Donnerstag, 7. Februar 2013

# 18 # Sabine Ebert: Blut und Silber


Sabine Ebert
Blut und Silber

Erschienen am: 02.11.2009
Verlag: Knaur
Ausgabeart: Gebundene Ausgabe
Kategorien: Belletristik/Historischer Roman
Seiten: 731
Preis: € 19,99
ISBN: 978-3-426-63836-1

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Klappentext: Deutschland 1296: König Adolf von Nassau setzt eine gewaltige Streitmacht gegen das sächsische Freiberg in Bewegung, um die reiche Silberstadt in die Knie zu zwingen. Unter den Bürgern entbrennt ein heftiger Streit: Dürfen sie sich ihrem König widersetzen? In den Reihen der Freiberger, die die belagerte Stadt heldenhaft verteidigen, kämpfen auch Änne, eine Nachfahrin der Hebamme Marthe, und die Gauklerin Sibylla. Entsetzt müssen sie miterleben, wie Freiberg blutig erobert wird – durch Verrat!

Meine Meinung: Markgraf von Meißen, Friedrich von Wettin, muss um sein Lehen fürchten. König Adolf von Nassau beabsichtigt Freiberg in einem Handstreich zu übernehmen. Ihn lockt nichts anderes als das Silber. Um es zu bekommen, ist ihm jedes Mittel recht. Er und sein Heer schrecken weder vor Plünderungen, Brandstiftungen und Schändungen noch vor Morden zurück.
In einer lang andauernden und blutigen Schlacht mitten im Winter sind viele Tote auf beiden Seiten zu beklagen. Obwohl sich der Burgkommandant Ullrich von Maltitz gut auf die bevorstehende Schlacht vorbereitet hat, muss er nach 3 Wochen doch noch kapitulieren. Die Antwort des Königs darauf sind unzählige und willkürliche Hinrichtungen.

Sabine Ebert lässt den Mythos von Marthe und Christian aus ihrer Hebammen-Serie in „Blut und Silber“ weiter leben. Immerhin ist Änne eine Nachfahre von Marthe, die gut 100 Jahre früher lebte und Mitbegründerin des einstigen Christiansdorf, dem heutigen Freiberg, war. Änne, die inzwischen als Mündel in der Apothekerfamilie Lenzin aufwächst, ist ebenso wie ihre Vorfahre mit den Kräutern und deren heilenden Wirkungen sehr vertraut. Während der Belagerung Freibergs lässt Ullrich Änne auf die Burg kommen um dem Feldscher unterstützend zur Seite zu gehen. Dort lernt sie auch den Hauptmann Markus kennen, der später, nach der Aufgabe der Burg um Ännes Hand anhält. Bevor die Beiden Freiberg verlassen, wollen Markus und Änne ihre letzten Habseligkeiten mitnehmen, was ihnen zum Verhängnis werden sollte. Um ihr Leben zu retten, muss Markus in Notwehr 3 Untergebene des Königs töten. In der Not und in Sorge um Änne lässt Markus sie beim Medicus zurück und flieht mit dem Ziel, Friedrich von Wettin, zu folgen.

Die Handlung, die in der Zeit zwischen den Jahren 1296 und 1307 spielt, schildert recht detailgetreu das Leben der Mächtigen und den Kampf um die Krone und ihre Herrschaft wieder. Zum einen geht es um die Mark Meißen, die aufgrund ihres reichen Bodenschatzes, nicht nur vom König sehr begehrt ist und zum anderen um das rechtmäßige Erbe des Markgrafen von Meißen, Friedrich von Wettin. Nicht zuletzt spielt auch der Vater von Friedrich, der Landgraf von Thüringen Albrecht von Wettin, eine wesentliche Rolle in dieser Geschichte. Mit seinen ständigen Geldnöten hat er es fertig gebracht, sämtliche Ländereien zu verschachern, sodass Friedrich wiederholt darum kämpfen muss.

Mit den Schilderungen der Kämpfe und dem ständigen Blutvergießen fühlt man sich 100 Jahre zurück versetzt, in die Zeit, als schon Landgraf Dietrich von Wettin um sein Land kämpfen musste. Der Sprachstil und die Erzählungen erinnern sehr an die Hebammen-Serie, ihre Figuren ebenso. Die Protagonisten Markus von Freiberg und Ulrich von Maltitz gleichen charakterlich den Rittern Christian und Lucas aus o.g. Serie. Auch die mutige Änne hat viel von ihre Vorfahre Marthe geerbt und die Gemeinsamkeiten sind verblüffend. Das allerdings störte mich in keiner Weise. Der gut recherchierte Hintergrund entschädigte für alles.
Für mich ist „Blut und Silber“ ein ebenso gelungener Roman wie die Hebammen-Serie und verdient die volle Punktzahl.

Die Autorin: Sabine Ebert
Sabine Ebert wurde in Aschersleben geboren, ist in Berlin aufgewachsen und hat in Rostock Sprach- und Lateinamerikawissenschaften studiert. In ihrer Wahlheimat Freiberg arbeitete sie als Journalistin für Presse, Funk und Fernsehen. Sie schrieb einige Sachbücher zur Freiberger Regionalgeschichte, doch berühmt wurde sie mit ihren historischen Romanen, die alle zu Bestsellern wurden.



Meine Bewertung:


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Quellen:
Cover: Knaur
Klappentext: Knaur
Kurzbiografie: Knaur
Foto: Detlef Müller

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