Donnerstag, 31. Januar 2013

# 15 # Andreas Franz: Tödliches Lachen


Andreas Franz
Tödliches Lachen

Erschienen am: 01.10.2006
Verlag: Knaur Taschenbuch Verlag
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi/Thriller
Seiten: 448
Preis € (D) 9,99 | € (A) 10,30 | SFR 14,90
ISBN: 978-3-426-63350-2

Klappentext: Kommissarin Julia Durant ist höchst beunruhigt. Mit der Post hat sie einen Umschlag erhalten, in dem sich das Foto einer offensichtlich ermordeten jungen Frau befindet. Ein makabrer Scherz oder aber grausame Wirklichkeit? Noch während Julia und ihre Kollegen rätseln, erfahren sie, dass eine Frauenleiche gefunden wurde – die Frau auf dem Foto! An der Wand hinter ihr steht mit Blut geschrieben: ›Huren sterben einsam‹.
Lange tappt Kommissarin Durant im Dunkeln, denn Svenja Martens, das Opfer, scheint ein völlig unauffälliger Mensch gewesen zu sein. Da passiert ein zweiter Frauenmord, und wieder wird Julia ein Foto des Opfers zugespielt. Sollte es sich um den Beginn einer grausamen Serie handeln? Julia ahnt nicht, dass sich der Täter ganz in ihrer Nähe befindet …
Meine Meinung: Was passiert eigentlich mit einem Jugendlichen, der wegen der Größe seines Geschlechtsteils ausgelacht wird? Er mutiert zu einem Serienkiller, zumindest in Andreas Franz seinem 9. Fall, den Julia Durant zu lösen hat.
Auf recht umständliche Art beginnt Kommissarin Julia Durant eine Mordserie aufzuklären. Die Fotos, die ihr zugespielt werden, zeigen jungen Frauen, die bereits tot sind. Allerdings weiß Julia noch nicht, wo sich ihre Leichen befinden. Während sich das Ermittlerteam in ihrer heißen Phase befindet, stellt Julia Durant fest, dass es vor gar nicht allzu langer Zeit ähnliche Mordfälle gab.

Andreas Franz beginnt seinen Prolog, der wie immer Spannung erzeugt, etwa zwei Jahre vor dem ersten Leichenfund der jungen Frau. Julia Durant ermittelt, kämpft und sucht mit aller macht nach dem Mörder, der es auf eine ganz bestimmte Zielgruppe abgesehen hat. Während Julia sich nicht nur im dienstlichen Bereich mit vielen ungeklärten Dingen herum zu schlagen hat, bröckelt ihr Privatleben ebenso dahin. Gerade eben schien sie noch vor Glück zu strotzen, muss sie erkennen, dass ihr Liebster nichts mehr für sie empfindet. Trotzdem muss sie im Dienst „ihren Mann stehen“.
Dem Mörder auf die Spur zu kommen, hat höchste Priorität. Bei ihren Ermittlungen muss sie immer wieder feststellen, dass der Gesuchte scheinbar alles von ihr weiß und jeden Schritt von ihr verfolgt. Umso mehr scheint Julia in Gefahr zu sein.

„Tödliches Lachen“ habe ich in den vergangenen Wochen so nebenher gelesen und wieder einmal festgestellt, dass sich Andreas Franz Kriminalfälle doch sehr ähneln und das Muster der Ermittlungen sich stets wiederholt. Trotzdem hat mich auch dieser Krimi wieder gefesselt, da er spannend erzählt ist. Zudem mag ich die Fälle, die rund um Frankfurt und dem Taunus spielen, sowieso ganz gerne. Das mag damit zusammen hängen, dass der Autor seine Schauplätze so überzeugend beschreibt und darstellt. Auch seine Figuren sind sehr lebhaft beschrieben, man bekommt von ihnen eine klare Vorstellung. Selbst an den Figuren der Ermittler hat er dieses Mal mehr gearbeitet. Im Gegensatz zu den letzten Fällen, haben sich diese doch ein wenig weiter entwickelt, sodass der Verlauf nicht mehr so vorhersehbar ist.
Der Sprach- und Schreibstil des Autors ist nicht nur mitreißend sondern oftmals auch sehr dramatisch. Seine Erzählung aus verschiedenen Perspektiven sorgt natürlich für die notwendige Spannung, gerade wenn er aus der Sichtweise des Verbrechers erzählt. Alles in allem, ist „Tödliches Lachen“ wieder einmal ein sehr unterhaltsamer Krimi.

Die Autorin: Andreas Franz
Andreas Franz wurde am 12. Januar 1954 in Quedlinburg geboren. Ende 1955 zog er mit seinen Eltern, die beide Musik studiert hatten, nach Helmbrechts in Oberfranken. Nach der Trennung der Eltern siedelte er im Oktober 1967 mit seiner Mutter nach Frankfurt/M. über und besuchte hier noch drei Jahre das Gymnasium und danach eine Sprachenschule Nach einigen Gedichten und Kurzgeschichten schrieb er 1986 seinen ersten Roman. Es dauerte zehn Jahre, bis mit Jung, blond, tot ein Buch von ihm veröffentlicht wurde. Im Mittelpunkt seiner Romane steht in der Regel Hauptkommissarin Julia Durant von der Frankfurter Mordkommission. Andreas Franz lebte mit seiner Frau und zwei seiner Kinder sowie einer Katze seit 1994 in Hattersheim bei Frankfurt.
Der Autor verstarb am 13.03.2011 völlig unerwartet im Alter von 57 Jahren.


