Dienstag, 28. Februar 2012

# 6 # Neues im Bücherregal


Zwei weitere Bücher haben bei mir Einzug gehalten, damit komme ich im Februar auf 9 Neuzugänge.

 Ein Toter in einem Boot vor der Küste von Miami. Eine Leiche mit zerkratzter Haut und mit Bleiche übergossen. Ein seltsamer Mann in der Nacht, silbern von Kopf bis Fuß und schimmernd wie ein Engel des Todes. Ein Mann, der davon träumt, unverletzlich zu sein. Und den Schmerz, den er in seinem Innern verschlossen hat, an andere weiterzugeben.





Als der junge Daniel, von seinem Vater geführt, den geheimen "Friedhof der Vergessenen Bücher" betritt, ahnt er nicht, daß in diesem unwirklich scheinenden Labyrinth sein Leben eine drastische Wende nehmen wird. Er darf sich ein Buch auswählen, für das er allein die Verantwortung trägt. Das Buch, das er sich greift, Der Schatten des Windes von einem gewissen Julián Carax, wird ihn sein ganzes zukünftiges Leben nicht mehr loslassen.

Daniel, der allein mit seinem Vater im grauen Barcelona der Franco-Ära aufwächst, ist fasziniert von der Geschichte, die er liest. Er macht sich auf die Suche nach dem geheimnisvollen Autor, will wissen, wer dieser Mensch war, was ihm widerfahren ist, warum nur noch so wenige Exemplare seiner Bücher erhalten sind. Was als neugieriges Spiel beginnt, wird rasch zur Bedrohung, als ein Mann mit narbiger Ledermaske auftaucht, der hinter Daniels Exemplar her ist. Das Unheimliche bekommt beängstigend konkrete Gestalt.

Daniels Leben gerät mehr und mehr in den Bann des mysteriösen Autors, von dem keiner weiß, warum jemand all seine Bücher bis aufs letzte Exemplar zu vernichten sucht. Alle Menschen, denen Daniel begegnet, auch die Frauen, in die er sich verliebt, scheinen nur Figuren in diesem großen Spiel zu sein. Sie alle haben es darauf abgesehen, Daniel in die Irre zu führen. Aus seinem Lieblingsroman wächst ihm die Realität ...

Montag, 27. Februar 2012

Meine Ergebnisse der Kurzzeit-Challenge Pagebattle bei Binzi

Binzi hat ja diese wunderbare Kurzzeit-Challenge  Pagebattle ins Leben gerufen, die genau 9 Tage dauerte.Ausgerechnet in dieser Woche kam ich nicht so häufig zum Lesen. Trotzdem kann ich auf ein beachtliches Ergebnis zurück schauen.

Gelesen habe ich:

am 18.02.2012 die restlichen 160 Seiten von 
Jeffery Deavers - Letzter Tanz
bis 20.02.2012 - 592 Seiten von
Michael Robotham - Dein Wille geschehe
bis 24.02.2012 - 416 Seiten von
Tess Gerritsen - Todsünde
bis 26.02.2012 - 416 Seiten von
Tess Gerritsen - Schwesternmord

Gesamtbilanz: 1.584 Seiten

Sonntag, 26. Februar 2012

# 32 # Rezension zu "Schwesternmord" von Tess Gerritsen

Tess Gerritsen

Schwesternmord

Erschienen am: 11.12.2006
Verlag: Blanvalet
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 416
Preis € (D) 8,95 | € (A) 9,20 | SFR 13,50
ISBN: 978-3-442-36615-6

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Klappentext: Vor dem Haus der Pathologin Maura Isles wird eine Frau erschossen – die Maura bis aufs Haar gleicht! Detective Jane Rizzoli ist erleichtert, als ihre Kollegin kurze Zeit später von einem Kongress zurückkehrt. Bei der Leiche handelt es sich offensichtlich um Mauras Zwillingsschwester – von deren Existenz sie selbst nichts wusste. Gemeinsam mit dem einfühlsamen Detective Rick Ballard beginnt Maura nachzuforschen – und gerät dabei in einen blutigen Albtraum: Sie stößt auf Skelette von ermordeten Schwangeren, deren Babys spurlos verschwunden sind. Doch erst als Jane Rizzoli einen anderen Fall untersucht, findet sie den Schlüssel zum Tod von Mauras Schwester …

Meine Meinung: "Das bin ich" - so das Entsetzen der Pathologin Dr. Maura Isles, als sie die Tote sieht. Und tatsächlich besteht mehr Ähnlichkeit zwischen Dr. Isles und der Toten, als zunächst vermutet. Maura, die als kleines Kind adoptiert wurde, hatte keine Ahnung von einer leiblichen Verwandten, schon gar nicht von einer Zwillingsschwester, wie sich kurze Zeit nach Auffinden der Leiche herausstellen sollte.
Maura beginnt auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen und wird dabei von ihrer Freundin Jane Rizzoli, die mittlerweile im 8. Monat schwanger ist, unterstützt. Von ihren Entdeckungen ist Maura Isles nur wenig begeistert, scheint doch ihre leibliche Mutter in einer Mordserie verstrickt zu sein, bei der immer schwangere Frauen ums Leben kamen.

Wieder einmal hat Tess Gerritsen mit "Schwesternmord" einen äußerst spannenden Thriller vorgelegt. Ihre Erfahrungen als langjährige Internistin kommen auch in diesem Werk nicht zu kurz. Dem Leser wird sehr detailgetreu geschildert, wie Obduktionen verlaufen und was dabei zu Tage kommt. In ihrem gewohnt spannenden und fesselnden Stil erzählt die Autorin über das Schicksal ihrer Protagonisten. Nicht zu kurz kommt dabei das Privatleben von Jane Rizolli, die mittlerweile geheiratet hat und ihr erstes Kind erwartet.

Meine Bewertung:

Samstag, 25. Februar 2012

# 31 # Rezension zu "Todsünde" von Tess Gerritsen


Tess Gerritsen

Todsünde

Erscheinungstermin: 15.05.2006
Verlag: Blanvalet
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 416
Preis € (D) 8,95 | € (A) 9,20 | SFR 13,50
ISBN: 978-3-442-35459-6

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Klappentext: Weihnachten naht, und in Boston herrscht klirrende Kälte. In einem Kloster nahe der Stadt ist die Novizin Camille Maginnes brutal erschlagen worden. Bei der Autopsie findet die Pathologin Maura Isles heraus, dass die junge Frau kurze Zeit vor ihrem Tod entbunden haben muss – doch von dem Kind fehlt jede Spur. Dann wird eine zweite Frauenleiche gefunden, bei der Maura Anzeichen für eine frühere Lepra-Erkrankung feststellt. Detective Jane Rizzoli, die mit den Ermittlungen betraut wird, und Maura Isles vermuten eine Verbindung der beiden Fälle. Und die Entdeckung eines grausamen Geheimnisses gibt Jane und Maura auf schreckliche Weise Recht …

Meine Meinung: Jane Rizzoli hat es dieses Mal gleich mit mehreren Morden und einem Mordversuch zu tun.
Zum einen wird eine Novizin in einem Kloster ermordet aufgefunden; einige Meter weiter liegt die schwerverletzte Schwester Ursula. Während Dr. Maura Isles die junge Novizin Camille obduziert stellt sie fest, dass sie gerade erst ein Neugeborenes zur Welt gebracht haben muss. Doch von dem Neugeborenen fehlt jede Spur.
Wenig später wird eine weitere weibliche Leiche gefunden, die ohne Hände und Füße und mit einem völlig zerstörten Gesicht zurück gelassen worden ist. Detectiv Jane Rizzoli und die Rechtsmedizinerin Dr. Maura Isles glauben an eine Verbindung zwischen den Morden.

