Freitag, 17. August 2012

# 129 # Rezension zu "Mädchenwiese" von Martin Krist



Mädchenwiese

Erschienen am: 10.08.2012
Verlag: Ullstein
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 416
Preis € (D) 9,99 | € (A) 10,30 | SFR 14,90
ISBN: 978-3-548-28353-3

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Klappentext: Die alte Frau sieht alles kommen. Sie findet die toten Mädchen. Sie kennt ihren Mörder. Aber sie wird schweigen. Der kleine Junge bangt um seine verschwundene Schwester, denn er hat etwas gesehen. Er will reden, doch niemand hört ihm zu. Seit Alex Lindner vor Jahren seinen Dienst als Kommissar quittiert hat, lebt er zurückgezogen in der Provinz. Als er das grausam ermordete Mädchen sieht, weiß er: Der Mann, den er damals vergeblich jagte, ist zurück. Diesmal muss er ihn fangen, denn der Blutzoll wird steigen.

Meine Meinung: Eines vorab. Bevor du mit dem Lesen der Mädchenwiese beginnst, kann ich dir nur einen guten Rat geben. Nimm dir genügend Zeit, denn du wirst das Buch nicht so schnell wieder aus der Hand legen können. Denn die Bestie ist zurück und mordet wieder. Wie schon vor drei Jahren sind es wieder junge Mädchen, schlank, hübsch mit schwarzen, langen Haaren. Nur die alte Hexe von Finkenwerda weiß genau, wer die Bestie ist. Doch sie kann es nicht sagen. Sie muss ihn schützen. Genau deshalb bettet sie die gerade gefundene und verstümmelte Mädchenleiche liebevoll mit Moos auf einen Hügel im Wald. Und ausgerechnet Sam der kleine Bruder der vermissten Lisa beobachtet die Hexe dabei und kehrt am darauf folgenden Tag an die Stelle zurück, um zu sehen, ob es sich um Lisa handelt. Obwohl Laura, Lisas Mutter erleichtert ist, dass es sich bei der Toten nicht um ihre Tochter handelt, weiß sie noch immer nicht, was mit dem aufsässigen Mädchen passiert ist. Da scheint Alex Lindner der Dorfwirt, genau im richtigen Moment zu kommen, ihr Trost zu spenden und sie unterstützen zu wollen. Doch Laura scheint sich in ihn völlig getäuscht zu haben.

Martin Krist hat sich mit seinem neuen Thriller selbst übertroffen. Mit einem rasanten Tempo hetzt er den Leser von Kapitel zu Kapitel und lässt diese jedes Mal mit einem Cliffhanger enden. Umso spannender ist die Geschichte, da er sie auf verschiedenen Handlungssträngen und in verschiedenen Perspektiven erzählen lässt. Da ist zum einen Berta Kutscher, die böse Hexe von Finkenwerda, wie die Einheimischen sie bezeichnen. Aus ihrer Sicht erzählt sie ihre Lebensgeschichte, als sitze sie dem Leser genau gegenüber. Nicht nur dass sie einem mit ihrem traurigen Dasein konfrontiert, nein, sie scheint auch einen Bezug zu der Bestie zu haben. Dann wäre noch Alex Lindner, ehemaliger Polizist, der vor drei Jahren der Bestie ziemlich nah gekommen war um sie im entscheidenden Moment entfliehen zu lassen. Dass dabei seine Kollegin getötet wurde, konnte er sich bis heute nicht verzeihen. Nachdem er  seinen Dienst quittiert und sich der Kneipe seiner verstorbenen Eltern gewidmet hat, scheint es ihm wieder besser zu gehen. Doch mit dem Verschwinden der Mädchen und dem Auftauchen der ersten Leiche hat ihn seine Geschichte von damals wieder eingeholt, sodass er sich geschworen hat, die Bestie dieses Mal zu stellen.
Aber auch all die anderen Figuren erzählen eine Geschichte, die einen nachdenklich, ärgerlich, empörend, wütend u.v.m. mehr machen.
Entsetzlich aufgeregt hat mich beispielsweise der Schwager von Laura, der Polizist, der mit seiner Unfähigkeit einen hätte verzweifeln lassen können. Und genau das zeichnet den Autor aus, dass er seinen Figuren den unverkennbaren Charakter verpasst und den Leser emotional an seinem Werk teil haben lässt.
Ganz allmählich, anfangs zwar noch etwas verwirrend durch die verschiedenen Handlungsstränge, baut der Autor die Spannung auf und hält sie auf höchstem Niveau. Selbst als man glaubte, den Mörder enttarnt zu haben, führt er den Leser nochmals auf verschiedene Fährten und lässt einige seiner Protagonisten als den potentiellen Mörder da stehen.

Fazit: Für mich war „Mädchenwiese“ einer der unterhaltsamsten Thriller, die ich dieses Jahr gelesen habe und steht somit ganz oben auf meiner persönlichen Bestseller-Liste. Absolut empfehlenswert!!!

Der Autor: Martin Krist
Martin Krist ist das Pseudonym eines erfolgreichen Schriftstellers. Geboren 1971, arbeitete er als leitender Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften. Seit 1998 lebt er als Schriftsteller in Berlin.






Meine Bewertung:

An dieser Stelle möchte ich mich
recht herzlich beim Autor
Martin Krist und beim
Verlag: Ullstein


für die Bereitstellung dieses
Rezensionsexemplars bedanken.

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