Meine Bewertung:
 


Quellen:
Cover: Knaur Taschenbuch Verlag
Klappentext: Knaur Taschenbuch Verlag
Kurzbiografie: Knaur Taschenbuch Verlag/Krimi Couch
Foto: ©FinePic / Helmut Henkensiefken

Lesung mit Andreas Franz: Im Februar 2007 
hatte ich das Glück, Andreas Franz während einer Lesung zu seinem Buch "Tödliches Lachen" erleben zu dürfen. Er las nicht nur aus seinem Buch sondern erzählte auch viel über seine Arbeit bei der Polizei, der er eine Weile "beiwohnen" durfte. Andreas Franz zeigte sich sehr sympathisch und "volksnah". Dass ich mir damals mein Buch noch mit einer Widmung versehen ließ, war natürlich selbstverständlich.

Mittwoch, 30. Januar 2013

# 14 # Oliver Geyer: Sommerhaus, jetzt!


Oliver Geyer
Sommerhaus, jetzt!

Erschienen am: 19.03.2012
Verlag: Blanvalet
Ausgabeart: Paperback
Kategorien: Belletristik/Roman
Seiten: 288
ISBN: 978-3-7645-0427-4
Preis € (D) 12,99 | € (A) 13,40 | SFR 18,90

Zur Leseprobe         
Online bestellbar hier: Amazon/Blanvalet

Klappentext: »Wir kaufen uns ein Haus am See«, beschließen die Berliner Freunde. Denn selbst der überzeugteste Städter braucht mal eine Zuflucht im Grünen – und zusammen lässt sich dieser Luxus sogar finanzieren. Soweit der geniale Plan, der 13 Kleinkredite später seine Tücken aufweist: Linke Hände müssen es mit geplatzten Abwasserrohren aufnehmen, gut gemeinte Initiativen enden mit einem rosafarbenen Hausanstrich. 13 Geschmäcker kollidieren. Es regnet, und die Kinder heulen. Als dann auch noch die Scheune umzukippen droht, wird das Projekt zu einer handfesten Belastungsprobe. Aber wenn man wochentags davon träumen darf, an einem lauen Sommerabend vom eigenen Steg in den See zu springen, klingt es doch wieder wie eine gute Idee ...

Meine Meinung: Mit seinen engsten Freunden gemeinsam unter einem Dach zu wohnen, wäre schon etwas Besonderes. Und so liegt es fast auf der Hand, nach der Kündigung ihres Sommerhauses durch den alten Vermieter sich um ein neues Haus zu kümmern. Gesucht wird überall und es wird sogar etwas Geeignetes gefunden. Doch der erste Anlauf der 13 Freunde schlägt fehl. Beim Zweiten wird alles besser, denkt man sich so. Aber 13 Meinungen, 13 verschiedene Ideen und ebenso viele Baustellen im neuen Haus zeugen nur noch von Chaos rundherum. Um das Ganze besser organisieren zu können, bedient man sich der demokratischen Entscheidungen. Aber ob damit Ruhe einkehrt?

Mit diesem Buch habe ich mir einige amüsante Lesestunden erhofft, denn der Klappentext versprach einiges. Wenn sich 13 Freunde zusammen tun um ihren gemeinsamen Traum nach einer Sommeridylle in Form eines Sommerhauses zu erfüllen, denkt man zumindest, dass die Freunde auch miteinander harmonieren und sich auf einer Wellenlänge befinden. Doch der Schein trügt. Die Figuren und ihre Charaktere konnten unterschiedlicher nicht sein. Jeder meinte dem anderen seine Meinung aufdrücken zu müssen und so manches Mal ging mir das oberflächliche Gerede ganz schön auf die Nerven. Diese Phrasendreschereien haben mich sogar hin und wieder dazu bewogen, einige Seiten zu überfliegen oder gar zu überspringen, ohne dass sich dabei wesentliche Dinge veränderten.
Bei einem guten Buch möchte ich einfach nur abschalten, abschalten vom Alltag und wenn ich einen Roman aus dem Genre Humor lese, möchte ich auch einmal lachen können. Entweder hat der Autor mit seinem überzogenen Sprachniveau die humoristischen Einlagen vergessen oder ich muss meinen Humor überdenken.

Der Autor: Oliver Geyer
Oliver Geyer wurde 1973 in Bielefeld geboren. In Münster, Berlin und London studierte er Publizistik, Psychologie und Politologie. Nach einigen Jahren als Texter in der Werbebranche wechselte er in den Journalismus und schreibt seither als freier Autor Reportagen für verschiedene Magazine und Zeitungen. Daneben gehört er zur Redaktion des unabhängigen Gesellschaftsmagazins DUMMY.


Meine Bewertung:


Quellen:
Cover: Verlag Blanvalet
Klappentext: Verlag Blanvalet
Autorenporträt: Verlag Blanvalet
Foto: © Simone Pappler


Und hier noch mal ein dickes Dankeschön an Kerry vom
LesendenKatzenpersonal und dem Blanvalet-Verlag
für das Gewinnbuch

Dienstag, 29. Januar 2013

# 13 # Loki Schmidt: Auf dem roten Teppich und fest auf der Erde


Loki Schmidt
Auf dem roten Teppich und fest auf der Erde

Erschienen am: 07.10.2010
Verlag: Hoffmann und Campe
Ausgabeart: Gebundene Ausgabe
Kategorien: Sachbuch/Biografie
Seiten: 223
Preis: € 20,00
ISBN: 978-3-455-50175-3

Klappentext: "Mit Knicksen konnte ich nicht dienen." - Die Bilanz eines reichen Lebens. Wer packt dem Kanzler die Koffer, wenn er auf Reisen geht? Wie schmecken gekochte Pferdesehnen, die bei einem Pekinger Staatsbankett serviert werden? Was bietet man Jehan Sadat, die sich plötzlich zum Besuch im Reihenhaus ansagt? Mit Charme und Humor erzählt Loki Schmidt aus ihrem Leben - ob vor oder hinter den Kulissen der Macht.Aus einem Arbeiterhaushalt in die Welt der Mächtigen und Monarchen - Loki Schmidt, Frau eines bedeutenden Bundeskanzlers und Naturschützerin von Rang, erinnert sich: Wie änderte sich ihr Leben mit dem Eintritt ihres Mannes in die Politik? Welche Aufgaben musste sie als Gattin eines Ministers und Regierungschefs bewältigen? Was hat sie aus den Möglichkeiten gemacht, die sich ihr auf der Bühne der Öffentlichkeit boten? Sie hat viel zu erzählen - von Ellenbogenstößen der Ceausescus in die Rippen des Kanzlerpaares und übelriechenden Briefen an ihre Adresse, von Frikadellen à la Adenauer und einer aufmüpfigen Farah Diba am persischen Hof. Trotz allem Glanz und Gloria ist sich Loki Schmidt treu geblieben.