Mit dem 3. Band der Serie um Detectiv Jane Rizzoli hat Tess Gerritsen ein solides Werk geschaffen. Wenngleich dieser Thriller nicht ganz an den Glanzleistungen ihrer Vorgänger heran reicht, ist der Plot nicht weniger interessant und spannend.
Zwar beginnt Gerritsen ihr Buch mit einem etwas verwirrenden Prolog, dessen Inhalt sich sogar nicht mit dem Verlauf der Handlung in den ersten beiden Dritteln deckt, doch dann enthüllt sie im letzten Drittel die Zusammenhänge zwischen den Vorfällen bzw. Morden. In der Nebenhandlung wird das Privatleben der beiden Protagonisten Jane Rizzoli und Maura Isles beleuchtet, das voller Zweifel und Problemen steckt.
Natürlich wird der Leser auch hier wieder mit vielen medizinischen Begriffen konfrontiert, wobei die Autorin es nicht versäumt, auch diese ausführlich zu erläutern.

Fazit: Todsünde ist auf alle Fälle wieder lesenswert und für Serienfans ein unbedingtes Muss.

Meine Bewertung:

Montag, 20. Februar 2012

# 30 # Rezension zu "Dein Wille geschehe" von Michael Robotham


Michael Robotham

Dein Wille geschehe

Erschienen am: 18.10.2010
Verlag: Goldmann
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 592
Preis € (D) 9,99 | € (A) 10,30 | SFR 14,90
ISBN: 978-3-442-47458-5

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Klappentext: Auf der Clifton Bridge in Bristol steht eine nackte Frau, ein Handy am Ohr. Sie wirkt ferngesteuert, willenlos – und springt in den Tod. Wurde die Frau von ihrem Anrufer in den Selbstmord getrieben? Als eine Freundin der Toten erfroren aufgefunden wird, unbekleidet und mit einem Handy zu ihren Füßen, versteht Psychotherapeut Joe O’Loughlin, dass hier ein Experte für Menschenmanipulation am Werk sein muss. Gemeinsam mit Detective Inspector Vincent Ruiz versucht er dem „Seelenbrecher“ auf die Spur zu kommen und ahnt nicht, dass er selbst bereits ins Visier des Mörders geraten ist …

Meine Meinung: Der an Parkinson erkrankte Joe O´Loughlin, jetzt Psychotherapeut im Ruhestand, doziert stundenweise an der Universität Bath und wird eigentlich nur wegen eines Freundschaftsdienstes in einen Kriminalfall verwickelt. Er soll eine Frau, die völlig nackt auf der Clifton Bridge in Bristol steht, vom Todessprung abhalten. Offensichtlich telefoniert diese Frau schon seit einer geraumen Zeit mit einem Unbekannten, der sie scheinbar zum Springen nötigt. Obwohl Joe alles versucht, sie vom Gegenteil zu überzeugen, gelingt es ihm nicht, sie aufzuhalten. Einige Tage später wird auch die Freundin und Geschäftspartnerin der Frau tot aufgefunden. Auch sie ist nackt und hat vermutlich vor ihrem Tod lange telefoniert, denn vor der Toten liegt das Handy mit leerem Akku.
Joe erkennt die Zusammenhänge rasch und kann auch die Polizei davon überzeugen, dass es sich bei beiden Fällen um keine Selbstmorde handelt. Joe bezieht seinen Freund, den ehemaligen Detective Inspector Vincent Ruiz in seine privaten Ermittlungen mit ein und muss später feststellen, dass auch er selbst und seine Familie Opfer dieses Psychopathen werden.

Michael Robotham hat mit „Dein Wille geschehe“ einen recht eigenartigen und ungewöhnlichen Psychothriller geschrieben. Der Plot ist auf verschiedenen Erzählsträngen aufgebaut und in der Ich-Perspektive sowohl aus der Sicht des Psychologen als auch aus der Sicht des Psychopathen erzählt. Die Spannung ist durchweg hoch gehalten, sodass der Lesegenuss nicht ausbleibt. Der Leser fiebert mit dem an Parkinson erkrankten Psychologen Joe O´Loughlin mit, der nicht nur durch seine Krankheit Einschränkungen in seiner Bewegung hinnehmen muss, sondern auch in seinem Familienleben, dass offensichtlich enorm darunter leidet. Die Charaktere sind stark ausgeprägt. Man spürt regelrecht die Sympathien und Antipathien der Figuren und möchte so manches Mal in bestimmten Situationen eingreifen. Doch besonders hat mir die Darstellung des Psychopathen gefallen. Der Autor hat es geschafft, das Auftreten dieser Figur authentisch darzustellen. Tritt der Psychopath in Aktion, steigt die Spannung gleich ganz rasant an.
Michael Robotham hat einen recht außergewöhnlichen Schreibstil. Mit seinen kurzen Sätzen wirkt die Erzählweise etwas abgehakt, aber nicht uninteressant. Nur wenige Autoren können mit diesem Schreibstil umgehen, Robotham kann es.

Fazit: „Dein Wille geschehe“ ist ein spannender und lesenswerter Psychothriller mit vielen Wendungen und Überraschungen. Von mir gibt es dafür eine klare Kaufempfehlung. 

Meine Bewertung:

Kurzzeitchallenge bei Binzi

Viel zu spät, aber doch noch rechtzeitig habe ich diese Kurzzeit-Challenge bei Binzi entdeckt. Es ist eine Seitenzähl-Challenge, die genau 9 Tage geht und die sie Pagebattle genannt hat. 

Es geht einfach nur um Spaß und darum, reichlich an Seiten zu verzehren. Ich werde jedenfalls mein Bestes geben, ich versuche es zumindest.


Samstag, 18. Februar 2012

# 29 # Rezension zu "Letzter Tanz" von Jeffery Deaver

Jeffery Deaver

Letzter Tanz


Erschienen am: 01.07.2002
Verlag: Goldmann
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 448
Preis € (D) 9,90 | € (A) 10,20 | SFR 14,90
ISBN: 978-3-442-44571-4

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Klappentext: Ein kaltblütiger Mörder hält Detective Lincoln Rhyme in Atem. Das einzige Erkennungsmerkmal des Killers ist seine Tätowierung - sie zeigt den Tod und ein Mädchen tanzend auf einem Sarg. Rhyme glaubt den Mörder zu kennen, und sollte sich sein Verdacht bestätigen, kennt er nur noch einen Gedanken: Rache - aus ganz persönlichen Gründen...

