Dienstag, 10. Januar 2012

# 7 # Rezension zu "Tote Stille" von Erica Spindler

Erica Spindler

Tote Stille

Erschienen: 15.12.2009
Verlag: Mira Taschenbuch Verlag
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 464
Preis € (D) 8,95 | € (A) 9,20 | SFR 13,50
ISBN: 978-3-89941-675-6

Klappentext: Gerade erst hat ein Hurrikan die Stadt verwüstet, da macht die Polizei von New Orleans eine grausige Entdeckung: In einem alten Kühlschrank liegen sechs rechte Frauenhände. Wer hat die kranke Tat begangen? Alles weist auf den Handyman hin: ein Serienkiller, der auch Captain Patti O’Shays Ehemann auf dem Gewissen hat. Ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Patti muss dem Wahnsinnigen das Handwerk legen, ehe sie sein nächstes Opfer wird...

Meine Meinung: Obwohl es schon eine Weile her ist, als der Hurrikan Katrina durch den Großraum von New Orleans gewütet hat, trauen sich noch immer nicht alle Einwohner in ihre Häuser zurück. Auf dem völlig zerstörten Grundstück am Audubon Place wird der Captain des New Orleans Police Departments Sammy O´Shay gefunden. Doch er ist nicht wie vermutet Opfer des Hurrikans geworden, sondern eines Verbrechens. Er wurde mit zwei tödlichen Kugeln erschossen. Nichts deutet auf eine Spur hin und so verlaufen die Untersuchungen und Ermittlungen im Sande.
Doch das Leben nach Katrina geht weiter. Ein Aufräumtrupp ist damit beschäftigt, alle Kühlschränke, die die Anwohner nach Wochen und Monaten ohne Stromversorgung und mit vergammelten Lebensmitteln auf die Straße geräumt haben, fachgerecht zu entsorgen. Als in einem Kühlschrank ein Beutel mit 6 verwesten Frauenhänden gefunden wird, stehen die Detectivs des NOPD vor einem erneuten Rätsel, das scheinbar nicht gelöst werden kann.
Zwei Jahre später wird eine Frauenleiche in einem Park von New Orleans gefunden, an deren Körper die rechte Hand fehlt. Außerdem liegt die Plakette des PD Sammy O`Shay unter dem Leichnam. Zum ersten Mal scheint es eine Spur zu geben, die auf den „Handyman“, der von der Presse so getauft worden ist, hinweist. Wenige Zeit später, als bei einer Polizeikontrolle die mutmaßliche Tatwaffe, mit der auf O´Shay geschossen worden ist, gefunden wird, kommt die Sache ins Rollen.

Tote Stille ist die 3. Folge der Serie mit Detectiv Stacy Killian, die inzwischen beim NOPD ihren Dienst angetreten hat. Zudem scheint Stacy auch ihr Liebesglück gefunden zu haben, denn sie lebt nicht mehr allein. Ihr Partner und Lebensgefährte, der gutaussehende Spencer Melone, teilt sich mit ihr Bett und Wohnung.
Erica Spindler hat mit „Tote Stille“ wieder einen recht spannenden Thriller präsentiert. Doch es gibt ein großes Aber. Denn der Einstieg in die Handlung ist sehr langatmig und sehr unspektakulär, teilweise war ich schon geneigt, das Buch zur Seite zu legen. Hat man jedoch das erste Drittel dann endlich geschafft, beginnt die Handlung Tempo aufzunehmen. Von da an löst ein Thrill den nächsten ab und lässt keine Zeit zum Luftholen.
Der Plot wird aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten erzählt, sodass durch die abwechselnden Handlungen die nötige Spannung aufkommt. Besonders hervorzuheben ist ihre Auflösung des Falls und somit die Findung des Mörders. Denn hier zeigt die Autorin was in ihr steckt. Immer wieder besticht sie durch die überraschenden Wendungen und man ist sich nie sicher, wer nun der Mörder sein könnte.
Ihre Figuren und Charaktere überzeugen und sind gut dargestellt, auch wenn der ganze Familienclan, der beim NOPD beschäftigt ist und auch sonst in den ganzen Handlungen verstrickt ist, mitunter nicht nachvollziehbar ist.
Erica Spindler hat einen flüssigen und fesselnden Schreibstil, allerdings sollte sie sich auf die wesentlichen Dinge ihres Thrillers beschränken. Der langatmige Einstieg in die Handlung, den ich nicht nur bei „Tote Stille“ sondern auch in anderen Büchern von ihr schon feststellen musste, reduziert den Lesegenuss.
Ein dickes Lob gewährt mal wieder dem Mira-Taschenbuch Verlag, der mit einem wunderschönen und schlichten Cover, einer angenehmen Schriftgröße und Schriftbild und mit einem kleinen Preis für ein gutes Werk besticht.

Meine Bewertung:

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