Meine Meinung: Loki Schmidt war fast 70 Jahre mit Altbundeskanzler Helmut Schmidt verheiratet, bevor sie im Oktober 2010, kurz nach Veröffentlichung dieses Buches, starb. Die sympathische Frau an der Seite des ehemaligen Kanzlers war u.a. für ihre Liebe zur Natur bekannt. Sie engagierte sich schon früh für den Natur- und Pflanzenschutz, noch ehe sich die Partei der Grünen gründete.
Loki Schmidt erzählt in ihrem Buch von ihrer Kindheit bis hin zu ihrem politischen Leben an der Seite ihres Mannes, den sie schon in der Schule kennen lernte und sich gemeinsam zu schätzen und später zu lieben wussten. Dieter Buhl, früherer „Zeit“-Redakteur hat Loki in einem Frage-Antwort-Spiel Fragen zu ihrem Leben gestellt, bequeme aber auch unbequeme und darauf, so wie man Loki kannte, direkt und selbstbewusst geantwortet.
Dieses Buch bietet einen umfangreichen Einblick sowohl in das Leben von Loki Schmidt als auch in das Leben ihres Ehemanns Helmut Schmidt. Deutlich wird hierbei, dass keiner von Beiden seine Herkunft leugnete und auf die materiellen Dinge ebenso wenig Wert gelegt hatte. Während Loki Schmidt aus einfachen, eigentlich ärmlichen Verhältnissen stammte, wuchs Helmut in einer bürgerlichen Familie auf, den es an nichts zu fehlen schien. Doch gemeinsame Interessen führten sie zusammen.
Die politische Karriere von Helmut Schmidt war beispielhaft, ohne es darauf angelegt zu haben. Loki Schmidt gab für ihren Mann ihren Beruf auf um ihn mit all ihrer Liebe zu unterstützen.
Viele Fotos aus dem Leben des Kanzlerehepaars zieren nicht nur die Seiten sondern schaffen einen visuellen Eindruck von ihrem politischen Leben, das von vielen Begegnungen hochrangiger Politiker zeugt.
Aber auch die gemeinsame Liebe zur Natur, Kunst und Musik haben zu einem erfüllten Leben der Beiden beigetragen, was hier wunderbar zum Ausdruck kommt.
Mit ihrem Buch „Auf dem roten Teppich und fest auf der Erde“ zeigt Loki Schmidt einmal mehr, das man als Frau, die mit beiden Beinen im Leben stand und ihr Leben für ihren Mann lebte, auch einen geradlinigen und ehrlichen Weg in der Politik beschreiten konnte.

Die Autorin: Loki Schmidt, geboren 1919, lebte mit ihrem Mann, Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt, in Hamburg. Die ehemalige Lehrerin machte sich unter anderem durch ihr Engagement für den Pflanzen- und Naturschutz einen Namen, wofür sie den Professorentitel und die Ehrendoktorwürde des Fachbereichs Biologie der Universität Hamburg erhielt. Bei Hoffmann und Campe veröffentlichte sie Die Botanischen Gärten in Deutschland (1997), Die Blumen des Jahres (2003), Loki. Hannelore Schmidt erzählt aus ihrem Leben (2003), Mein Leben für die Schule (2005), Erzähl doch mal von früher. Loki Schmidt im Gespräch mit Reinhold Beckmann (2008) und Auf dem roten Teppich und fest auf der Erde
(2010).

Meine Bewertung:

Quellen:
Cover: Verlag Hoffmann und Campe
Klappentext: Verlag Hoffmann und Campe
Autorenporträt: Verlag Hoffmann und Campe
Foto: © dpA

Montag, 28. Januar 2013

# 12 # Spencer Quinn: Auf sie mit Gebell


Spencer Quinn
Aus sie mit Gebell

Erschienen am: 25.06.2012
Verlag: Blanvalet
Ausgabeart: Paperback
Kategorien: Belletristik/Hundekrimi
Seiten: 352
ISBN: 978-3-7645-0438-0
Preis € (D) 14,99 | € (A) 15,50 | SFR 21,90

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Online bestellbar hier: Amazon/Blanvalet

Klappentext: Der Privatdetektiv Bernie Little und sein vierbeiniger Partner Chet werden als Leibwächter für die edle Rassehündin Princess angeheuert. Anfänglich nehmen die beiden den Auftrag nicht sonderlich ernst. Doch dann wird Princess tatsächlich entführt. Klar, dass Bernie und Chet sich nun buchstäblich in diesen Fall verbeißen. Vor allem, als bei den Ermittlungen auch noch die Journalistin Suzie Sanchez in Lebensgefahr gerät. Für Chet ist Suzie die tollste Menschenfrau überhaupt, und für Bernie ist sie die heimliche große Liebe ...

