stecken.
Über die Polizeiarbeit erfährt man recht wenig, die Art ist etwas gewöhnungsbedürftig und schlecht nachvollziehbar. Die Darstellung der Protagonisten ist gut gelungen, obwohl ich mir bei dem Ein oder Anderen etwas mehr „Farbe“ gewünscht hätte.
Jan Seghers besitzt einen flüssigen und fesselnden Schreibstil, was das Lesen zu einem Genuss werden lässt, sodass man sich auf kommende Werke freut.

Der Autor: Jan Seghers
Jan Seghers alias Matthias Altenburg, wurde 1958 geboren. Der Schriftsteller, Kritiker und Essayist lebt in Frankfurt am Main. Nach dem Erfolg von "Ein allzu schönes Mädchen" und "Die Braut im Schnee" folgte "Partitur des Todes", ausgezeichnet mit dem "Offenbacher Literaturpreis" sowie dem "Burgdorfer Krimipreis". "Die Akte Rosenherz" ist sein vierter Kriminalroman.


Reihenfolge der Robert-Marthaler-Serie
Band 3 – Partitur des Todes
Band 4 – Die Akte Rosenherz



Meine Bewertung:

Quellen:
Cover: Verlag rororo
Klappentext: Verlag rororo
Autorenporträt: Verlag rororo
Foto: Susanne Schleyer cleyer/autorenarchiv.de

Dienstag, 19. März 2013

# 41 # Sabine Ebert: 1813 - Kriegsfeuer

Sabine Ebert
1813 - Kriegsfeuer

Erschienen am: 14.03.2013
Verlag: Knaur HC
Ausgabeart: Gebundene Ausgabe
Kategorien: Belletristik/Historischer Roman
Seiten: 928
Preis: € 24,99
ISBN: 978-3-426-65214-5

Zur Leseprobe         
Online bestellbar hier: Amazon/Knaur

Klappentext: Frühjahr 1813: Europa stöhnt unter Napoleons Herrschaft. Nach der dramatischen Niederlage der Grande Armée gehen Preußen und das Zarenreich zum Gegenangriff über. Im ausgebluteten Sachsen müssen die Menschen Entscheidungen treffen, die ihr Leben unwiderruflich verändern werden: eine Mutter, die verzweifelt auf die Rückkehr ihrer Söhne hofft, ein General, der seinen Kopf riskiert, damit sich Sachsen den Alliierten anschließt, eine Gräfin, die aus Liebe zur Spionin Napoleons wird, zwei Studenten, die zu den Lützowern wollen, die junge Henriette auf der Flucht vor Plünderern. Die Menschen ersehnen den Frieden, während die Herrscher insgeheim Europa längst unter sich aufgeteilt haben und so eine gewaltige Schlacht heraufbeschwören …

Meine Meinung: Nachdem sich Napoleon von seinem gescheiterten Angriff auf Russland im Winter 1812 zurück zog, rekrutierte er eine neue Armee aus jungen und unerfahrenen Männern um dann gestärkt gegen die Alliierten kämpfen zu können.
In dieser Zeit musste Henriette gleich mehrere Schicksalsschläge hinnehmen. Schon früh verlor sie die Mutter, im Frühjahr 1813 starb dann auch noch der Vater an seinem Herzleiden. Zurück blieb sie mit ihrem 10 jährigen Bruder Franz. Als sie von einem französischen Artilleristen im Haus angegriffen wird, der ihr das letzte an Besitz und Brot nehmen wollte, setzt sich Henriette mit einem Schürhaken zur Wehr. In der Annahme, sie habe den Franzosen getötet, flüchtet sie gemeinsam mit ihrem Bruder zu ihrem Onkel nach Freiberg. Doch auch dort hat der Krieg keinen Halt gemacht. Henriette, die bereits in Weißenfels sich aufopferungsvoll den Verletzten widmete und sie pflegte, tat das ebenfalls in Freiberg, egal ob es sich um Preußen, Russen oder Franzosen handelte. Dort lernte sie auch den preußischen Premierleutnant Maximilian von Trepte kennen, dessen Verletzungen sie praktisch noch in letzter Minute versorgte, bevor die französische Armee in Freiberg Einzug hielt. Da der König von Sachsen dem Kaiser Napoleon wiederholt seinen Treueeid schwor, haben die Freiberger mit ansehen müssen, wie sich die napoleonische Armee in Freiberg einquartierte.
Viele, so auch die Studenten Felix und Richard, konnten sich mit dem Bündnis, das zwischen Napoleon und dem König bestand, nicht mehr einverstanden erklären und haben sich freiwillig in die Freikorps, wie den Lützowern gemeldet, um dem Vaterland zu dienen und sie von der französischen Herrschaft zu befreien.
Während im Mai 1813 nach einigen Schlachten rund um Bautzen so viele Soldaten fielen, dass Napoleon einen Waffenstillstand verkündete, begann sich in den Köpfen der Sachsen und der Alliierten für kurze Zeit eine Wandlung zu vollziehen. Als allerdings im August 1813 der vorgezogene Geburtstag des Kaisers prunkvoll gefeiert wurde, dachte kaum noch einer an das bevorstehende Ende des Waffenstillstands und so bejubelten sie Napoleon und den König von Sachsen. Nur wenige Tage später sollten die Soldaten in die alles entscheidenden Schlachten ziehen.

