Kerstin Apel
Der
Kreuzworträtselmord
Erschienen
am: 31.01.2013
Verlag: Sutton
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Krimi/Thriller
Verlag: Sutton
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Krimi/Thriller
Seiten: 160
Preis
€ (D) 9,95
ISBN: 978-3-95400-142-2
Zur Leseprobe
Meine
Meinung: Shiva befindet
sich gerade in ihrem wohlverdienten Winterurlaub als sie, nach einem kleinen
Skiunfall, die Bekanntschaft mit Susanna und später auch ihrer Freundin Judith
macht. Obwohl Susanna sich nicht gerade zugänglich zeigt, sich während eines
Kennenlerndrinks in der nahegelegen Skihütte plötzlich davon stiehlt und auch
bei einem späteren Zusammentreffen ähnliche Verhaltensweisen offenbart, hält
Shiva an ihrer neuen Bekanntschaft fest. Dass diese Bekanntschaft wenig später
ihr den erhofften Durchbruch zu ihrem journalistischen Auftrag bringen könnte,
war ihr zu dem Zeitpunkt nicht bewusst.
Shiva, die
kurzerhand von ihrem Redaktionschef aus dem Urlaub gerufen worden ist, erhielt nämlich
den Auftrag, den einstigen Kreuzworträtselmord neu aufzurollen um eventuell unbekannte
Details den Lesern der Zeitung „Aktuelles Blatt“ präsentieren zu können. Dass
ihre Recherchen sie zurück zu Susanna führen würde, war vielleicht glückliche
Fügung für Beide oder doch nur Zufall?
Mit ihrem
Buch „Der Kreuzworträtselmord“ hat die Autorin Kerstin Apel beabsichtigt, ihre
persönlichen Erlebnisse mit dem damaligen Kindermörder Matthias S., der einst
ihr jugendlicher Freund war und mit dem sie einige Jahre zusammen lebte,
aufzuarbeiten. In einer fiktiven Handlung, die die Story ummanteln sollte, hat
sie ihre Protagonisten in Susanna für Kerstin Apel und Sven G. für den
Kindermörder Matthias S. benannt.
Die
Geschichte wird aus der Sicht der Journalistin Shiva in der Ich-Perspektive
erzählt. Abgesehen davon, dass die eigentliche „Aufarbeitung“ des traumatischen
Erlebnisses der Autorin erst nach mehr als zwei Dritteln des Buches begann,
empfand ich den Einstieg in die Handlung sehr gewöhnungsbedürftig. Dies lag wohl
daran, dass die Autorin sich von einer einfachen und gewöhnlichen Ausdrucksweise
leiten ließ. Zudem fand ich die Protagonisten eher als unsympathisch und
arrogant. Eine Abgrenzung der einzelnen Figuren voneinander gab es für
Meindafürhalten nicht. Jede der beschriebenen Protagonisten zeigten ähnliche
Charakterzüge auf. Obwohl die Autorin für ihre Darsteller erfundene Namen
benutzte, erschließt sich mir nicht, warum sie auch den damaligen Kindermörder
oftmals nur als G. bezeichnete, was den Lesefluss eindeutig behinderte.
Das
Verbrechen, das dem 6 jährigen Jungen Lars Bense und seinen Eltern widerfuhr, war
mir aus einer Folge des „Polizeiruf 110“ bekannt. Ich empfand es damals schon
nur als grausam, tragisch und schrecklich und mit welchem riesigen Aufgebot an
Polizeibeamten und Helfern die damalige Volkspolizei auf die Spuren des Verbrechers
gelangen sollte. Jetzt stellt sich heraus, dass es für den Mord sogar Zeugen,
in Person von Frau Apel, gab, was eher noch untertrieben ist.
Das Buch
wird mit dem Slogan „Die wahre Geschichte des Kreuzworträtselmords“
angepriesen, also muss ich davon ausgehen, dass der letzte Teil des Buches, die
Geschichte der Susanna, die wahre Geschichte ist.
Was ich
beim Lesen empfand, kann ich mit Worten nicht wirklich ausdrücken. Entsetzen, Abscheu,
Fassungslosigkeit, Ekel, Grausamkeit. Für mich ist die Frau eindeutig eine
Mittäterin, die ebenfalls zur Verantwortung gezogen werden müsste. Aber ich
nehme an, dass die Autorin sich vor der Veröffentlichung des Buches über
eventuelle juristische Folgen kundig gemacht und somit ihrem Debütroman
alle Chancen eingeräumt hat.
Ich frage
mich nur, was wohl die Eltern des kleinen Lars nicht nur denken mögen, wenn sie
dieses Werk lesen würden.
Meiner
Meinung nach hat sich der Verlag mit der Veröffentlichung dieses Buches keinen
Gefallen getan, es sei denn, es gibt noch sensationslustige Leser, die die
Verkaufszahlen nach oben treiben werden.
Die
Autorin: Kerstin
Apel
Kerstin
Apel, Jahrgang 1963, lernte als Schülerin in Halle-Neustadt einen Jungen
kennen, der zum Mörder werden sollte. »Der Kreuzworträtselmord« ist ihre erste
schriftstellerische Arbeit. Nach 30 Jahren verarbeitet sie darin literarisch
ihre eigenen traumatischen Erfahrungen. Denn was trotz all der
Berichterstattung über den wohl aufsehenerregendsten Kriminalfall der DDR-Zeit
nie bekannt wurde: Sie musste entdecken, dass ihr damaliger Freund den
siebenjährigen Lars Bense in der Wohnung ihrer Mutter ermordete.
Meine Bewertung:
Quellen:
Cover: Sutton
Verlag
Klappentext:
Sutton Verlag
Autorenporträt:
Sutton Verlag
Foto: Maiko
Kerner
Ich danke dem
für die Bereitstellung dieses
Rezensionsexemplars.
Sehr gute Rezension die du dazu geschrieben hast. Ich ging bei dem Buch anfangs von einem Krimi aus und bin erst später darauf gestoßen, was für ein abartiges Buch das ist. Deswegen werd ich das mit dem lesen jetzt auch sein lassen und hoffe, alle anderen ebenso. Der Sutton Verlag hat sich damit wirklich keinen Gefallen getan.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Petzi