Meine Meinung: Phillip Hansen ist ein berüchtigter Waffenhändler. Bisher hat er es immer wieder verstanden, sich seiner Verantwortung zu entziehen. Als nun die Luft für ihn enger wird, entledigt er sich seinen Beweisstücken - offensichtlich während eines Flugs über dem Meer. Doch bei seinem Manöver haben ihn zwei Zeugen beobachtet, von denen er sich dringend befreien muss. Hansen engagiert den zuverlässigsten Auftragskiller den es gibt, denn er führt seine Aufträge um jeden Preis aus. Der Auftragskiller, der unter dem Namen „Der Totentänzer“ bekannt ist, ist auch Lincoln Rhyme bestens bekannt.

Jeffery Deavers „Letzter Tanz“ ist der 2. Band der Serie um Lincoln Rhyme und Amelia Sachs. Rhyme, der nach einem Unfall querschnittsgelähmt ist und nur noch Kopf und Schultern bewegen kann, wird nicht das erste Mal mit dem Tänzer, dem dubiosen Auftragskiller konfrontiert. Beide sind hochintelligent und stellen sich gegenseitig den Herausforderungen.
Die Polizistin Amelia Sachs, die Rhyme als Naturtalent sieht, ist nicht nur hübsch sondern auch sehr ehrgeizig und wissbegierig. Beide, Rhyme und Sachs stellen in diesem Plot das geniale Ermittlerduo dar.
Die Story hat Deaver sehr detailliert dargestellt. Alles ist bis in ihre kleinste Einzelheit beschrieben. Dem einen gefällt es, dem andern nicht. Für mich hat sich das Ganze etwas zu konstruiert, langatmig und wenig überzeugend dargestellt. Die Charaktere wirken aufgesetzt und übertrieben.
Die Einteilung des Buches in kleine Kapitel, die im Verlauf der Handlung mit dem Countdown Stunde 1 von 45 usw. beginnen, haben in mir keine großartige Spannung erzeugt. Eigentlich habe ich während der gesamten Handlung auf das Packende und Fesselnde gewartet, was sich einfach nicht einstellen wollte.


Meine Bewertung:

Donnerstag, 16. Februar 2012

# 28 # Rezension zu "White Devil: Tödliche Liste" von Paul Johnston

Paul Johnston

White Devil: Tödliche Liste

Erschienen: Mai 2008
Verlag: Mira Taschenbuch Verlag
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 480
Preis € (D) 7,95 | € (A) 8,20 | SFR 11,90
ISBN: 978-3-89941-462-2


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Klappentext: Mitten in einer Schreibblockade erhält der ehemalige Bestsellerautor Matt Wells eine Reihe zuerst harmloser E-Mails von einem ergebenen Fan, der ihn bittet, einen besonderen Roman für ihn zu schreiben. Höchst engagiert beginnt Matt mit der Arbeit - doch bald muss er feststellen, dass er mitten in einem Albtraum gelandet ist. Der Mann, der sich White Devil nennt, ist ein eiskalter Killer. Geschickt versteht er es, an den Tatorten alle Zeichen so hinzudrehen, dass Matt als der Täter erscheint.
Mit der Polizei auf den Fersen und seiner Familie in höchster Gefahr, muss Matt alles riskieren, um sich und seine Lieben zu schützen. Doch White Devil ist irgendwo da draußen - und er beobachtet jeden seiner Schritte.

Meine Meinung: Matt Wells ist ein erfolgreicher Schriftsteller, kämpft aber gerade mit einer Schreibblockade. Ihm fällt nichts ein. Sein letztes Buch war zudem eher ein Flop. Da hilft ihm sein treuester Fan, White Devil, so scheint es jedenfalls und gibt ihm Vorlagen für ein neues Buch. Nur, dass er das Buch für White Devil schreiben soll. Der Vorschuss von 5000 Pfund ist für ihn, so abgebrannt wie er ist, sehr Willkommen. Doch bald merkt Matt, dass die Morde, die gerade in London passieren, eng mit seinen bereits veröffentlichten Büchern zusammen hängen und der Verdacht, dass er der Täter sei, mehr als offensichtlich ist.

Paul Johnston erzählt seine Story in mehreren Handlungssträngen, wobei die Story aus Sicht von Matt in der Ich-Perspektive geschrieben ist. Spannungsmäßig finde ich das Werk des Autors sehr durchwachsen. Es beginnt relativ rasant, schwächt ab, lässt für kurze Zeit wieder eine Portion Spannung aufkommen um sie dann wieder so dahin siechen zu lassen. Der Inhalt der Story ist nicht neu, langweilig, teilweise sogar vorhersehbar. So habe ich mich leider von Seite zu Seite geschleppt, immer in der Hoffnung, dass noch eine überraschende Wendung kommen würde.
Die Protagonisten erscheinen mir ziemlich farblos und gestellt. Meines Erachtens überzeugen sie nicht, da keiner der Charaktere richtig ausgereift ist.
Für mich war der 1. Band über White Devil enttäuschend, da meine Erwartungshaltung aufgrund der guten Kritiken wahrscheinlich zu hoch angesetzt war.
Cover, Schriftgröße und Schriftbild finde ich im Gegensatz zum Inhalt wieder äußerst gelungen.


Meine Bewertung:

Mittwoch, 15. Februar 2012

# 5 # Neues im Bücherregal

Ich habe versucht, nicht in Versuchung zu geraten, aber der Versuch, Bücher zu widerstehen, gerade dann, wenn sie günstig zu haben sind, misslang. Und so sind wieder 4 Bücher in mein Regal eingezogen. Es sind keine Neuerscheinungen, doch dafür kann ich wenigstens einige von meiner Wunschliste streichen.

Ein grausamer Doppelmord erschüttert San Francisco! Ein Fall für Inspector Lindsay Boxer, den einzigen weiblichen Detective bei der Mordkommission, und den „Club der Ermittlerinnen“. Obwohl die Reporterin Cindy Thomas, die Pathologin Claire Washburn, die Staatsanwältin Jill Bernhardt und Lindsay Boxer dabei gegen alle professionellen Regeln verstoßen: Sie müssen untereinander mit offenen Karten spielen - denn sie suchen einen Mörder, der Geschmack am Töten gefunden hat. Aber dann übersieht Lindsay Boxer dieses eine kleine Detail, das sie ihr Leben kosten kann ...

Es sollte der schönste Tag in ihrem Leben werden - und es ist ihr letzter: In der Hochzeitsnacht wird ein junges Ehepaar in seiner Hotelsuite grausam ermordet. Inspector Lindsay Boxer, der einzige weibliche Detective bei der Mordkommission San Francisco, wird mit den Ermittlungen beauftragt. Und man stellt ihr einen Partner zu Seite: einen Polizisten mit besten Verbindungen ins Büro des Bürgermeisters, denn der Fall könnte politisch brisant werden. Lindsay Boxer aber plagen ganz andere Sorgen. Die Pathologin Claire Washburn entdeckt an den Leichen deutliche Hinweise auf die Identität des Täters, was jedem erfahrenen Polizisten Angst macht. Denn jeder Mörder versucht seine Spuren zu verwischen, nur ein Serienmörder nicht: der hinterlässt seine Handschrift - und zwar absichtlich! Tatsächlich bewahrheiten sich Lindsay schlimmste Befürchtungen. Weitere „Honeymoon“-Morde folgen, die Spuren häufen sich. Aber wer ist dieser Killer, der so heimtückisch und raffiniert mit der Polizei Katz und Maus spielt - und der noch lange nicht ans aufhören denkt? Erst der „Club der Ermittlerinnen verhilft Lindsay Boxer zum Durchbruch bei den Ermittlungen. Auch wenn Lindsay und ihre Freundinnen - die Reporterin Cindy Thomas, die Pathologon Claire Washburn und die Staatsanwältin Jill Bernhardt - dabei gegen alle professionelle Regeln verstoßen. Sie müssen untereinander mit offenen Karten spielen, um den Killer zu entlarven. Dann aber übersieht Lindsay dieses eine kleine und doch so wichtige Detail. Und das kann sie ihr Leben kosten ...

