Freitag, 14. Oktober 2011

Dietrich Faber - Toter geht´s nicht

Henning Bröhmann ist Kriminialhauptkommissar in Bad Salzhausen und lebt zusammen mit seiner Familie, das sind seine Frau Franziska, seine 14 jährige Tochter Melina, sein 5 jähriger Sohn Laurin und sein Hund „Berlosconi“ in einer kleinen gemütlichen Doppelhaushälfte.
Und ausgerechnet jetzt, wo es gilt den Mord an dem Sensenmann aufzuklären dreht Franziska durch und verlässt ihn. Angeblich braucht sie eine Auszeit von Mann, Familie, Beruf und Haushalt. Zudem steigt auch noch Hennings bester Mann im Team aus und dem völlig überforderten „Chef der Mordkommission“ und Vater wächst alles über dem Kopf.
Doch Henning scheint nach und nach seiner Rolle gerecht zu werden. Seine unkonventionelle Art die Ermittlungen zu führen, die ihn eher zufällig als logisch an sein Ziel bringen, als auch seine Fähigkeiten als Vater, die genauso ungewöhnlich dargestellt werden.

Dietrich Faber hat mit seinem Debütroman „Toter geht´s nicht“ einen völlig anderen Krimi präsentiert. Denn die Ermittlungen um den Kriminalfall, in dem ein Mann als Tod – dem Sensenmann – verkleidet, während des Faschingsumzuges erschlagen wird, werden mehr beiläufig erzählt. Mit viel Ironie und eine Portion Witz nimmt sich der Protagonist Henning Bröhmann selber auf die Schippe und erzählt seine Geschichte in der ICH-Perspektive. Henning wird als teilweise trotteliger Kommissar, zurückhaltender und bequemer Ehemann und sich den Kindern überlassender Vater dargestellt. Doch ausgerechnet diese Art macht ihn richtig sympathisch. Aber auch Melina, die zu Beginn der Handlung völlig verzogen und respektlos ihrem Vater gegenüber tritt wird im Verlauf der Handlung liebenswerter. 

Der Autor ist mit relativ wenigen Figuren ausgekommen, die aber sehr lebendig und authentisch dargestellt sind. Der Einblick in das chaotische Leben der Familie Bröhmann und dem nach chaotischerem  Ermittlungsteam verleitet einen immer wieder zum Schmunzeln. Sein Schreibstil ist einfach, leicht verständlich, flüssig und spritzig, sodass die 24 Kapitel des Buches schnell gelesen sind. Obwohl zwischendurch eine kleine Spannungsflaute eingetreten ist, reist das Ende mit seinem nicht vermuteten Ausgang alles wieder heraus.

Fazit: Der erste Fall von Kommissar Bröhmann ist ein recht amüsanter und unterhaltsamer Krimi der „Anderen Art“, mit wenig Blutvergießen und Brutalität. Auf jedem Fall würde ich gern wissen, wie es um ihn und seiner Familie weitergeht. Und sicherlich gibt es bestimmt bald wieder einen Fall im hessischen Vogelsberg aufzuklären.

Meine Bewertung: 
Seitenanzahl: 288

1 Kommentar:

  1. Oh, das hört sich doch gut an. Der Krimi steht recht weit oben bei mir auf der Wunschliste - gerade weil ich selbst aus dem Vogelsberg bin, da ist es alleine schon aufregend mal ein Buch aus der Heimat zu lesen (was seeehr selten vorkommt) ;-)

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