Freitag, 28. September 2012

# 153 # Rezension zu "Engel sterben" von Eva Ehley



Eva Ehley

Engel sterben

Erschienen am: 05.04.2011
Verlag:
Fischer Taschenbuch Verlag
Ausgabeart:
Taschenbuch
Kategorien:
Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 368
Preis € (D) 8,99 | € (A) 9,30 | SFR 13,50
ISBN: 978-3-596-18998-4

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Klappentext: Ein Teufel im Paradies
Auf Sylt staut sich die Hitze, alles redet vom Jahrhundertsommer, als innerhalb weniger Tage drei kleine Mädchen spurlos verschwinden. Es gibt keine Zeugen, keine Hinweise, keine Lösegeldforderung. Die Reichen und Schönen verlassen die Insel. Die Polizei arbeitet auf Hochtouren. Aber es sind nicht die Ermittler, die dem Täter gefährlich nahe kommen. Es sind vier Menschen, die auf den ersten Blick nichts verbindet: Eine Mutter, die ihre kleine Tochter schon verloren glaubt. Ein alternder Journalist, alkoholabhängig und seit Jahren auf der Suche nach der ganz großen Story. Eine ehrgeizige Maklerin, die ihren Erfolg nicht aufs Spiel setzen will und stattdessen mit ihrem Leben spielt. Und eine junge Frau, die sich um ihre Kindheit betrogen fühlt und nachts lautlos und ohne Spuren zu hinterlassen in die Villen am Watt einbricht, um an fremdem Leben teilzuhaben

Meine Meinung: Eigentlich brauche ich auf den Inhalt des Buches gar nicht weiter eingehen, denn der Klappentext ist schon sehr ausführlich und trifft den Nagel auf den Kopf.

Eva Ehley hat mit ihrem Debüt „Engel sterben“ ein solides Werk präsentiert. Die Story ist zwar nicht neu, aber sie ist in ihrer Erzählung her sehr stimmig. Dass kurz hintereinander drei kleine Mädchen im Alter von 5 bis 6 Jahren verschwinden, ohne das eine Lösegeldforderung aufgemacht wird bzw. die Leichen der Mädchen gefunden werden, lässt für die Sylter Polizei nur den einen Schluss zu, dass es sich um einen Pädophilen handeln muss, der die Mädchen entführt hat. Selbst mit Unterstützung der Kriminalkommissare vom Festland kommen sie der Lösung des Falls kein Stück näher.
Geschickt lenkt die Autorin die Spuren auf mehr als eine Hand voll von Verdächtigen, wobei man sich nie schlüssig ist, wer denn nun der Täter und Entführer sein könnte. Mysteriöse Männer und eine ziemlich verschrobene junge Frau drehen ständig am Verdächtigenkarussel und lassen den Leser immer wieder mit offenen Fragen zurück. Bis schließlich ein ehemaliger Journalist, der jetzt nur noch dem Alkohol frönt, etwas Licht in das Dunkel der Ermittlungen bringt.
Spannungsmäßig fand ich die Handlung etwas durchwachsen, was eher daran lag, dass sich die Entführungen der Mädchen sehr ähnlich gestalteten und die Zeugenbefragung und Ermittlungen nach dem gleichen Schema abliefen. Gerade der Mittelteil des Buches wurde somit etwas langatmig, aber das ist fast das Einzige, was ich zu bemängeln habe.
Ihre Protagonisten hat die Autorin gut dargestellt, man bekommt eine gute Vorstellung von ihnen. Auch ihr Schreibstil ist flüssig und lässt sich prima lesen.

Fazit: Ein sehr unterhaltsamer und spannender Krimi mit Lokalkolorit und nur wenigen Schwächen, der sich flüssig lesen lässt.

P.S. Mit der beigefügten Leseprobe von „Frauen lügen“ hat man mich schon gekötert, denn im 2. Band geht es weiter mit dem alkoholabhängigen Journalisten, den ich sehr amüsant fand.

Die Autorin: Eva Ehley
Die gebürtige Berlinerin Eva Ehley wurde spätestens mit ihrer Eheschließung vom Sylt-Fieber infiziert. Seither hat sie mit Mann und Söhnen viele Sommer auf der Insel verbracht und das wilde Treiben der Reichen und Schönen beobachtet. Eva Ehley hat lange dazu geschwiegen, doch irgendwann gewann ihre kriminelle Phantasie die Oberhand. Seitdem lässt sie regelmäßig auf Sylt morden.



Meine Bewertung




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