Die junge Caitlin ist fünfzehn Jahre alt und wird sterben, wenn sie nicht schnellstens die lebensnotwendige neue Spenderleber erhält. Caitlins Mutter würde jeden Preis für das Leben ihrer Tochter zahlen, deshalb kontaktiert sie auch im Internet eine Firma, die für sie ein Spenderorgan finden kann. Auf dem Schwarzmarkt – zu einem exorbitanten Preis.
Nach einigen Tagen ruft die Firma an: Sie haben ein passendes Organ gefunden.
Zur gleichen Zeit sucht Detective Superintendent Roy Grace den Mörder dreier Teenager, deren Leichen in Brighton an Land gespült wurden. Als Roy Grace die Zusammenhänge begreift, heißt es, rasch zu handeln: Er muss eine verzweifelte Mutter aufhalten, die alles für ihr Kind tun würde, und er muss ein verängstigtes Straßenkind finden, dem alles genommen werden soll.
Peter James ist mit seinem fünften Buch in der Roy Grace-Reihe ein nervenaufreibender Thriller gelungen, an den seine Leser noch lange denken werden.

Ein heißer Sommertag. In einem verwilderten Garten sitzt ein junges Mädchen auf einer Schaukel. Alles um es herum leuchtet in strahlenden Blütenfarben, doch das Mädchen nimmt nichts davon wahr, es ist blind. Dafür spürt es ganz deutlich, dass sich ihm jemand nähert, jemand, von dem etwas zutiefst Böses ausgeht. Es versucht noch wegzulaufen – vergeblich … Jahre später wird Kommissarin Franziska Gottlob zu einem Wohnheim für Kinder gerufen. Wieder ist ein junges Mädchen verschwunden. Das Kind ist blind. Und vom Täter fehlt jede Spur.



In Philadelphia hat es ein eiskalter Mörder auf junge katholische Mädchen abgesehen. Er lehnt sich bei seinen Tötungsritualen an die Passion Christi an, und jedes der Opfer hält einen Rosenkranz in Händen. Kryptische Zeichen weisen zudem auf den Ort des nächsten Verbrechens hin. Für die beiden Kriminalbeamten Kevin Byrne und Jessica Balzano beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn das Osterfest steht kurz bevor, und für diesen Termin hat sich der Killer die Krönung seiner mörderischen Aktivitäten vorbehalten ...

Montag, 13. Februar 2012

# 27 # Rezension zu "Trügerische Ruhe" von Tess Gerritsen

Tess Gerritsen

Trügerische Ruhe


Erschienen am: 01.12.1999
Verlag: Blanvalet
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 416
Preis € (D) 8,00 | € (A) 8,30 | SFR 11,90
ISBN: 978-3-442-35213-5

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Klappentext: Als Dr. Claire Elliot mit ihrem Sohn Noah in den kleinen Ort Tranquility zieht, will sie vor allem eins: der Großstadthektik entfliehen. Aber schon bald wird die Ruhe der ländlichen Idylle durch eine Welle der Gewalt zerstört. Die plötzlichen Ausbrüche der Jugendlichen des Ortes fordern sogar Todesopfer. Auch Noah wird auf einmal aggressiv, und Claire bekommt Angst. Zusammen mit dem Polizeichef Lincoln Kelly beginnt sie nach den Ursachen der Gewalt zu forschen. Und dann machen Claire und Kelly eine grausame Entdeckung…

Meine Meinung: Was ist nur in dem kleinen Dörfchen Tranquility los? Die Jugendlichen scheinen dort total auszurasten, schrecken vor keinem Verbrechen zurück. Junge Menschen, denen man solche Taten, wie Amokläufe und Morde, nie zugetraut hätte.  Doch sie sind seit einiger Zeit auf der Tagesordnung. Selbst die Polizei ist nicht mehr Herr der Lage.
Dr. Claire Elliot, die erst seit 8 Monaten in dem einst so beschaulichen und idyllischen Örtchen lebt und versucht ihre Praxis in die Gänge zu bringen, stößt immer wieder auf Barrieren, die ihr die Einheimischen errichten. Aber sie ist die Einzige, die der Ursache dieses Verhaltens auf den Grund zu kommen scheint. Allerdings mit nicht vorhersehbaren Folgen, denn auch sie gerät ins Visier eines Verbrechers.

Mit dem Medizinthriller „Trügerische Ruhe“ hat Tess Gerritsen wieder ein spannendes und fesselndes Werk geschaffen. Zwar hat sie sich so manches Mal in tiefe und detaillierte medizinische Fachsimpelei verfangen, bei dem ein Laie leicht überfordert werden kann, trotzdem bleiben ihre Ausführungen interessant und wirken zu keinem Zeitpunkt langatmig. Von Beginn an hat sie ihren Plot mit Spannung durchsetzt und es geschafft, sie bis zum Schluss aufrecht zu erhalten. Die Story wird zunächst auf verschiedenen Handlungen aufgebaut, die mit dem Prolog im Jahr 1946 beginnt und danach in die Gegenwart wechselt. Aus unterschiedlichen Perspektiven werden dann die Geschehnisse um Dr. Claire Elliot und ihrem Sohn Noah, sowie die vielen kleinen Delikte und größere Verbrechen dargestellt. Ihre Handlung besticht zudem durch immer wieder kehrende Überraschungen und Wendungen, zuletzt während der Auflösung des Falls.
Die Erkenntnisse, die Dr. Elliot während ihrer Untersuchungen bei den Jungen, die die Tötungsdelikte begangen haben, erfährt, bringen sie und ihren Sohn selbst in Gefahr. Obendrein hat sie sich nicht nur mit der Verschwörung des Ortes gegen sie auseinander zu setzen, die versuchen ihre Existenz zu gefährden, sondern auch mit dem mangelnden Vertrauen des Polizisten Lincoln Kelly, den sie als Freund ansah.
Die Figuren der Autorin wirken zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt, sie stellen sich realistisch und glaubwürdig dar.
Die Schreibweise ist wie gewohnt flüssig und packend. Es fällt einem einfach nur schwer, das Buch beiseite zu legen.

