Montag, 25. Februar 2013

# 28 # Andreas Franz: Das Todeskreuz


Andreas Franz
Das Todeskreuz

Erschienen am: 01.05.2007
Verlag: Knaur Taschenbuch Verlag
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi/Thriller
Seiten: 528
Preis € (D) 9,99 | € (A) 10,30 | SFR 14,90
ISBN: 978-3-426-63480-6

Klappentext: Rache oder Ritualmord? Die Staatsanwältin Corinna Sittler wird ermordet in ihrem Haus aufgefunden. In ihrem Mund entdeckt Julia Durant einen Zettel mit den Worten: »Confiteor – Mea Culpa«. Ein Ritualmord? Doch Corinna Sittler war nicht die untadelige Staatsanwältin, für die alle sie gehalten haben. War also Rache das Motiv für die brutale Tat? Da geschieht in der Nähe von Offenbach ein Mord, der dieselbe Täterhandschrift aufweist, und diesmal ist ein Richter das Opfer. Peter Brandt, der zuständige Kommissar, setzt sich mit Julia Durant in Verbindung – wenn auch äußerst widerwillig … Zum ersten Mal arbeiten Julia Durant und Peter Brandt, die Ermittler von Erfolgsautor Andreas Franz, zusammen!
Meine Meinung: Corinna Sittler, die ihr hermetisch abgeschlossenes Haus eigentlich gar nicht mehr verlässt, wurde tot aufgefunden. Die als unbescholten geltende ehemalige Staatsanwältin wurde Opfer eines Ritualmörders. Darauf weisen zumindest die ersten Spuren hin, denn auf ihrem Rücken wurde ein nach unten zeigendes Kreuz eingeritzt. Zudem wurde in ihrem Mund ein Zettel mit der Mitteilung "Confiteor - Mea Culpa" gefunden. "Confiteor - Mea Culpa - Ich bekenne meine Schuld", lässt Kommissarin Julia Durant aufhorchen und erste Schlüsse ziehen. Nur kurze Zeit später geschieht ein weiterer Mord. Das Opfer, ein Richter aus Offenbach, trägt die gleichen Anzeichen wie das Opfer aus Frankfurt. Kommissar Peter Brandt bleibt nichts anderes übrig als Kontakt mit der Frankfurter Kommissarin Julia Durant aufzunehmen. Gemeinsam versuchen sie dem Mörder auf die Spur zu gelangen.

Andreas Franz hat auch mit seinem 10.Fall, den Julia Durant dieses Mal gemeinsam mit dem Offenbacher Kommissar Peter Brandt zu lösen hat, nicht an Spannung gespart. Rasant und fesselnd beginnt er seine Geschichte und stellt den Kommissaren bei der Aufklärung der Mordfälle so manche Hürde in den Weg. Dass auch die Staatsanwaltschaft nicht mit offenen Karten spielt, erübrigt sich jeden Kommentars, wenn man aufmerksam liest. Als Durants Vorgesetzten Berger dann doch noch gelingt, brisantes Material über einen ebenso brisanten Fall zu erhaschen, der möglicherweise mit den Mordfällen in Verbindung steht, kommt langsam Licht in das Dunkel.
Natürlich liegen die Anwälte einem altbekannten Klischee auf. Macht, Machtmissbrauch, Korruption. Sowohl die Anwältin Sittler als auch der Richter Buchmann haben ihre Position ausgenutzt um sie zu missbrauchen.
Neben der Aufklärung der Mordfälle wird das Privatleben der Kommissare ebenso interessant dargestellt. Zum einen scheint es in der Beziehung zwischen Peter Brandt und der Rechtsmedizinerin Andrea Sievers zu brodeln und man hofft und glaubt, dass eventuell Julia Durant und Peter Brandt zusammen finden könnten, wenn nicht noch die Staatsanwältin Elvira Klein wäre. Doch so tristet Julia auch weiterhin ihrem Junggesellinnenleben dahin, denn ihre Neigungen scheinen derzeit ganz anders zu liegen.
In seinem 10.Fall um Julia Durant hat sich Andreas Franz nun endlich stilistisch gesteigert und ist nicht mehr bekannten Wortwendungen, die er gerne benutzt hat, erlegen gewesen. „Die zu Schlitzen verengten Augen“ tauchten während der gesamten Handlung gerade noch zweimal auf – Gott sei Dank. Außerdem haben sich auch seine Protagonisten endlich etwas weiter entwickelt, denn deren Lebensstil stand irgendwie auf einer Stufe.
Dennoch war auch dieser Krimi wieder ein voller Lesegenuss.

Der Autor: Andreas Franz
Andreas Franz wurde am 12. Januar 1954 in Quedlinburg geboren. Ende 1955 zog er mit seinen Eltern, die beide Musik studiert hatten, nach Helmbrechts in Oberfranken. Nach der Trennung der Eltern siedelte er im Oktober 1967 mit seiner Mutter nach Frankfurt/M. über und besuchte hier noch drei Jahre das Gymnasium und danach eine Sprachenschule Nach einigen Gedichten und Kurzgeschichten schrieb er 1986 seinen ersten Roman. Es dauerte zehn Jahre, bis mit Jung, blond, tot ein Buch von ihm veröffentlicht wurde. Im Mittelpunkt seiner Romane steht in der Regel Hauptkommissarin Julia Durant von der Frankfurter Mordkommission. Andreas Franz lebte mit seiner Frau und zwei seiner Kinder sowie einer Katze seit 1994 in Hattersheim bei Frankfurt.
Der Autor verstarb am 13.03.2011 völlig unerwartet im Alter von 57 Jahren.


Meine Bewertung:
 


Quellen:
Cover: Knaur Taschenbuch Verlag
Klappentext: Knaur Taschenbuch Verlag
Kurzbiografie: Knaur Taschenbuch Verlag/Krimi Couch
Foto: ©FinePic / Helmut Henkensiefken

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