Dienstag, 13. März 2012

# 39 # Rezension zu "Das verborgene Haus" von Maria Ernestam

Maria Ernestam

Das verborgene Haus

Erscheinungstermin: 09.04.2012
Verlag: btb
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik
Seiten: 384
Preis € (D) 9,99 | € (A) 10,30 | SFR 14,90
ISBN: 978-3-442-74398-8

Klappentext: Die Literaturdozentin Viola reist mit ihrem Mann Axel, einem Rechtsanwalt, und ihren beiden Töchtern nach Südschweden ins Sommerhaus. Doch auf der Ferienidylle liegt ein Schatten: Axel, der erst vor kurzem von einer schweren Krankheit genesen ist, verhält sich seltsam gereizt. Viola hat das Gefühl, dass er ihr etwas verschweigt. Sie sucht Zuflucht in der Begegnung mit der 90-jährigen Lea, die – einst Missionarin in China – Viola nach und nach ihre unglaubliche Familiengeschichte offenbart. Je näher sich die beiden Frauen kommen, desto weiter scheint sich Violas Mann von ihr zu entfernen. Bis etwas geschieht, das Viola vor eine schwere Entscheidung stellt …

Meine Meinung: Eigentlich war der Osterurlaub in Italien geplant, doch die Krankheit von Axel, Violas Mann, zwang sie, gemeinsam mit ihren Kindern Tara und Linn nach Südschweden, in einen Ort, in dem Axels Mutter in einem Pflegeheim untergebracht war. Während eines Besuchs in Solgarden lernt Viola die 92 jährige Lea kennen, die ihr auf Anhieb sympathisch ist. Viola erfährt von Lea, dass sie Missionarin war und überlässt ihr nach einem kurzen Kennenlernkaffee einen Ordner mit vielen selbstgeschriebenen Kurzgeschichten. Als Literaturdozentin ist Viola begeistert und beginnt noch am Abend mit dem Lesen der Geschichten, die sie zutiefst berühren.

Ich muss zugeben, dass „Das verborgene Haus“ von Maria Ernestam für mich eine eher schwere Kost war, sehr ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig. Normalerweise gehören diese Bücher nicht zu meinem bevorzugten Genre, doch bin ich auch für Neues offen. Ohne die skandinavischen Schriftsteller über einen Kamm scheren zu wollen, musste ich feststellen, dass auch der Schreibstil von Maria Ernestam sehr typisch ist. Kurze, abgehakte Sätze, viel zu viele Wiederholungen, Satzanfänge die ständig wiederkehrten, zudem keine fesselnde Handlung, die mich in ihren Bann ziehen konnte, ließen das Buch langatmig erscheinen.
Die dargestellten Konflikte, beginnend von Axels Eifersuchtsszenen, Selbstmitleid oder seine ständige Gereiztheit, seinen Sarkasmus – sie erzeugten bei mir leider nur einen „Gähneffekt“.
Viola, die wiederum ständig versucht, ihrem Mann alles Recht zu machen und die in Lea eine Frau gefunden hat, die ihr nach und nach die Augen öffnet, findet schließlich zu sich und erkennt die Fehler, die sie in ihrem Leben gemacht hat.
Etwas unbeholfen und eher als Lückenfüller empfand ich anfangs die eingeflochtenen Kurzgeschichten, die Viola von Lea zu lesen bekam. Erst zum Ende des Plots erschließen sich die Zusammenhänge, die leider viel zu kurz, wenn auch poetisch und dramatisch dargestellt worden sind.
„Das verborgene Haus“ ist sicherlich ein Werk, das polarisiert. Ich glaube, man muss schon ein eingefleischter Fan von derartiger Literatur sein, um diesen Roman mögen zu können.

Meine Bewertung:

Ein herzliches Dankeschön
geht an den Verlag: btb

für die 
Bereitstellung
dieses Leseexemplares.

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