Meine Bewertung:

Sonntag, 12. Februar 2012

# 26 # Rezension zu "Schwarze Blumen" von Steve Mosby


Steve Mosby

Schwarze Blumen

Erschienen am: 03.02.2012
Verlag: Droemer
Ausgabeart: HC Klappenbroschur
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 400
Preis € (D) 14,99
ISBN: 978-3-426-19927-5

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Klappentext: Wie aus dem Nichts erscheint eines Tages auf der Promenade eines englischen Seebades ein kleines Mädchen, das eine schwarze Blume in der Hand hält und eine grauenerregende Geschichte erzählt. Ihr Vater entführt Frauen und quält sie auf einer abgelegenen Farm zu Tode. Die Polizei kann die Farm jedoch nicht finden. Doch dann taucht genau diese Geschichte plötzlich in einem Kriminalroman mit dem Titel "Die schwarze Blume" auf. Der Verfasser ist ermordet worden. Und er ist nicht der Einzige, der mit dem Leben bezahlen muss …

Meine Meinung: Genau wie sein Vater ist auch Neil Dawson Schriftsteller. Doch anders als bei seinem alten Herrn blieb bei ihm der Erfolg bisher aus. Als sein Vater tot aufgefunden wird, der angeblich Selbstmord begangen haben soll, kommen Neil Zweifel und er will der Sache auf den Grund gehen. Bei seinen Recherchen stößt er auf ein Buch, das sein Interesse weckt. „Schwarze Blumen“ so nennt sich dieser Kriminalroman, der von einem Serienmörder handelt, der auf einer abgelegenen Farm Menschen bis zu seinem Tod gequält hat. Der Autor des Buches, ein alter Freund seines Vaters, verschwand eines Tages spurlos und wurde schließlich für tot erklärt. Neil sieht in dem Verschwinden des Autors und dem Tod seines Vaters Parallelen und recherchiert weiter bis er eines Tages feststellen muss, dass auch er in das Visier einer bestimmten Person geraten ist.

Der Einstieg in diesen Thriller beginnt ziemlich verwirrend, denn Steve Mosby beginnt seinen Plot mit einem kleinen Mädchen, das auf einer Promenade eines englischen Seebades plötzlich auftaucht und keiner weiß, zu wem es gehört. In seiner Hand trägt es eine schwarze Blume. Gleichzeitig erzählt sie der Polizei eine recht mysteriöse Geschichte über ihren Vater.

Mosby lässt den Leser seine Geschichte, durch seine wechselnden Handlungsstränge und Rückblicke, schwer durchschauen. Er schreibt sowohl aus der Sicht der Polizistin als auch aus der Sicht von Neil Dawson. Gleichzeitig durchstreifen die Gedanken des Mörders immer wieder den Plot, was das Ganze aber recht spannend darstellen lässt. Allerdings vermag nur der aufmerksame Leser noch den vielen Wendungen und Perspektivwechseln zu folgen, sodass konzentriertes Lesen nötig ist. Immer wieder habe ich mich beim Zurückblättern erwischt um nochmals nachzulesen und einzuordnen, wer wohin gehört und auf welche Handlung sich das Gelesene bezieht. Trotzdem ist der Plot nicht überladen und spannungsmäßig auf einem Niveau gehalten, nämlich auf einem Hohen.
Seine Figuren hat der Autor sehr authentisch dargestellt, jede hat seinen außergewöhnlichen Charakter. Egal ob es sich um die Polizistin handelt, die sehr verunsichert wirkt oder Neil, bei dem die professionelle Art eines Wissenschaftlers durchschlägt. Alle tragen etwas zu der gut durchdachten Story bei.

Fazit: „Schwarze Blumen“ ist ein Buch, das nachhaltig auf mich gewirkt hat und dem ich ohne Bedenken eine Kaufempfehlung aussprechen kann.

Meine Bewertung

Meinen herzlichsten Dank
geht an den
Droemer Verlag für die
Bereitstellung
des Rezensionsexemplares

Samstag, 11. Februar 2012

# 25 # Rezension zu "Tante Inge haut ab" von Dora Heldt


Dora Heldt

Tante Inge haut ab

Erschienen: Mai 2009
Verlag: dtv
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik
Seiten: 340
Preis € (D) 7,95 | € (A) 8,20
ISBN: 978-3-423-21209-0

Klappentext: Urlaub auf Sylt! Freudig begrüßt Christine (46) am Bahnhof ihren Johann, da tippt das Unheil ihr auf die Schulter: Die Frau mit dem roten Hut ist tatsächlich Tante Inge (64), Papas jüngere Schwester. Aber was macht sie allein auf Sylt? Noch dazu mit so vielen Koff ern? Für Papa Heinz kann dies nur eines bedeuten: Inge will Walter, den pensionierten Finanzbeamten, samt gemeinsamem Reihenhaus verlassen. Als dann auch noch Inges neue Freundin Renate mit ihrem Faible für (nicht nur alleinstehende) ältere Männer auftaucht, platzt Mama Charlotte der Kragen: Walter muss her, und zwar sofort! Christine indessen stimmt Inges Lebenslust nachdenklich. Mit Mitte 60 wagt ihre Patentante einen Neuanfang - und sie selbst?

Meine Meinung: Es ist gerade mal ein Jahr her, als Christine ihren Johann während eines Urlaubes auf Norderney kennen gelernt hat. Und nun kommt er sie wieder auf Sylt besuchen, im Gepäck, so scheint es, Tante Inge, Christines Patentante. Aber was will Tante Inge auf Sylt, wo es ihr doch bei ihrem Walter so gut geht? Als Christine dahinter steigt, macht auch sie sich Gedanken, Gedanken um ihr Leben.

Dora Heldt wartet mit „Tante Inge haut ab“ dem 4. Buch über das Leben von Christine auf. Ziemlich zäh schleppt sich die Geschichte durch die Seiten. Hier braucht man wirklich eine Portion Humor um das durchzustehen. Als Bestseller stelle ich mir schon etwas anderes vor, aber da scheinen sich wahrscheinlich die Geschmäcker zu teilen. Zwei Bücher habe ich bereits von Dora Heldt gelesen, wobei ich „Unzertrennlich“  noch als mittelmäßig einstufen konnte, war „Urlaub mit Papa“ schon schwerste Kost. Mit „Tante Inge haut ab“ weiß ich nun gar nichts mehr anzufangen. Den Plot finde ich inhaltslos, die Dialoge flach und oberflächig. Von Humor keine Spur. 
Eigentlich schade um die schöne Zeit, die ich für dieses Buch geopfert habe, doch ich war die ganze Zeit der Hoffnung, dass sich der Plot noch einmal positiv wenden würde.

Meine Bewertung:

Freitag, 10. Februar 2012

# 24 # Rezension zu "Totgeschwiegen" von Brenda Novak

Brenda Novak

Totgeschwiegen


Erschienen: 26.01.2009
Verlag: Mira Taschenbuch Verlag
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 432
Preis € (D) 7,95 | € (A) 8,20 | SFR 11,90
ISBN: 978-3-89941-564-3

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Klappentext: Ein Grab liegt hinter dem Farmhaus am Mississippi. Nur drei Menschen wissen, wer der Tote darin ist ...
Grace Montgomery ist eine von ihnen. Weit weg von der Kleinstadt Stillwater mit ihren grausamen Erinnerungen hat sie als Staatsanwältin Karriere gemacht. Aber jene Mordnacht lässt sie nicht los: die Schreie, das Blut, der Kampf, die Todesstille. Um endlich aus dem düsteren Schatten der Vergangenheit zu treten, kehrt Grace jetzt zurück. Noch einmal will sie den Tatort sehen - und dann für immer vergessen. Zu spät erkennt sie, dass das nicht möglich ist. Denn die Einwohner von Stillwater misstrauen ihr zutiefst. Und ausgerechnet der einzige Mann, der an sie glaubt, bringt ihr dunkelstes Geheimnis in Gefahr.