Meine Meinung: Privatdetektiv Bernie Little und sein Partner Chet sind ein Dream-Team. Was der Eine denkt, führt der Andere aus. Allerdings handelt es sich bei Chet um einen Hund, aus dessen Sicht auch die Geschichte erzählt wird.
Man muss schon für derartige Literatur offen sein um sie definitiv mögen zu können. Für mich war das ein äußerst schwieriger Akt, doch ich habe mich der Herausforderung gestellt. Obwohl ich absolut unvoreingenommen an die Geschichte heran gegangen bin, wurde ich nicht warm mit ihr. Es erscheint mir einfach viel zu realitätsfremd, sich den Ausführungen eines Hundes hingeben zu müssen. Auch wenn ich es hin und wieder sehr amüsant fand, stand im Hintergrund immer der Gedanke, hier spricht ein Hund.
Die Handlung an sich plätscherte so dahin und es war lange nicht klar, worauf es hinaus laufen sollte.
Immerhin war das Leben von Princess in Gefahr und sie zu beschützen, dafür lockte ein ordentliches „Honorar“. Denn die gut situierte Gräfin Adelina Borghese lässt sich nicht lumpen, wenn es um ihren Liebling geht. Dass es sich auch hier um eine Hündin handeln musste, war nicht schwer zu erraten.

Spencer Quinn hat einen humorvollen Schreibstil, was das Lesen, ohne näher auf die Handlung eingehen zu wollen, ziemlich erleichterte. Sicherlich wird er seine Fangemeinde haben, auch wenn ich mich bemüht habe, werde ich wohl nie dazu zählen können.
Das Buch „Auf sie mit Gebell“ hat mich um eine Erfahrung reicher gemacht, aber ich kann mich mit solchen Storys einfach nicht identifizieren.


Meine Bewertung:


Quellen:
Cover: Verlag Blanvalet
Klappentext: Verlag Blanvalet

Und hier noch mal ein dickes Dankeschön an Kerry vom
LesendenKatzenpersonal und dem Blanvalet-Verlag 
für das Gewinnbuch

Samstag, 26. Januar 2013

# 11 # Eva Ehley: Frauen lügen


Eva Ehley
Frauen lügen
(Band 2 der Sylter Krimi-Serie)

Erschienen am: 02.04.2012
Verlag: Fischer
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 368
ISBN: 978-3-596-19427-8
Preis € (D) 8,99 | € (A) 9,30 | SFR 13,50

Klappentext: Es brennt auf Sylt. Der Speisesaal eines Luxushotels, das Wartehaus einer Bushaltestelle und das Verdeck eines Autos stehen in Flammen. Während die ermittelnden Kommissare Sven Winterberg, Silja Blanck und Bastian Kreuzer fieberhaft nach dem Brandstifter suchen, trifft der Journalist Fred Hübner seine einstige große Liebe Susanne wieder. Ihr hat das abgebrannte Hotel gehört, nur darum ist sie nach jahrelanger Abwesenheit auf die Insel zurückgekehrt. Doch schnell ist Fred der Grund für ihr Bleiben. Als Susanne darüber nachdenkt, ihren vermögenden Mann zu verlassen, geschieht ein Mord. Und das ist nur der Anfang …

Meine Meinung: Auf der idyllischen Promi-Insel Sylt hat der Feuerteufel zugeschlagen und das gleich an mehreren Stellen. Während sich Eigentümer und Verwaltungschef des Hotels den Befragungen der Kommissare Sven Winterberg und Silja Blanck unterziehen müssen, kommt Verstärkung aus Flensburg. Bastian Kreuzer soll sich ebenfalls mit den Ermittlungen beschäftigen. Währenddessen geschieht ein Mord, der für großen Aufruhr sorgt.

Eva Ehley hat mit „Frauen lügen“ ihren 2.Band mit den Kriminalkommissaren Sven Winterberg, Silja Blanck und Bastian Kreuzer präsentiert. Auch ein Altbekannter ist wieder mit von der Partie. Es handelt sich um keinen anderen als den Journalisten Fred Hübner. Noch im letzten Fall hat sich Fred dem Alkoholismus verschrieben, wohnte in einem ziemlich herunter gekommenen Gartenhaus und pflegte sich selbst kaum. Inzwischen ist Fred trockener Alkoholiker, hat ein Buch geschrieben und erfolgreich verlegt und ist auch so ganz vermögend. Seine neue Eigentumswohnung liegt direkt am Strand. Dort trifft Fred auch auf seine einstige Jugendliebe Susanne Boysen, einer inzwischen reichen Hotelerbin, wieder. Mit ihrem Leben ist Sanne unzufrieden und beabsichtigt sich von ihrem ebenso vermögenden Ehemann zu trennen. Zwischen Fred und Sanne lodert die alte Liebe wieder auf und gemeinsam machen sie Pläne, die abrupt durch ein Gewaltverbrechen enden.

In Fred scheint alles zusammen zu brechen. Doch er gibt nicht auf, kämpft gegen seine einstige Alkoholsucht an und ermittelt wieder einmal auf eigene Faust. Seine Ermittlungen sind hingegen die der Kommissare wesentlich erfolgreicher. Während zwischen Bastian Kreuzer und Silja Blanck, die seit ihren letzten gemeinsamen Fall auch privat ein Paar sind, ein heftiger Streit herrscht, nähert sich Fred Hübner immer mehr dem Ziel, bringt sich aber auch in größter Gefahr.

Die Autorin begann ihre Handlung mit den verschiedenen Brandstiftungen ziemlich unspektakulär und steigerte sich spannungsmäßig leider nur minimal. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich gut lesen. Von daher ließ sich das Buch auch ganz gut lesen. Das Privatleben der Kommissare und der anderen Protagonisten hat Eva Ehley sehr gut gestaltet, man konnte sich ein gutes Bild von ihnen machen. Schön fand ich auch, dass man einiges über die Beziehungen untereinander erfuhr, um am Ende des Buches mit offenen Fragen zurück gelassen zu werden. Naja, im 3.Band werde ich schon erfahren, wie es weiter geht mit der Beziehung zwischen Silja und Bastian.

