Samstag, 28. April 2012

# 66 # Rezension zu "Tief im Wald und unter der Erde" von Andreas Winkelmann


Andreas Winkelmann

Tief im Wald und unter der Erde

Erschienen am: 10.08.2009
Verlag: Goldmann
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 416
Preis € (D) 8,95 | € (A) 9,20 | SFR 13,50
ISBN: 978-3-442-46955-0

Klappentext: Eine einsame Bahnschranke im Wald, dunkle Nacht. Seit an diesem Ort vier ihrer Freunde bei einem mysteriösen Unfall ums Leben kamen, wird Melanie von panischer Angst ergriffen, wenn sie hier nachts anhalten muss. Denn jedes Mal scheint es ihr, als krieche eine dunkle, schemenhafte Gestalt vom Waldrand auf ihren Wagen zu. Niemand glaubt ihr – bis die junge Jasmin Dreyer verschwindet, und ihr Fahrrad an der Bahnschranke gefunden wird…

Meine Meinung: Melanie hat sich noch immer nicht richtig erholt vom Schmerz durch den Tod ihrer Freunde. Wäre sie damals vor einem Jahr nicht krank geworden, würde sie vielleicht auch nicht mehr leben. Denn sie hätte auch in dem Auto gesessen, dass ein Zug mit sich riss und mit ihm die vier Freunde in den Tod.
Jetzt steht sie vor der Bahnschranke und kann nur knapp einem mysteriös aussehenden Mann entkommen, der ihr vor der Schranke aufgelauert hat. Noch am selben Abend verschwindet die Schülerin Jasmin Dreyer. Ihr Fahrrad wird zusammen mit ihrem Handy im Straßenrand vor der Schranke gefunden. Es beginnt eine aufwendige Suche nach Jasmin, jedoch ohne Erfolg. Wie vom Erdboden verschluckt, scheint Jasmin zu sein.
Kurze Zeit später verschwindet eine weitere Frau. Die Polizei tappt wie im Dunkeln. Erst als etwas total Unvorhergesehenes geschieht und der Entführer einen leichtsinnigen Fehler begeht, kommt die Polizei, allen voran die Kommissarin Nele Karminter, dem Täter auf die Spur.

Andreas Winkelmann beginnt seine „Nele-Karminter-Serie“ mit dem faszinierenden Auftaktthriller „Tief im Wald und unter der Erde“, der einen von Beginn an fesselt. Schon der Prolog lässt einem die Haut gefrieren. Spannend beschreibt der Autor, was den Jugendlichen in dem Wald vor der Schranke passiert ist und lässt im Anschluss daran in einem zweiten Erzählstrang den Leser um das Leben von Melanie bangen.
Die Ereignisse scheinen sich regelrecht zu überschlagen ohne dass die Polizei einen Ansatz einer Spur findet. Etwas eigenartig erscheint dabei das Attentat in dem nahegelegenen Bordell, bei dem man sich zunächst fragt, ob ein Zusammenhang mit den anderen Fällen besteht.
Nele Karminter und ihr Team ermitteln dabei in allen Richtungen. Dass da die Liebesbeziehung von Nele etwas auf der Strecke bleibt, scheint vorhersehbar. Und so ist es auch nicht verwunderlich und etwas klischeehaft, dass die Partnerin von Nele aktiv in den Fall verwickelt wird.
Sehr ausführlich schildert Andreas Winkelmann die Liebesbeziehung zwischen Nele Karminter und ihrer Partnerin, die wahrscheinlich die Leser auch sehr polarisieren wird.
Sehr interessant fand ich, wie der Autor die Rückblicke in das Leben des Entführers gestaltete, für den man zunächst nur Mitleid empfand. Doch die Entwicklung zeigt, wie sich der brave und vom Vater verachtete Junge in einen Psychopaten verwandelt hat und zu dem wurde, was er schließlich ist.

Fazit: Andreas Winkelmann hat mit „Tief im Wald und unter der Erde“ einen spannenden und fesselnden Psychothriller präsentiert, der einem das Gruseln lehrt.

 Meine Bewertung:

1 Kommentar:

  1. Wenn ich das so lese, dann muss ich das Buch schnellstens aus den Tiefen meines SuB befreien - habe es da seit Jahren liegen und mich nie dran getraut, örks.

    Liebe Grüße
    Marleen

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