Meine Meinung: Grace Montgomery ist 31 Jahre alt und eine erfolgreiche Staatsanwältin in Jackson. Sie steht kurz vor ihrer Hochzeit mit George. Doch bevor George Grace heiraten wird, soll Grace mit ihrer Vergangenheit ins Reine kommen, denn er spürt, dass immer etwas zwischen ihnen steht. So kehrt Grace nach 13 Jahren zurück in ihre Heimatstadt Stillwater, in einem Ort, den sie fürchtet und in dem sie von ihren Bewohnern nicht gerade Willkommen geheißen wird. Denn ihr und ihrer Familie wird nachgesagt, dass sie ihren Stiefvater und beliebten Reverenden des Ortes, Lee Barker, getötet haben soll. Bis zum heutigen Tag konnte der spurlos verschwundene Reverend nicht gefunden werden.
Kaum dass Grace sich in das Haus ihrer älteren und verstorbenen Freundin Evonne eingelebt hat, beginnen auch schon die Probleme und ihre Vergangenheit scheint sie wieder einzuholen.

"Totgeschwiegen" ist der erste Band von Brenda Novaks Trilogie um die Saga der Familie Montgomery. Die Autorin beginnt ihre Story zunächst sehr verhalten und führt den Leser in das Leben der Familie und ihrem Schicksal ein, das ihnen vor 18 Jahren widerfahren ist. Die Handlung dreht sich hauptsächlich um Grace, die versucht, ihr dunkelstes Kapitel ihrer Vergangenheit endgültig abschließen zu können. Dass dann auch noch Kennedy, der Bürgermeisterkandidat, ihren Weg kreuzt, den sie schon als Teenager begehrt hat aber unerreichbar war, wirft sie etwas aus ihrem Konzept. Die Konflikte, die sich zwischen Grace und Kennedy, sowie zwischen Kennedy und seinem Freund Joe, gerade im Bezug auf das Verschwinden des Reverenden zuspitzen, scheinen im Verlauf der Handlung außer Kontrolle zu geraten. Seite für Seite gibt die Autorin dem Leser preis, was damals vor 18 Jahren geschah.
Die Geschichte, die sich als Mix zwischen einem Kriminalfall und einer Liebesgeschichte darstellt, baut ihre Spannung allmählich auf endet zum Leidwesen des Lesers mit einem Cliffhanger. Die Idee der Story, die Novak verarbeitet hat, ist nicht neu, sie spiegelt sich im Wesentlichen in ihren Thrillern Trust Me – Blutiges Grauen und Watch me – Blutige Spur wieder. Das sind die beiden Romane, die ich von ihr kenne, deren Storyverlauf sehr dem von „Totgeschwiegen“ ähnelt. Trotzdem fand ich den Spannungsaufbau dieser Geschichte sehr gut und langweilte mich auf gar keinem Fall. Sehr emotional beschreibt die Autorin das Leben von Grace, bei dem auch mal kein Auge trocken bleibt.
Abgesehen von dem etwas langatmigen Einstieg in die Handlung, fand ich „Totgeschwiegen“ sehr spannend. Nicht zuletzt ist dies ihrem flüssigen und fesselnden Schreibstil zu verdanken. Und wer glaubt, dass die Geschichte ein Happy End verbirgt, täuscht sich gewaltig. Der ungelöste Fall wird wieder aufgerollt und man darf sich auf die kommenden Folgen von „Totgeglaubt“ und „Totgesagt“ freuen.
Meine Bewertung:

An dieser Stelle möchte ich mich beim
Mira Taschenbuch Verlag


für die Bereitstellung des
Rezensionsexemplares bedanken.

Mittwoch, 8. Februar 2012

# 23 # Rezension zu "Laienspiel" von Volker Klüpfel/Michael Kobr

Volker Klüpfel/Michael Kobr

Laienspiel


Erschienen: März 2008
Verlag: Piper
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 368
Preis € (D) 9,95 | € (A) 10,30 | SFR 14,90
ISBN: 978-3-492-25482-3

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Klappentext: Lodenbacher, der Chef von Kommissar Kluftinger, tobt. Ausgerechnet bei ihnen im schönen Allgäu hat sich ein Unbekannter auf der Flucht vor der österreichischen Polizei erschossen. Verdacht: er plane einen terroristischen Anschlag. Bloß wo? Nun muss Kluftinger nicht nur mit Spezialisten des BKA, sondern auch noch mit den Kollegen aus Österreich zusammenarbeiten. Doch das ist nicht sein Hauptproblem. Er soll mit seiner Frau Erika und dem Ehepaar Langhammer einen Tanzkurs absolvieren. Dabei hat er gar keine Zeit, denn er steckt mitten in den Endproben für die große Freilichtspiel-Inszenierung von »Wilhelm Tell« …Kluftingers neuer Fall vom Allgäuer Autoren-Duo Volker Klüpfel und Michael Kobr.

Meine Meinung: In seinem vierten Fall ist Kommissar Kluftinger u.a. unter die Schauspieler gegangen. Mit einer kleinen Erpressung hat Kluftinger es geschafft, sich unter die Laienspieler des Altusrieder Freilufttheaters zu manövrieren. Und ausgerechnet während einer Probe klingelt ihn Meier mal wieder wegen eines mysteriösen Falls an. Von der österreichischen Polizei verfolgt, hat sich ein Mann vermutlich selbst erschossen und liegt jetzt als Leiche auf deutschem Gebiet. Kluftinger und Co. geraten bei ihren Ermittlungen auf einen schrecklichen Fund. Es scheint so, als hätte der Mann einen terroristischen Anschlag geplant gehabt.

Volker Klüpfel und Michael Kobr, das bekannte Autorenduo, haben in ihrem 4. Roman neben Kommissar Kluftinger auch wieder die altbekannten Mitarbeiter Meier, Strobl und Hefele in Aktion treten lassen. Währenddessen ist nicht nur Kluftingers Sohn Marcus als Praktikant der Kemptener Polizei mit von der Partie, sondern auch das BKA und die österreichische Polizei. Gemeinsam versuchen sie den Fall zu lösen, bei dem keiner so richtig einen Ansatz findet. Dabei ist der Countdown schon längst aktiviert.