Ein Satz noch zum Cover, das ich wieder einmal sehr schön fand, weil es einfach und schlicht gehalten ist. Die farbliche Unterscheidung der einzelnen Folgen finde ich zudem sehr amüsant. Der 1.Band weiß, der 2.Band blau, der 3.Band wird rot sein und der 4.Band – vielleicht grün? Es würde mich freuen.

Die Autorin: Eva Ehley
Die gebürtige Berlinerin Eva Ehley wurde spätestens mit ihrer Eheschließung vom Sylt-Fieber infiziert. Seither hat sie viele Sommer auf der Insel verbracht und das wilde Treiben der Reichen und Schönen beobachtet. Eva Ehley hat lange dazu geschwiegen, doch dann gewann ihre kriminelle Phantasie die Oberhand. Seitdem lässt sie regelmäßig auf Sylt morden. 2012 wurde sie für den Agatha-Christie-Krimipreis nominiert.

Meine Bewertung:
 


Reihenfolge der Sylter Krimi-Serie

Quellen:
Cover: Fischer Verlag
Klappentext: Fischer Verlag
Autorenporträt: Fischer Verlag
Foto: © Eva Ehley

Donnerstag, 24. Januar 2013

# 10 # Michael Robotham: Amnesie


Michael Robotham
Amnesie
(Band 2 der Joe O´Loughlin und Vincent Ruiz Serie)

Erschienen am: 14.03.2011
Verlag: Goldmann
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 448
Preis: € 9,99
ISBN: 978-3-442-47643-5


Klappentext: Halb ertrunken wird Detective Inspector Vincent Ruiz aus der Themse geborgen und liegt tagelang im Koma. Wieder bei Bewusstsein fängt sein Alptraum allerdings erst an, denn er kann sich an die letzten Wochen nicht erinnern. Sein einziger Anhaltspunkt ist das Foto eines Mädchens: Die kleine Mickey Carlyle war drei Jahre zuvor entführt worden und gilt seither als tot. Mit Hilfe des Psychologen Joe O‘Loughlin gelingt es Vincent, Teile seiner Erinnerung zurückzugewinnen. In ihm wächst der Verdacht, dass Mickey noch lebt und in großer Gefahr schwebt …

Meine Meinung: Knapp zwei Jahre sind vergangen, als Joe O´Loughlin einem gemeinen Mordkomplott entgangen ist. Nun steht Detective Inspector Vincent Ruiz im Mittelpunkt der Ermittlungen der Londoner Metropolitan Police. Obwohl Ruiz gerade noch einmal dem Tod entkam und er mit einer schweren Schussverletzung ins Londoner Krankenhaus eingeliefert worden ist, kann er sich an die letzten Stunden vor dem Unglück nicht mehr erinnern. Ihm wird vorgeworfen in einer Schießerei verwickelt gewesen zu sein sowie Diamanten und Lösegeld beiseite geschafft zu haben. Letztendlich plagt ihn auch noch eine nicht aufgeklärte Kindesentführung, die allerdings schon 3 Jahre zurück liegt.
Um dem ganzen Wirrwarr in seinem Kopf Herr zu werden bittet Ruiz seinen inzwischen ans Herz gewachsenen Freund und Psychologen Joe um Hilfe.

Während noch im ersten Band der Serie um den Detectiv Vincent Ruiz und dem Psychologen Joe O´Loughlin Joe im Mittelpunkt der Ermittlungen stand, ist es dieses Mal der Detectiv selbst. Ihm hat der Autor auch die Rolle, die Story aus der Ich-Perspektive zu erzählen, zukommen lassen. Für mich war das zu Beginn der Handlung sehr verwirrend, da noch im ersten Band Joe aus der Ich-Perspektive erzählte. Umdenken war immer wieder von Nöten, was den Lesefluss, aus meiner Sicht gesehen, erst einmal schmälerte. Das Interessante daran war jedoch, dass der Leser von Ruiz Vergangenheit erfuhr, die teilweise wie ein Trauma erschien.
Doch Ruiz hat gegenwärtig ganz andere Sorgen. Er versucht krampfhaft sich an das Vergangene der letzten Wochen zu erinnern, was ihm alleine nicht gelingen mag. Erst mit Hilfe seines Freundes Joe O´Loughlin kommt der Durchbruch, allerdings erst nach mehr als der Hälfte des Buches. Bis zu diesem Zeitpunkt plätscherte die Handlung auch so vor sich hin und erzeugte kaum Spannung.
Mit der Geschichte als solches bin ich kaum warm geworden. Die Energie und das rasante Tempo aus dem ersten Band wurden wahrscheinlich schon aufgebraucht, sodass es mir zeitweise schwer fiel, mich auf die Handlung zu konzentrieren.
Die Zusammenhänge zwischen der Schießerei, dem Mordanschlag auf Ruiz, den verschwundenen Diamanten und Lösegeld, dem vermissten Kind und den eigenartigen Personen, die immer wieder auftauchten, erschlossen sich nur schwer. Dass sich Ruiz schließlich immer mehr in die Geschichte verstricken würde, war natürlich vorhersehbar, ebenso, dass ihm nur eine Person aus dem ganzen Schlamassel helfen konnte.

Fazit: Ein netter und unterhaltsamer Psychothriller, allerdings mit wenig Action und Spannung.

Der Autor: Michael Robotham
Michael Robotham wurde 1960 in New South Wales, Australien, geboren. Er war lange Jahre als Journalist für große Tageszeitungen und Magazine in London und Sydney tätig, bevor er sich ganz seiner eigenen Laufbahn als Schriftsteller widmete. Mit seinen Romanen sorgte er international für Furore und wurde mit mehreren Preisen geehrt. Michael Robotham lebt mit seiner Frau und seinen drei Töchtern in Sydney.


