Sonntag, 2. September 2012

# 140 # Rezension zu "Die letzte Sünde" von Katharina Höftmann


Katharina Höftmann

Die letzte Sünde

Erschienen am: 23.07.2012
Verlag: Aufbau Taschenbuch Verlag
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 288
Preis € (D) 9,99 | € (A) 10,30 | SFR 14,90
ISBN: 978-3-746-62854-7

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Klappentext: Tel Aviv – die Metropole der Sünde im Heiligen Land. Hier ermittelt Kommissar Assaf Rosenthal, ein ehemaliger Armeeoffizier, der Menschenfreund, Zionist, Frauenheld und liebenswertes Muttersöhnchen zugleich ist. Als eine junge Frau an einer Sprachenschule erdrosselt aufgefunden wird, scheint der Täter schnell gefunden: Ein junger Afrikaner wurde zuletzt mit der Toten gesehen. Doch dann findet Rosenthal heraus, dass das Mädchen eine Prostituierte war und den Namen Sulamith trug – "die schönste aller Frauen". Plötzlich scheinen andere verdächtig: Die Spur führt zu den Zuhältern und Drogenbossen der Stadt. 

Meine Meinung: Ich finde es gar nicht so einfach, auf dem Markt der Krimiautoren zu bestehen, zumal in letzter Zeit immer mehr Newcomer mit recht spannenden Werken aufwarten. Dass Katharina Höftmann mit Mitte Zwanzig schon diesen Schritt wagt, ist mutig und beachtlich. Mit ihrem Krimidebüt "Die letzte Sünde" dessen Schauplatz Tel Aviv ist, hat sie ein recht solides Werk präsentiert.
Sehr ausführlich schildert die Autorin das öffentliche Leben in dieser multikulturellen Großstadt, die scheinbar nur so von Ausländern wimmelt. In ihren Erzählungen, die sich mitunter wie ein Reiseführer „anfühlt“, verliert sie sich oftmals in zu vielen Details, sodass geradezu Längen entstehen, die das Lesen mühselig machen.
Durch ihre Ausführlichkeit in der Beschreibung des Umfelds, die zwar äußerst informativ ist, kommt die Handlung auch nur schleppend voran.

Doch was ist passiert?
Ruth Silbermann, Sekretärin in der Sprachschule Ulpan findet früh am Morgen, als sie die streunenden Katzen füttern will, die Leiche einer jungen hübschen Frau. Sofort erkennt sie, dass es sich bei der Toten um die erst vor Kurzen nach Israel eingewanderten Ukrainerin Marina Koslovsky handelt.
Assaf Rosenthal, der aufstrebende junge Ermittler der Kripo in Tel Aviv wird von seinem Chef mit der Aufklärung des Falls betraut, denn es steht fest, dass Marina keines natürlichen Todes starb. Schon nach dem ersten Gespräch mit der Sekretärin findet Assaf heraus, dass die letzte Begegnung Marinas mit einem Afrikaner sehr vielversprechend sein könnte. Nachdem Assaf und sein Partner Yossi ihn ausfindig machen und ihn befragen wollen, flüchtet er grundlos.

Katharina Höftmann hat ihre Story aus Sicht von Assaf erzählt. Die Story als solches kommt nur wenig in die Gänge und dreht sich in den Ermittlungen ständig im Kreis. Die Autorin verliert sich leider viel zu sehr in ständigen Wiederholungen und Nebensächlichkeiten.
Der Sprach- und Schreibstil der Autorin wirkt noch etwas unbeholfen und holprig, beinahe schulmäßig. Oftmals beginnen ihre Sätze mit dann oder danach, sodass ihre Erzählung wie eine Aufzählung wirkt. Gestört haben mich auch die vielen Kraftausdrücke und der allgemeine oberflächliche Jargon.

Trotzdem hat mich ihre Handlung irgendwie in den Bann gezogen, da die Autorin diese mit viel Lokalkolorit erzählt hat.
Mit den Protagonisten konnte ich mich nur wenig anfreunden. Diese wirkten selten authentisch, gerade was den jungen Kommissar Assaf Rosenthal betrifft, dessen Charakter sehr machohaft und oberflächlich dargestellt worden ist.
Spannungsmäßig hatte ich mir von dem Krimi auch mehr versprochen, denn die kam überhaupt nicht auf, da die ganze Story irgendwie vorhersehbar war.

Die Autorin: Katharina Höftmann
Katharina Höftmann, geboren 1984 in Rostock, ist vor zwei Jahren im Rahmen eines Journalistenstipendiums nach Israel gezogen. Seitdem lebt sie mit ihrem israelischen Lebensgefährten in Tel Aviv. Die studierte Psychologin, die in der Vergangenheit für verschiedene Medien wie Die Welt, und dpa arbeitete, hat im letzten Jahr ein Sachbuch mit dem Titel „Guten Morgen Tel Aviv – Geschichten aus dem Holy Land“ veröffentlicht.

Meine Bewertung:


An dieser Stelle möchte ich mich
recht herzlich beim

für die Bereitstellung dieses
Rezensionsexemplars bedanken.

1 Kommentar:

  1. Hallo,
    ich habe meine Url geändert(bookeauty.blogspot.de)
    Würde mich freuen, wenn du nochmal Leser werden könntest, falls mein letzter Post nicht auf deinem Dashboard angezeigt wurde (auch wenn du noch in der Leserliste bist)
    Liebe Grüße :)

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