Samstag, 21. April 2012

# 61 # Rezension zu "Vergissdeinnicht" von Cat Clarke


Cat Clarke

Vergissdeinnicht

Erschienen am: 16. März 2012
Verlag: Bastei Lübbe
Ausgabeart: Paperback
Kategorien: Belletristik
Seiten: 288
Preis € (D) 12,99 | € (A) 13,40
ISBN: 978-3-785-76061-1

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Klappentext: Ein weißer Raum. Und nichts darin als ein Tisch, Stapel von Papier und Stifte. Und Grace. Sie weiß nicht, wie sie in diesen Raum gekommen ist, sie weiß nicht, warum sie dort ist. Und wie sie jemals wieder aus dem endlosem Weiß entfliehen kann. Um nicht verrückt zu werden, beginnt sie, ihre Gedanken niederzuschreiben. Ganz allmählich setzt sich dabei das Puzzle ihrer Vergangenheit zusammen - und Grace spürt: Um sich befreien zu können, muss sie die ganze Wahrheit über sich selbst herausfinden...

Meine Meinung: Grace hat alles genau geplant, denn es ist der Tag, an dem sie ihrem Leben ein Ende setzen will. Und genau zu diesem Zeitpunkt trifft sie Ethan. Sie begegnet ihm nicht irgendwo sondern in einem Raum, der völlig frei von irgendwelchen Einflüssen ist. Ein weißer Raum mit weißem Bett, mit weißen Möbeln, ein Bad in weiß und sie selbst trägt weiße Sachen. Auf dem weißen Tisch befindet sich ein Stapel weißes Papier. Und Ethan? Er bringt ihr täglich Essen, alle ihre Lieblingsspeisen und weiß jede Menge über sie. Aber warum hält er sie gefangen? Grace findet keine Antwort darauf, will fliehen, kann aber nicht.
Sie beginnt zu schreiben, so wie früher. Denn früher hat sie viel geschrieben, bevor sie Nat kennen gelernt hat. Früher hat sie auch viel Sport getrieben, doch jetzt? Ihre Kondition ist nicht mehr die Beste und so fängt sie wieder mit Trainieren an, sie beginnt zu Laufen, mit Sit ups und vielen mehr – aber alles in dem einzigen, weißen Raum, in dem sie gefangen gehalten wird – so scheint es jedenfalls.
Grace beginnt über ihr Leben nachzudenken. Was lief falsch? Je näher sie dem Geheimnis kommt, desto mehr verändert sich Ethan. Gerade dann, als sie beginnt, sich ihm zu öffnen geschieht das Unfassbare.

Mit „Vergissdeinnicht“ hat Cat Clarke ein unglaubliches Werk geschaffen. Aus dem Klappentext ist nicht wirklich viel zu entnehmen. Noch während der ersten Seiten fragt man sich, wohin die Reise mit Grace gehen wird. Denn erzählt wird die Geschichte einer 17 jährigen Jugendlichen, die im Wohlstand aufwächst, aber von Mutter und Vater allein gelassen ist. Der Vater, der für Grace die einzige Bezugsperson war, hat sich schon früh das Leben genommen, die Mutter hingegen ist viel zu viel mit sich selbst beschäftigt um sich um Grace kümmern zu können. Freunde hatte Grace nicht wirklich und so sucht sie ihren Halt in Jungen, Alkohol und Sex, bis sie in Sal eine Freundin findet, eine beste Freundin. Doch genau zu dem Zeitpunkt als sich Sal wegen eines nicht vorhergesehenen Ereignisses von Grace zurückzieht, lernt sie Nat, einen netten und liebenswerten Medizinstudenten kennen, in dem sie sich sogar verliebt.
Cat Clarke erzählt die Geschichte von Grace, ihren Höhen und Tiefen, die unter dem  Krankheitsbild der Borderline-Persönlichkeitsstörung leidet. Ihre Depressionen und Selbstverstümmelungen werden zwar von ihrer Freundin Sal und ihrem Freund Nat erkannt, doch Grace ist nicht in der Lage damit alleine fertig zu werden. Schon die kleinste Veränderung in ihrem Leben lässt sie wieder zum Messer greifen. Und so kann das kleinste Ereignis die schlimmsten Folgen haben.
Die Autorin hat diese Folgen auf drastische Art und Weise dargestellt und konfrontiert den Leser mit dem Alltäglichen, denen die Jugendlichen heute ausgesetzt sind und zu kämpfen haben. Grace versucht dem Teufelskreis zu entkommen und macht dabei ihre eigenen Erfahrungen.
Dabei schafft es Clarke durch immer wieder kehrende Dramatik den Leser an ihr Werk zu binden. Mit dem richtigen Gespür für das Detail wirkt die Geschichte sehr authentisch. Ihre Charaktere hat die Autorin glaubhaft dargestellt, sodass die entsprechenden Emotionen ausgelöst werden.
Cat Clarke erzählt ihre Story aus den verschiedenen Perspektiven der Jugendlichen, wobei sie die Geschichte von Grace in der Ich-Perspektive erzählt, die ziemlich tragisch aber auch vorhersehbar endet.

Fazit: „Vergissdeinnicht“ ist ein beeindruckendes Werk, das sich auf meiner persönlichen Bestsellerliste ganz nach oben katapultiert hat.

Meine Bewertung:

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich
für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares
bei

und dem
Verlag: Bastei Lübbe

bedanken.

2 Kommentare:

  1. Sehr schöne Rezi :)
    Ich habe erst eben von diesem Buch gelesen und finde es sehr interessant. (^.^) Und nach deiner Bewertung auch lesenswert.

    LG Doreen

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  2. Ich finde die Rezension sehr schön gelungen, jetzt kann ich mir endlich ein Bild von dem Buch machen und werde es mir dann auch (irgendwann) kaufen!

    LG Anni

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