Meine Bewertung:


Reihenfolge: Joe O´Loughlin und Vincent Ruiz Serie

Quellen:
Cover: Verlag Goldmann
Klappentext: Verlag Goldmann
Autorenporträt: Verlag Goldmann
Foto: © Stefan Erhard

Dienstag, 22. Januar 2013

# 3 # Neues im Bücherregal 2013

Neue Bücher sind wieder bei mir eingezogen. Die ersten 4 Bücher stammen aus dem Gewinn der Blanvalet-Verlags-Challenge.

(10) Klappentext: Als Krankenhausärztin in Atlanta, Georgia, versucht Dr. Sara Linton, ihr Leben neu zu ordnen. Doch als es zu einer Reihe grausamer Folterungen und Morde kommt, kann die ehemalige Rechtsmedizinerin aus Grant County nicht tatenlos zusehen. Sie schaltet sich in die Ermittlungen von Will Trent und Faith Mitchell vom Georgia Bureau of Investigation ein, auch wenn die Ereignisse schmerzhafte Erinnerungen in ihr wecken, die sie eigentlich hinter sich lassen wollte ...




(11) Klappentext: Hailey Asthon ist eine attraktive und selbstbewusste junge Frau, die ihr Leben allein meistert – so scheint es zumindest, doch hinter der kühlen Fassade verstecken sich ein zartes Herz und eine romantische Seele. Bislang hat Hailey noch nicht den Richtigen getroffen, erst als sie ihrem neuen Chef Tyler Scott begegnet, erwacht in ihr der Wunsch, auch einmal als begehrenswerte Frau wahrgenommen zu werden. Sie gibt sich ihm hin, doch dann versucht ihre Schwester Tyler zu verführen …



(12) Klappentext: Der Privatdetektiv Bernie Little und sein vierbeiniger Partner Chet werden als Leibwächter für die edle Rassehündin Princess angeheuert. Anfänglich nehmen die beiden den Auftrag nicht sonderlich ernst. Doch dann wird Princess tatsächlich entführt. Klar, dass Bernie und Chet sich nun buchstäblich in diesen Fall verbeißen. Vor allem, als bei den Ermittlungen auch noch die Journalistin Suzie Sanchez in Lebensgefahr gerät. Für Chet ist Suzie die tollste Menschenfrau überhaupt, und für Bernie ist sie die heimliche große Liebe

(13) Klappentext: »Wir kaufen uns ein Haus am See«, beschließen die Berliner Freunde. Denn selbst der überzeugteste Städter braucht mal eine Zuflucht im Grünen – und zusammen lässt sich dieser Luxus sogar finanzieren. Soweit der geniale Plan, der 13 Kleinkredite später seine Tücken aufweist: Linke Hände müssen es mit geplatzten Abwasserrohren aufnehmen, gut gemeinte Initiativen enden mit einem rosafarbenen Hausanstrich. 13 Geschmäcker kollidieren. Es regnet, und die Kinder heulen. Als dann auch noch die Scheune umzukippen droht, wird das Projekt zu einer handfesten Belastungsprobe. Aber wenn man wochentags davon träumen darf, an einem lauen Sommerabend vom eigenen Steg in den See zu springen, klingt es doch wieder wie eine gute Idee ...

(14) Klappentext: Es brennt auf Sylt. Der Speisesaal eines Luxushotels, das Wartehaus einer Bushaltestelle und das Verdeck eines Autos stehen in Flammen. Während die ermittelnden Kommissare Sven Winterberg, Silja Blanck und Bastian Kreuzer fieberhaft nach dem Brandstifter suchen, trifft der Journalist Fred Hübner seine einstige große Liebe Susanne wieder. Ihr hat das abgebrannte Hotel gehört, nur darum ist sie nach jahrelanger Abwesenheit auf die Insel zurückgekehrt. Doch schnell ist Fred der Grund für ihr Bleiben. Als Susanne darüber nachdenkt, ihren vermögenden Mann zu verlassen, geschieht ein Mord. Und das ist nur der Anfang …
  



Montag, 21. Januar 2013

# 9 # Oliver Pötzsch: Die Henkerstochter


Oliver Pötzsch
Die Henkerstochter

Erschienen am: 13.03.2008
Verlag: Ullstein
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Historischer Roman
Seiten: 512
Preis: € 9,99
ISBN: 978-3-548-26852-8

Zur Leseprobe         
Online bestellbar hier: Amazon

Klappentext: Kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg wird in der bayerischen Stadt Schongau ein sterbender Junge aus dem Lech gezogen. Eine Tätowierung deutet auf Hexenwerk hin und sofort beschuldigen die Schongauer die Hebamme des Ortes. Der Henker Jakob Kuisl soll ihr unter Folter ein Geständnis entlocken, doch er ist überzeugt: die alte Frau ist unschuldig. Unterstützt von seiner Tochter Magdalena und dem jungen Stadtmedicus macht er sich auf die Suche nach dem Täter.

Meine Meinung: Es ist das Jahr 1659, kurz nach Ende des Dreißigjährigen Krieges und schon wieder befindet sich die am Lech gelegene Stadt Schongau in Aufruhr. Der erst 12 jährige Peter Grimmer wird tot aus dem Lech gezogen. Auf seiner Schulter befindet sich ein eigenartiges Zeichen, das der Hexerei zugeschrieben wird. Sofort wird den wütenden Schongauern klar, dass die Hebamme Martha Stechlin dahinter stecken muss. Während die hasserfüllten Männer zum Haus der Hebamme eilen, nimmt sich der Medicus Simon Fronwieser der Leiche an, um sie näher zu untersuchen. Währenddessen muss die Hebamme um ihr Leben bangen als in letzter Sekunde der Henker Jakob Kuisl auftaucht, um sie aus den Fängen der richtenden Bürger zu befreien. Kurzerhand steckt Kuisl die Hebamme zu ihrer eigenen Sicherheit ins Loch damit genügend Zeit für Ermittlungen bleibt. Doch dem Gerichtsschreiber Johann Lechner kommt die Situation ganz gelegen, sodass er ohne Reue die Hebamme als Hexe anklagen kann.