Die Handlung des „Laienspiels“  beginnt etwas verwirrend und ist mit unendlich vielen Längen durchzogen.
Den anfänglichen Lesespaß, den ich noch im 1.Fall „Milchgeld“ so gemocht habe, ist schon seit dem 2. Fall „Erntedank“ verloren gegangen. Inzwischen bin ich leider an den Punkt gekommen, an dem mich die Storys um Kluftinger nur noch nerven. Den Kluftinger, den ich einst (nur im 1.Fall) als clever und humorvoll empfand, wird mittlerweile nur noch als Trottel dargestellt.
Zudem empfinde ich die Themen, die von dem Autorenduo in ihren Romanen verarbeitet werden, schon eher als Lehrbücher (aktuell über Islam) und nicht mehr als Krimis.
Bedauerlicherweise hat auch der Schreibstil der Autoren seit dem 2.Fall mächtig nachgelassen. Das Buch liest sich nur noch abgehakt und wirkt langatmig. Für mich war es eine reine Qual es zu beenden und nicht weg zu legen. Meine Hoffnung, dass die Autoren wieder zu ihrer Stärke, die sie im ersten Fall so gut ausgespielt haben, zurück finden werden, ist nun endgültig dahin geschmolzen.


Meine Bewertung:

Sonntag, 5. Februar 2012

# 22 # Rezension zu "Der Meister" von Tess Gerritsen


Tess Gerritsen

Der Meister

Erschienen am: 08.08.2005
Verlag: Blanvalet
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 416
Preis € (D) 8,95 | € (A) 9,20 | SFR 13,50
ISBN: 978-3-442-36284-4

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Klappentext: Detective Jane Rizzoli wird in ein Bostoner Villenviertel gerufen, wo sie die Leiche des Arztes Richard Yeager vorfindet. Die Untersuchung ergibt, dass Gail Yeager vor den Augen ihres Mannes vergewaltigt wurde, bevor der Täter ihm die Kehle durchschnitt. Der perverse Mord erinnert Jane an den »Chirurgen«, einen psychopathischen Serienkiller, den sie ein Jahr zuvor verhaftete – nachdem sie ihm beinahe selbst zum Opfer gefallen wäre. Der »Chirurg« sitzt im Gefängnis, aber der neue Mord trägt eindeutig seine Handschrift. Und Jane weiß, dass er noch eine Rechnung mit ihr offen hat …

Meine Meinung: Es ist gerade ein Jahr her, als Detective Jane Rizzoli den Psychopathen und Serienmörder Warren Hoyt dingfest machen konnte. Jetzt sitzt er im Gefängnis, doch Jane leidet noch immer an den Folgen seiner Misshandlung. Zudem muss sie sich auch immer wieder aufs Neue bei ihren männlichen Kollegen des Bostoner Polizei Departments behaupten. Trotzdem ist ihr Urteilsvermögen gefragt, sogar außerhalb ihres Zuständigkeitsbereiches. Als Detective Korsak vom Newtoner Department Jane Rizolli um ihre Mithilfe bei einem Mordfall bittet, ahnt sie noch nicht, worum es geht. Der 36 jährige Dr. Richard Yeager wurde in seinem Haus ermordet. Ihm wurde die Kehle durchschnitten; von seiner Frau fehlt jede Spur. Alle Anzeichen weisen auf einem Nachahmungstäter des „Chirurgen“ hin, denn im Schlafzimmer wurde die Nachtwäsche von Gail Yeager genauso arrangiert vorgefunden, wie es sich damals der „Chirurg“ angewöhnt hatte.
Nur wenige Tage später stößt die Polizei auf einen weiteren grausamen Fund, der zu aller Leidwesen nicht der Einzige bleiben wird. Und so ganz nebenbei holt Jane ihre Vergangenheit wieder ein, denn auch von Warren Hoyt gibt es Neuigkeiten.

Tess Gerritsen beginnt ihren „Meister“ schon mit einem wahnsinnig fesselnden Prolog, der auf Spannung pur deutet. Die Autorin knüpft nahtlos an den Geschehnissen aus dem 1. Band von „Die Chirurgin“ um den Psychopathen Warren Hoyt an und lässt auch weitere Einblicke in das Leben von Jane Rizzoli, Detectiv des Bostoner Police Departments, zu.
Ihre Story hat Gerritsen zunächst auf verschiedenen Handlungssträngen aufgebaut, die sich im Verlauf der Handlung abwechseln und schließlich zu einer Einheit werden. Mit ihren medizinischen und forensischen Kenntnissen lässt die Autorin den Leser gekonnt an den Ereignissen rund um die Morde, insbesondere an den Autopsien der Opfer teil haben. Von Anfang an spürt man die Spannung, die sich durch den gesamten Plot zieht, auch wenn der Weg bis zum Ende der Story mit einer Vielzahl von Toten gepflastert ist. Das Tempo der Geschichte ist enorm hoch, man wird praktisch von einem tödlichen Schauplatz zum nächsten katapultiert. Zum Aufatmen bleibt deshalb keine Zeit. Obwohl viel Brutalität mitspielt und viele blutrünstige Szenen zu finden sind, finde ich die Story nicht überladen. Besonders gefällt mir aber, dass sich Tess Gerritsen in der 2. Folge der Serie umfassender mit der Protagonistin Jane Rizzoli beschäftigt. Man erfährt wesentlich mehr über ihr Privatleben sowie den Folgen ihrer psychischen Verletzung, die ihr der Serienmörder Warren Hoyt beigefügt hat.

Fazit: „Der Meister“ ist wirklich ein meisterliches Werk, der ein tolles Lesevergnügen bereitet hat. Doch bevor man sich dem 2.Band widmet, sollte man auf alle Fälle die erste Folge „Die Chirurgin“ gelesen haben. 

Meine Bewertung:

Samstag, 4. Februar 2012

# 21 # Rezension zu "Ich bin dann mal offline" von Christoph Koch

Christoph Koch

Ich bin dann mal offline
Ein Selbstversuch. Leben ohne Internet und Handy


Erschienen: 26.07.2010
Verlag: Blanvalet
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Sachbuch
Seiten: 272
Preis € (D) 8,99 | € (A) 109,30
ISBN: 978-3-442-37591-2

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Klappentext: Geht das überhaupt, so ganz ohne Handy und Internet?
Internet und Handy sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wir sind immer öfter und länger online. Wir treffen unsere Freunde auf Facebook, googeln unseren neuen Kollegen, scrollen nebenbei durch die Nachrichten und kaufen gleichzeitig unser Bahnticket. Wenn wir nicht im Internet sind, schreiben wir SMS oder telefonieren. Aber wie wäre es denn allein mit uns und unseren Gedanken, offline und abgekoppelt vom Rest der Welt? Wie verändert das unsere Freundschaften, unsere Arbeit, unsere Beziehungen und unser Selbstbild? Christoph Koch ist dahin gegangen, wo es richtig weh tut: offline. Und hat getestet, was vom Leben übrig bleibt.