1813 – außer der Geschichtszahl und welches Ereignis sich dahinter verbirgt, war mir bisher nur wenig über die Völkerschlacht bei Leipzig bekannt. Spätestens nach dem Zuklappen des Buchdeckels und 928 verschlungenen Seiten sollte dies anders sein. Sabine Ebert hat in einem atemberaubenden Roman geschildert, was sich in der Zeit zwischen Mai und Oktober 1813, vor allem in Sachsen, zugetragen hat. Auf ihrer Homepage schreibt die Autorin, wie sie sich in Vorbereitung ihres Romans durch mehr als 30.000 historische Schriften und Dokumente gearbeitet hat. Mit diesem fundierten Hintergrundwissen hat Sabine Ebert ein Werk geschaffen, das Seinesgleichen sucht. Mit ihrem inzwischen 7.Roman hat sich die Autorin einem höchst denkwürdigen geschichtlichen Ereignis gewidmet, das maßgebend für die Neuaufteilung Europas Anfang des 19. Jahrhunderts war.
Sabine Ebert liefert in „1813-Kriegsfeuer“ einen geschichtlichen Abriss über die Schlachten rund um Leipzig während der französischen Herrschaft, der so harmonisch in eine Romanhandlung eingebettet worden ist, dass man nichts von einem „Lehrbuchhaften“ spürt.
Der Autorin ist es gelungen, die Schlachten, deren Vorbereitungen und die vielen Dialoge zwischen Generälen, Ministern, Majoren, König und Kaiser aber auch aus der Sicht des einfachen Bürgers so detailreich zu schildern, als würde man sich mitten im Geschehen befinden. Man bekommt einen beispiellosen Einblick, was sich in den Köpfen von Napoleon und seinem Gefolge abspielte, wie kriegerische Strategien geschmiedet und wieder verworfen worden sind. Man lernt den quirligen, cholerischen, machtbesessenen, ehrgeizigen und kaltherzigen Napoleon kennen, dessen Charakterzüge so gut getroffen sind, dass man sich diesen Menschen genau vorstellen kann. In Sabine Eberts Handlung wird deutlich klar, wie unersättlich Napoleon nach Ruhm gierte und wie er seiner Eroberungssucht frönte um endlich als Weltherrscher anerkannt zu werden.
In den Nebenhandlungen erfährt man immer wieder, wie sich das Leben hinter der Front zugetragen hat und zwar in der einfachen Bevölkerung, welchen Ängsten sie ausgeliefert waren und in welchen Gefahren sie sich befanden. Aber auch die Missstände, die der Krieg mit sich brachte wurden nicht außer Acht gelassen. Sie schildert die Hungersnöte und vor allem wie machtlos sich die Bürger dem Krieg und den tausenden von Kriegsopfern gegenüber sahen, denen sie weder mit Medikamenten, Verbänden, Lebensmittel oder Schlafplätzen helfen konnten.
Aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten wird der Krieg in diesem entscheidenden Jahr dargestellt, dessen Handlung vorerst mit dem 19.Oktober 1813 endet und somit viele Fragen zurück lässt. Die Antwort darauf erhält der Leser mit einem Fortsetzungsroman, der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt.

Fazit: „1813-Kriegsfeuer“ ist ein rasanter, spannender und ereignisreicher Roman mit einer sehr komplexen Handlung und äußerst sympathischen Figuren, der absolut lesens- und empfehlenswert ist.

Die Autorin: Sabine Ebert
Sabine Ebert wurde in Aschersleben geboren, ist in Berlin aufgewachsen und hat in Rostock Sprach- und Lateinamerikawissenschaften studiert. In ihrer Wahlheimat Freiberg arbeitete sie als Journalistin für Presse, Funk und Fernsehen. Sie schrieb einige Sachbücher zur Freiberger Regionalgeschichte, doch berühmt wurde sie mit ihren historischen Romanen, die alle zu Bestsellern wurden.



Meine Bewertung:
Quellen:
Cover: Verlag Knaur HC
Klappentext: Verlag Knaur HC
Kurzbiografie: Verlag Knaur HC
Foto: © Finepic/Helmut Henkensiefken

An dieser Stelle möchte ich mich
recht herzlich beim
für die Bereitstellung dieses
Rezensionsexemplars bedanken.

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