Ein Debütroman, der besser nicht sein könnte. 512 Seiten, die mit einer Leichtigkeit zu lesen sind. Oliver Pötzsch, der selbst ein Nachfahre der Henkersdynastie Kuisl ist, hat mit „Der Henkerstochter“ einen historisch gut recherchierten Roman präsentiert, in dem der Dreh- und Angelpunkt der Henker Jakob Kuisl und seine intelligente Tochter Magdalena sind.
Jakob Kuisl, der den unehrlichen Beruf des Henkers von seinen Vorfahren weitergeführt hat, wird von den Schongauern nicht nur gefürchtet sondern auch gemieden. Mit einer Ausnahme – Simon Fronwieser -. Der angehende Medicus hält sich gern im Haus des Henkers auf. Ihm hat es nicht nur die Tochter von Jakob angetan, sondern auch seine Bücher und sein umfangreiches Wissen über die Medizin und deren Heilkunde.
Als sich die Hebamme Martha Stechlin in den Fängen der Ratsmitglieder und seinem Gerichtsschreiber befinden und als Hexe angeklagt werden soll, werden sowohl in Jakob als auch in Simon die Detektivinstinkte geweckt. Beide sind von der Unschuld der Hebamme überzeugt und wollen der Obrigkeit nachweisen, dass Martha keine Hexe ist.
Doch die Beiden haben nicht mit einer Bande gerechnet, die in Schongau Kinder ermorden, Lagerhallen der Stadt anbrennen und eine Baustelle verwüsten, auf der das Siechenhaus errichtet werden soll. Die Zusammenhänge erschließen sich nur Stück für Stück und so gelingt es dem Autor, immer wieder eine mitreißende Spannung aufzubauen.

Über die gesamte Handlung ist der Spannungsbogen derart hochgehalten, dass man kaum merkt, wie die Seiten so dahin schmelzen. Besonders interessant fand ich mal wieder zu erfahren, wie sich das Leben im späten Mittelalter gestaltete, wie die Entwicklung gerade im medizinischen Bereich voran schritt und sich das Stadtleben darstellte. Doch noch immer ist es so, dass Geld und Status die Machtsymbole einer Stadt sind und schon damals von Intrigen bestimmt waren.

Kuisl und Fronwieser, die nicht nur einmal ihr Leben aufs Spiel setzen um der Hebamme zu helfen, werden auch von Magdalena, der Henkerstochter, unterstützt. Mit ihrer guten Kombinationsgabe gibt sie sich selber zwar auch in Gefahr, doch sie ist den Beiden stets einen Schritt voraus.

Die hervorragende Darstellung der Figuren und ihrer Charaktere machen mich schon neugierig auf die Fortsetzungen, die mit Sicherheit nicht lange auf sich warten lassen.

Fazit: Ein rasant und ereignisreicher Roman, der auf historischem Hintergrund aufgebaut ist. Absolut empfehlenswert!

Der Autor: Oliver Pötzsch
Oliver Pötzsch, Jahrgang 1970, arbeitet seit Jahren als Filmautor für den Bayerischen Rundfunk, vor allem für die Kultsendung "quer". Er ist selbst ein Nachfahre der Kuisls, die 300 Jahre lang die berühmteste Henker-Dynastie Bayerns waren.


Meine Bewertung:

Reihenfolge der Henkerstochter-Saga

Band 1 – Die Henkerstochter
Band 2 – Die Henkerstochter und der schwarze Mönch
Band 3 – Die Henkerstochter und der König der Bettler
Band 4 – Der Hexer und die Henkerstochter

Quellen:
Cover: Ullstein Verlag
Klappentext: Ullstein Verlag
Kurzbiografie: Ullstein Verlag
Foto: © Gerald von Foris


Sonntag, 20. Januar 2013

Verlage Challenge beendet - bitte meldet Eure Ergebnisse

Inzwischen ist die Verlage-Challenge zu Ende. Es galt jeweils 2 Bücher aus 12 verschiedenen Verlagen zu lesen und zu rezensieren. Es gab viele Anmeldungen dazu, doch einige Blogs wurden in der Zwischenzeit aufgelöst oder sind "umgezogen". Da ich das zum Teil nicht nachvollziehen kann, möchte ich Euch bitten, mir Eure Ergebnisse bis zum 31.Januar 2013 mitzuteilen. Ihr könnt dazu direkt hier posten oder mir eine Email über mein Impressum schicken.

Diese Teilnehmerinnen haben die Challenge schon erfolgreich abgeschlossen und brauchen mir ihr Ergebnis nicht mehr mitzuteilen.




Unter den erfolgreichen Teilnehmerinnen werde ich dann den Amazon-Gutschein über 15,00 EUR verlosen.  Also denkt bitte daran, Stichtag ist der 31.01.2013.

Samstag, 19. Januar 2013

# 8 # Inge Löhnig: Verflucht seist du


Inge Löhnig
Verflucht seist du
(Band 5 der Kommissar Dühnfort Serie)

Erschienen am: 14.12.2012
Verlag: Ullstein
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 432
Preis: € 9,99
ISBN: 978-3-548-61123-5

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Klappentext: Der Selbstmord einer jungen Frau erschüttert München. Aber war es überhaupt Selbstmord? Warum wird ein Freund der Toten kurz darauf heimtückisch ermordet? Kommissar Dühnfort und sein Team folgen der blutigen Spur eines Mörders und verstricken sich dabei in einem Netz aus Lügen, Verrat und Eifersucht.

