Sonntag, 18. November 2012

# 176 # Rezension zu "Allerliebste Schwester" von Wiebke Lorenz



Wiebke Lorenz

Allerliebste Schwester

Erschienen am: 26.10.2010
Verlag:
Blessing
Ausgabeart:
Hardcover/Taschenbuch
Kategorien:
Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 240
Preis € (D) 8,99 | € (A) 9,30 | SFR 13,50
ISBN: 978-3-453-43566-7

Klappentext: Drei Jahre ist es her, dass Eva unter rätselhaften Umständen ihre Zwillingsschwester verlor. Danach nahm Evas Leben eine von vielen als ungeheuerlich empfundene Wendung: Sie heiratete den Witwer, den Ehemann der verstorbenen Marlene. Allmählich haben sich die Menschen in ihrer Umgebung an dieses Arrangement gewöhnt, doch ihr selbst kommt es wie ein Frevel vor. Immer öfter erscheint ihr Marlene in verstörend realen Tag träumen. Eva droht allen Halt zu verlieren, bis eines Tages in der Buchhandlung, in der sie als Aushilfe arbeitet, ein Mann auftaucht, der ihre Schwester gekannt hat. Auf sonderbare Weise fühlt sie sich zu diesem Unbekannten hingezogen. Kann er ihr helfen, das Rätsel um Marlenes Tod zu lösen?

Meine Meinung: Gerade erst hat Eva den Verlust um ihre Zwillingsschwester Marlene verwunden, schlägt das Schicksal erneut auf sie ein. Viel zu früh wurde ihr Sohn Lukas geboren, der alleine nicht lebensfähig war. Jetzt kämpft sie mit ihrem Schmerz, den ihr Ehemann Tobias nicht versteht. Für ihn ist es eine abgeschlossene Sache, sei es der Tod um seine erste Frau oder das totgeborene Baby. Doch Eva kommt damit nicht zurecht. Immer häufiger erscheint ihr Marlene, spricht mit ihr, gibt ihr Anweisungen, wie sie sich zu verhalten habe. Tobias hingegen wird misstrauisch, lässt sie kaum noch aus den Augen. Als Eva ihn verlassen will, kommt Tobias Vater zuhilfe und stellt sie mit Medikamenten ruhig.

Nachdem ich von Wiebke Lorenz das Buch "Alles muss versteckt sein" gelesen habe, wollte ich unbedingt noch mehr von ihren Werken kennen lernen. Das Buch "Allerliebste Schwester" ähnelt sehr dem Schreibstil von oben genanntem Buch. Obwohl sich dieses nicht ganz flüssig lesen lässt, ist es spannend und fesselnd.
Die Autorin hat ihr Augenmark auf Eva, die Zwillingsschwester von Marlene gelegt. Nach dem Tod ihrer Schwester ist sie psychisch angeknackst, leidet sogar unter schizophrenen Zuständen, denn immer wieder erscheint ihr Marlene, sitzt bei ihr und unterhält sich mit ihr. Erst als ihr Medikamente verabreicht werden, lösen sich die Wahnvorstellungen bei ihr auf.
Tobias, Evas Ehemann, ist eine Figur, die nicht ganz greifbar ist. Sein Äußeres wird kaum beschrieben, sodass die Vorstellung, wie er aussehen mag, völlig offen ist. Um seine Frau Eva ist er allerdings bemüht, bekundet ständig seine Liebe zu ihr und erhofft sich reichen Kindersegen, der sich bei Marlene, seiner ersten Frau, partout nicht einstellen wollte.
Eva, die versucht hinter die geheimnisvollen Dinge ihrer Schwester zu gelangen, wird eher zufällig mit dem Verehrer ihrer Schwester konfrontiert, woraus sich nach einiger Zeit ebenfalls eine enge Verbundenheit zwischen Eva und Simon ergibt.
Die Auflösung der ganzen Geschichte und des rätselhaften Todes um Marlene wird schließlich im Epilog näher beschrieben, deren Wendung dazu zwar nicht ganz überraschend kam aber trotzdem sehr aufschlussreich war.

Die Autorin:Wiebke Lorenz
Wiebke Lorenz, geboren 1972 in Düsseldorf, studierte in Trier Germanistik, Anglistik und Medienwissenschaft und lebt heute in Hamburg. Sie arbeitet journalistisch für Zeitschriften wie „Cosmopolitan“, schreibt Drehbücher für TV-Filme. Ihre Romane „Liebe, Lügen, Leitartikel“ (2000), „Was? Wäre? Wenn?“ (2003) und "Allerliebste Schwester" (Blessing 2010) waren bei Kritik und Publikum höchst erfolgreich. 



© Iris Terzka

Quellen:
Cover: Verlag Blessing
Klappentext: Verlag Blessing
Autorenporträt: Verlag Blessing
Foto: © Iris Terzka


Meine Bewertung



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