Dienstag, 20. Dezember 2011

Volker Klüpfel/Michael Kobr - Milchgeld - Kommissar Kluftingers erster Fall

Volker Klüpfel/Michael Kobr
Milchgeld

Kommissar Kluftingers erster Fall
Taschenbuch
320 Seiten
[D] 8,95 €
ISBN: 978-3-492-24216-5


Klappentext: Ein Mord in Kommissar Kluftingers beschaulichem Allgäuer Heimatort Altusried – jäh verdirbt diese Nachricht sein gemütliches Kässpatzen-Essen. Ein Lebensmittel-Chemiker des örtlichen Milchwerks ist stranguliert worden. Mit eigenwilligen Ermittlungsmethoden riskiert der liebenswert-kantige Kommissar einen Blick hinter die Fassade der Allgäuer Postkartenidylle – und entdeckt einen scheinbar vergessenen Verrat, dunkle Machenschaften und einen handfesten Skandal.

Meine Meinung:  Kluftinger, 56 Jahre, Leiter des Kommissariats in Kempten-Oberallgäu hat einen Mord aufzuklären. In dieser Gegend ein eher seltenes Vorkommnis, vor allem dann, wenn sich gleich noch ein zweiter Mord dazu gesellt. Doch Kluftinger geht die Sache recht locker an. Der Tote, Philip Wachter, ein Lebensmittel-Designer im heimischen Milchwerk ist kein unbeschriebenes Blatt. Sein Name ist verbunden mit einem Lebensmittelskandal aus den 80er Jahren. Stück für Stück kommt Kommissar Kluftinger mit recht ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden dem Mörder auf die Spur. Doch bis zu dessen Enthüllung hat Kluftinger noch einige Steine aus dem Weg zu rollen. Obendrein bedrückt ihn noch der anstehende Urlaub mit seiner Erika, mit der er seit über 30 Jahren verheiratet ist. Als er ihr auch noch verkündet, dass er nicht mit nach „Malle“ kommt, kippt die Stimmung gewaltig. Doch Erika weiß sich zu helfen und Kluftinger kann in seinem geliebten Allgäu bleiben und die Ermittlungen mit seinem Team fortsetzen.

Das Autorenduo Klüpfel/Kobr hat mit Kommissar Kluftinger eine recht ungewöhnliche Figur geschaffen. Ich habe mich sofort in diese Figur verliebt. Seine gemütliche Art, wie er die Sache angeht, wie er sich selber sieht, wie er sich selber innerlich loben kann, wie er seine deppische Art kommentiert ist einfach nur liebenswert. Das Buch „Milchgeld“, das mich mehrfach zum Schmunzeln und Lachen gebracht hat, ist für mich ein echtes Krimihighlight, wobei das Kriminalistische eher nebensächlich ist. Sicherlich ist Kommissar Kluftinger eine Figur, die polarisiert. Mir hat er jedenfalls heitere und amüsante Stunden verschafft.

Spannend erzählen die Autoren ihre Story, wobei sie diese ganz allmählich angehen um sie dann immer intensiver und mit einigen Wendungen aufzubauen. Von Anfang an hat mich Kluftinger mit seinem Team in den Bann gezogen.
Der Schreibstil der Autoren ist flüssig und fesselnd. Die bayerischen Mundart-Einlagen fand ich einfach nur köstlich, auch wenn sie schwierig zu lesen bzw. für mich schwer zu übersetzen“ waren.
Wer einen anspruchsvollen Krimi erwartet, wird eher enttäuscht werden, denn dieser Krimi ist etwas anders. Hier braucht man Verständnis um die ganzen Abläufe in dem beschaulichen Allgäu mit den gemütlichen Einheimischen verstehen zu können. Und man braucht eine Portion Humor um alles auf sich wirken zu lassen.

Fazit: Für mich ist „Milchgeld“ ein rundum gelungenes Werk, das mir einige heitere Stunden beschert hat, deshalb freue ich mich auch auf die kommenden Folgen des Autorenduos Volker Klüpfel und Michael Kobr.

Meine Bewertung:
Seitenanzahl: 320

1 Kommentar:

  1. Ich fand ihn auch klasse. Will die anderen Teile auch noch lesen.

    lg Anett

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