Meine Meinung: Kommissar Dühnfort und sein Team haben es in ihrem 5. Fall gleich mit mehreren Mord- und Selbstmordfällen zu tun. Bei den Ermittlungen, die mit einem Mordfall beginnen, in dem das Opfer der 22 jährige Daniel Ohlsberg ist, der mit einem Kopfschuss aus nächster Nähe getötet wurde, scheint das Motiv ziemlich schnell klar zu sein. Die in seiner Hosentasche gefundenen hochwertigen Ecstasy-Pillen und ein beachtlicher Geldbetrag lassen die Verbindung zur Drogen-Szene erkennen, bei dem Daniel kein Unbekannter war. Doch Dühnfort ist sich nicht sicher. Viel zu eindeutig scheinen die Indizien und er wird das Gefühl nicht los, dass sie vorsätzlich drapiert worden sind. Aus diesem Grund erweitert er seine Ermittlungen auf den Freundeskreis aus und wird mit einem Selbstmord der 18 jährigen Isabelle konfrontiert. Schnell erkennt er gewisse Zusammenhänge zwischen den Todesfällen und gräbt deshalb noch tiefer.

Autoren, die sich einer Serie widmen, haben es immer besonders schwer. Zum einen besteht bei den bereits vorhandenen Fans eine gewisse Erwartungshaltung und zum anderen werden Vorgängerbücher fast immer miteinander verglichen.
Inge Löhnig ist in der Lage sowohl der Erwartungshaltung gerecht zu werden, als auch jeden einzelnen neuen Folgeband etwas Besonderes und Einmaliges einzuhauchen. In ihrem 5. Fall hat sie sich gleich mehreren Themen gewidmet ohne dass die Handlung überladen erscheint. In mehreren Handlungssträngen baut sie geschickt ihre Story auf und lässt sie Stück für Stück miteinander verschmelzen.
Das Motiv in Kommissar Dühnforts neuestem Mordfall um den 22 jährigen Daniel scheint zunächst eindeutig zu sein und in der Drogenszene zu liegen. Bei seinen Ermittlungen, die er vorwiegend mit Alois und seiner neuen Kollegin Kirsten vorantreibt, wird ihm schnell klar, dass die Spuren auch in andere Richtungen führen. In Daniels Bekanntenkreis hat erst wenige Monate zuvor die 18 jährige Isa ihrem Leben ein Ende gesetzt, die die beste Freundin seiner Ex-Freundin Mika war. Isas Grund für ihren Selbstmord war vermutlich nicht nur Liebeskummer sondern auch Schamgefühle.
Von Mika und Isa, die in gut situierten und behüteten Familien aufgewachsen sind, wurde erwartet, dass sie sich der Gesellschaft fügen und den Wunsch ihrer Eltern auf einen ordentlichen Schulabschluss und dem entsprechenden geplanten Studium Folge leisten würden. Isa, die dem Wunschbild ihrer Eltern so gar nicht entsprach, was allein ihre Figur und die Schulnoten betraf, wurde nicht nur von ihnen gegängelt sondern auch von ihrem Internetfreund Sascha, den sie über das soziale Netzwerk kennen gelernt hatte. Aber auch Mikas Umgang schien ihrer Mutter ein Dorn im Auge zu sein.
Immer wieder trafen die Jugendlichen auf Hürden und wurden mit Intrigen, Lügen, Rache, Mobbing und dem Tod konfrontiert.
Die Ermittlungen der Münchner Polizei stellt die Autorin ziemlich schlüssig da und überrascht auch hin und wieder mit Wendungen, die man als Leser nicht einkalkuliert hat. So ziemlich jeder der Verdächtigen wird auch während der Handlung zum Täter und so schafft es Inge Löhnig problemlos die Spannung aufrecht zu erhalten.
Gespannt war ich auch, wie sich die Liebesstory zwischen Dühnfort und seiner ehemaligen Kollegin weiter entwickeln würde, wobei ich hier etwas enttäuscht worden bin. Das Ganze gestaltete sich ein wenig als Hausfrauendasein für Gina, dem Dühnfort noch eins oben drauf setzte und sich ausmalte, was seine Geliebte für ihn abends bereit hielt. Doch auch das Privatleben der übrigen Protagonisten kam nicht zu kurz und lockerte die Szenen zwischen den Mordfällen auf.
Die Auflösung der ganzen Todesfälle wird zum Finale hin immer schlüssiger, wobei die Beweggründe egoistisch und in Rache zu suchen sind.

Fazit: „Verflucht seist du“ ist ein gelungener und spannender Krimi, der einen absolut fesseln kann. Neueinstiger in die Serie wird es ziemlich leicht gemacht, da Inge Löhnig immer mal wieder auf die Vorgeschichte der Protagonisten zurück greift.

Die Autorin: Inge Löhnig
Inge Löhnig studierte an der renommierten Münchner Akademie U5 Grafik-Design. Nach einer Karriere als Art-Directorin in verschiedenen Werbeagenturen machte sie sich mit einem Designstudio selbstständig. Heute lebt sie als Autorin mit ihrer Familie und einem betagten Kater in der Nähe von München. Homepage der Autorin:

Reihenfolge: Kommissar Dühnfort Serie

Meine Bewertung:
Quellen:
Cover: Ullstein Verlag
Klappentext: Ullstein Verlag
Autorenporträt: Ullstein Verlag
Foto: © Marke Vogel

An dieser Stelle möchte ich mich
recht herzlich beim
für die Bereitstellung dieses
Rezensionsexemplars bedanken
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