Meine Meinung: Christoph Koch hat nach einer unfreiwilligen Erfahrung mit seinem Telefonanbieter und nach einem Umzug die bittere Erkenntnis machen müssen, ohne Festnetz und Internet zu leben. Kurze Zeit später kam dem Journalisten die Idee sich einem Selbstversuch zu unterziehen und für eine befristete Zeit sich sowohl von Handy als auch von Internet zu verabschieden, zumindest im privaten Bereich. Seine Erkenntnisse darüber hat er in seinem Buch „Ich bin dann mal offline“ nieder geschrieben.
Aber wie ist das nun? Gehören Handy und Internet nun wirklich zum Alltag? Christoph Koch unternimmt selbst Reisen zu den Amishen, eine Glaubensgemeinschaft, die ihre Wurzeln in Mitteleuropa haben, aber heute nur noch in Nordamerika zu finden sind und sich dem technischen Fortschritt abgeschworen haben. Sie leben ziemlich abgeschieden und sind von der Außenwelt meist abgeschnitten. Er beobachtet das Leben dort und findet es teilweise faszinierend, wie diese Menschen ohne die Kommunikationsmittel, die uns heute zur Verfügung stehen, auskommen.
Das Buch ist in Tagebuchform verfasst, in dem der Autor jeden seiner Schritte festgehalten hat, angefangen von den Vorbereitungen bis hin zur Durchführung seines Projekts. Ganz kritisch bewertet er dabei die Portale von Facebook und Twitter, bei dem ein User schnell mal 200 bis 500 Freunde, teilweise sogar noch mehr haben kann. Aber was sind diese Internetfreundschaften wert? Wissenschaftler behaupten ja, dass ein Mensch mit nicht mehr als 150 Freunden umgehen kann, danach stößt das Gehirn an seine Kapazitätsgrenzen und an einen Faktor, der sich Zeit nennt. Denn Freundschaften wollen gepflegt werden.
Immer wieder reißt Christoph Koch so interessante Themen an, wie die eben geschilderten Freundschaften oder das Einkaufen per Internet, Urlaubsbuchungen, das Versenden von Nachrichten per Email oder SMS und vieles mehr. Nach 34 Tagen seiner Selbsterkenntnis zum Internet- und Handy-Entzug stellt er fest, dass er sich auch ohne diese Technik ganz wohl fühlt und verlängert sein Projekt auf 40 Tage.
Das Buch regt zum Nachdenken an, denn in vielen geschilderten Situationen findet und erkennt man sich selbst wieder. Obwohl ich selbst jemand bin, der ohne Handy und Facebook auskommt und auch keine Armbanduhr trägt, fühle ich mich ohne Internet irgendwie nackt. Vielleicht sollte ich mich auch einmal dem Selbstversuch des Internetentzugs unterziehen, um die Erkenntnisse zu machen, die der Autor Christoph Koch nach seinem Projekt machen konnte. Immerhin hat es der Autor geschafft, auf  272 Seiten sehr aufschlussreich darzustellen, wie man seine eigene freie Zeit durch die ständigen Onlinegänge und Handytelefonate regelrecht „missbraucht“ und sich so zum „Gefangenen“ dieser Kommunikationsmittel macht.

Fazit: Das Buch „Ich bin dann mal offline“ ist ein Buch das zum Nachdenken anregt und immer wieder kleine Denkanstöße vermittelt. Ein interessantes Werk, das ich uneingeschränkt empfehlen kann.

Meine Bewertung:

Vielen Dank dem Verlag Blanvalet

für die Bereitsstellung des
Rezensionsexemplares

Freitag, 3. Februar 2012

# 20 # Rezension zu "Der 50/50 Killer" von Steve Mosby

Steve Mosby

Der 50/50 Killer


Erschienen: 01.02.2009
Verlag: Knaur Taschenbuch Verlag
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 496
Preis € (D) 8,95
ISBN: 978-3-426-63825-5

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Klappentext: John Mercer, ein altgedienter, hoch dekorierter Detective, gerät in die Fallstricke eines perfiden Serienkillers. Der unbekannte »50/50-Killer« hat es auf junge Paare abgesehen. Eiskalt quält und manipuliert er sie eine Nacht lang, um die Liebe zwischen ihnen zu zerstören. Nur wer den anderen verrät, sieht den Morgen heraufdämmern …Als die Polizei einen verstörten jungen Mann aufgreift, der Folterspuren aufweist und unverständliches Zeug über seine Flucht aus dem Wald redet, ist Detective Mercer klar, dass ihm die Zeit davonläuft. Offensichtlich hat der Killer neue Opfer gefunden, und durch sein Verschwinden hat der Mann seine Freundin dem Tod geweiht. Spätestens bei Tagesanbruch wird der Killer sie umbringen. Kann die Polizei das Versteck des Wahnsinnigen aufspüren, der sein Gesicht mit einer Teufelsmaske verhüllt? Ein unerbittlicher Wettlauf auf Leben und Tod beginnt, den Mercer nur gewinnen kann, wenn er ein altes Trauma überwindet.

Meine Meinung: Gleich während seines ersten Polizeieinsatzes kommt Detective Mark Nelson nicht nur zu spät auf seine Dienststelle, sondern muss sich auch sofort als Experte für Befragungen nach einem Leichenfund bewähren. Die Leiche von Kevin Simpson, auf bestialische Weise verstümmelt und mit unzähligen Folterungen versehen, wurde in seiner Wohnung vorgefunden. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass der Täter es auf weitere Opfer abgesehen hat. Es beginnt eine aufwendige Suche nach dem Mörder, der das Pärchen Jodie und Scott in seine Gewalt gebracht hat und spätestens zum Tagesanbruch umbringen will.
John Mercer, der bekannte Detective, hat nicht zum ersten Mal mit diesem Täter zu tun und leidet noch immer darunter, dass er den sogenannten 50/50 Killer vor zwei Jahren nicht zur Strecke bringen konnte.

Ein ziemlich brutaler Debütroman wurde hier von Steve Mosby präsentiert, der eher für Hartgesottene geeignet ist. Denn Mosby verschönt in keiner Weise die blutrünstigen und brutalen Szenen. Der Plot wird aus der Sicht verschiedener Protagonisten dargestellt, unter anderem aus der Sicht des Neulings Mark Nelson in der Ich-Perspektive. Die immer wieder kehrenden Szenenwechsel, die jeweils mit einem neuen Kapitel beginnen und mit dem Namen des Protagonisten überschrieben sind, aus deren Sicht die Handlung dargestellt wird, geben dem Leser genügend Einsicht in die Geschehnisse des Täters, der Opfer und der Kriminalisten.
Steve Mosby hat seine Figuren sehr gut dargestellt, man bekommt aufgrund der detaillierten Beschreibungen ein gutes Bild von ihnen. Auch deren Charaktere geben eine klare Vorstellung von deren meist zerstörten Existenzen wieder. Erstaunlicherweise kommt der Autor mit relativ wenigen Personen aus, die es dem Leser ermöglichen, sofort in die Story einzusteigen ohne dass sie verwirrend erscheint.
Spannungsmäßig finde ich die Handlung sehr durchwachsen. Sie beginnt sehr rasant und ist dann teilweise mit Längen durchzogen, sodass der Lesegenuss auf der Strecke bleibt. Überrascht war ich, dass nach knapp ¾ der Story der Täter gefasst worden ist und so vermutete ich auch hier, dass sich der Plot noch unendlich in die Längen ziehen würde. Aber weit gefehlt, Steve Mosby wartet noch einmal mit bemerkenswerten Wendungen auf, die man so nicht vermutet hätte.
Eigentlich hatte ich mir von dem Buch etwas mehr versprochen, aber im Großen und Ganzen ist es ein solider Thriller.

Meine Bewertung:

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