Montag, 15. August 2011

Helmut Barz - African Boogie




Vielen Dank an Blogg dein Buch und dem Sutton-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars


Ein Katharina-Klein-Krimi

Sutton Krimi / Hessen
384 Seiten
Maße: 125 x 198 mm
Broschur
ISBN: 978-3-86680-749-5
1. Auflage 21.02.2011
12,00 EUR
Bestellen kannst du hier




Noch vor 14 Tagen war Katharina Klein die erfolgreiche Kriminalhauptkommissarin im K11 des Frankfurter Kommissariats für Kapitalverbrechen. Jetzt ist sie, weggelobt und befördert, Kriminaldirektorin in einer Kamikaze-Einheit.
Ihr Leben scheint akut gefährdet zu sein, denn Katharina muss untertauchen, weil ein Profikiller um ihr Leben trachtet. Nicht irgendein Killer ist ihr auf den Fersen, sondern der „Ministro“, der "Priester", von Felipe de Vega engagiert. De Vega, ein Drogenboss aus Südamerika, trauert um seinen Sohn, den Katharina erschoss, als dieser ihren langjährigen Partner und besten Freund Thomas vor der Frankfurter Oper während einer Geiselnahme einfach so niederknallte.
Polanski, ihr Chef und engster Vertrauter, besorgt ihr neue Papiere und eine neue Identität. Nach einem gelungenen Ablenkungsmanöver, bei dem Katharinas Patenonkel Antonio Kurtz half, findet sie sich in einem Last-Minute-Büro auf dem Frankfurter Flughafen wieder. Kurz entschlossen bucht sie für viel Geld eine 6-wöchige Reise nach „Mafia Island“, ein Tropenparadies in Tansania.
Während des Flugs studiert Katharina die Ermittlungsakte, die dem brutalen Mord an ihrer Familie zugrunde liegt. Erst jetzt hatte sie erfahren, dass Dr. Andreas Amendt, der Verlobte ihrer Schwester, möglicherweise der Mörder ihrer Familie ist. Und ausgerechnet in ihn, dem neuen und arroganten Gerichtsmediziner, hat sich Katharina verliebt. Aber er hatte ihr auch das Leben gerettet. Und Polanski, ihr Chef, dem sie bedingungslos vertraute, ist ebenfalls  Hauptverdächtiger in dem Mordfall. Auch Kurtz, ihr Patenonkel, scheint sie ins offene Messer laufen lassen zu haben.
Im wunderschönen Fünf-Sterne-Resort „Golden Rock“ angekommen, scheint Katharina die gewünschte Ruhe und Entspannung zu finden. Doch es kommt anders als sie denkt. Nachdem ein Gast kurz nach seinem Ankommen in der Toilette ertrinkt, passieren weitere ungewöhnliche Dinge, die Katharina ständig auf Trapp halten werden.

Mit „African Boogie“ lässt Helmut Barz Katharina Klein ihren zweiten Fall lösen. Zu Beginn des Plots werden die Ereignisse aus dem Vorgängerbuch „West End Blues“ vom Autor kurz ins Gedächtnis zurück geholt. Da ich den ersten Fall leider noch nicht gelesen habe, aber das auf alle Fälle nachholen werde, wirkt der Beginn des Krimis ziemlich durcheinander, sodass ich manche Passagen wiederholt lesen musste um die Zusammenhänge richtig zu deuten. Von daher ist es wahrscheinlich günstiger, den Vorgänger des Buches schon gelesen zu haben.
Helmut Barz hat einen flüssigen und angeregten, mit etwas Ironie gespickten Schreibstil. Der Plot ist in kleine Kapitel mit englischen Titeln gegliedert, was ich irgendwie unpassend bei einem deutschen Krimi fand. Die Perspektivwechsel und Rückblenden lassen die Spannung aufrecht halten und den Leser mitfiebern. Die Figuren hat der Autor ganz gut dargestellt, wobei ich mir bei dem ein oder anderen mehr Details gewünscht hätte, um eine bessere Vorstellungskraft zu gewinnen.
Die Geschichte erinnert ein bisschen an Agatha Christie. Temporeich und mit vielen Ereignissen wird der Leser durch das Buch gejagt, sodass kaum Zeit für Atempausen bleibt.
Das Cover ist so gewöhnungsbedürftig und schlicht, dass es schon wieder durch seine Einzigartigkeit und Auffälligkeit aus der Masse heraus sticht. Ein Blick auf die Verlagsseite von Sutton-Krimi zeigt aber, dass diese Art des Covers, zumindest für das Genre Krimi, das Markenzeichen des Verlages zu sein scheint. Was mich störte, war die Schriftgröße, die ich einfach, vorallem bei Zitaten, viel zu klein fand, da beim Lesen die Augen schnell ermüden und somit den Lesegenuss erheblich schmälern. Ein weiteres Fragezeichen wirft für mich die Bezeichnung „Regionalkrimi“ auf. Regionales ist zwar etwas Gutes, aber hier werde ich das Gefühl nicht los, dass der Krimi, ähnlich wie beim Fußball, in Klassen eingeteilt ist und somit den Leser auch zurück schrecken bzw. beim Kauf zögern lässt. Dabei hat Helmut Barz gute Chancen in der Bundesliga mit Nele Neuhaus oder Inge Löhnig u.a. mitspielen zu können.

Fazit: Dieses Buch ist kein gewöhnlicher Krimi, bei dem die Ermittlungsarbeit im Vordergrund steht. Helmut Barz hat mit seinem Werk viel Spannung erzeugt aber auch hin und wieder mal für einen Schmunzler gesorgt. Ein rund um gelungenes Werk, das hoffentlich noch viele Leser erreichen wird. Die nächste Fall mit Katharina Klein wird garantiert auf meiner Wunschliste landen.

Meine Bewertung:
Seitenanzahl: 384

2 Kommentare:

  1. Ich habe grade die Tage den ersten Teil (WestEnd Blues) gelesen und war auch total begeistert. Und werde jetzt schnellstmöglich mir African Boogie zum Weiterlesen holen.
    LG die Lene

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  2. Schöne Rezension, das Buch gefällt mir. Das Cover finde ich sieht ja stark aus ;)
    LG, Lisa

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